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Samstag, 5. Februar 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 diese betreibt er mit Leidenschaft bis f Weitere Bezirksnachrichtengitte, Achensee 165.9; 4. Hasiwanter. heute, trotz seines Alters. Dienst eals „Primadonna" im Sopran Ich habe durch ihn meine ersten An- regungen zur Malerei erhalten. Nicht weniger durch meine Mutter, die über einen ausgesprochenen Farben- und F Drmensinn verfügt. Wie gesagt, reichen meine Erinne- rungen bis in das vierte Lebensjahr zu- rück und nun will ich davon berichten. So weiß ich mich gut zu erinnern, daß damals (1895) meine Eltern in der Sadtstraße (Haus Kocurek) wohnten und ich in dem Haus des gegenüberlie- genden Bäckermeisters Hölzl in der großen Stube häufig Besuch machte. Im Erker saß der alte behäbige Meister und ließ sich oft im Tage das Bier von uns, mir und seinem Sohne, holen. In einer Kiste wurden Mehlwürmer für die Nachtigallen in der Steige gezüchtet. Vom Abort, der zwischen den Häusern frei lag, konnte man die zahlreichen Ratten sehen und attackieren. Damals glich Kitzbühel noch einem mittel- alterlichen Städtchen. Mit sechs Jahren trat ich in die Volksschule ein. In der ersten Klasse, im Rathaus, lehrte die Schwester Ma- ria, eine hübsche Schwester, die für gute Leistungen rote und grüne durch- si2htige Billetts verteilte. Wenn man diese anhauchte, so bogen sie sich und hießen deshalb Honekbilletts. Stolz trug ich solche der Mutter nach Hause. Ich durfte mir um fünf Kreuzer einen Lebkuchen-Nikolaus kaufen mit einem herrlichen Bild darauf. 1899 übersiedelten meine Eltern in das Schulhaus neben der Kirche, wo ich nun im alten Schulhaus heute noch hause. Die Jahre der Volksschule waren für rrich eine schöne Zeit. Unsere Wohnung lag am Rande der Stadt, Der Lebenberg jr.. nächster Nähe mit vielen uralten, mächtigen Eichbäumen, die wir Buben alle erkletterten und jeden Astgriff kannten. Heute stehen nur wenige da- von. Unter den Bäumen hausten Igel im langen feinen Grase und wir spür- ten diesen nach. Eichkätzchen wurden V)fl Baum zu Baum gejagt. Im Frühling, Sommer und Herbst war es üblich, daß die ganze Familie mit der des Großvaters mütterlicher- seits jeden Sonntag bei schönem Wet- ter in die Nachbardörfer Kitzbühels Ausflüge machten. In den wohlbekann- t€.n Wirtshäusern wußten wir Kinder d:e interessantesten Winkel voller Ge- heimnisse und hatten unser fixes Pro- gramm, während die Eltern und Groß- eltern plauderten. Wir verzehrten zahl- reiche Brote, auch solche mit Wein- beeren. Der oft zehn Kilometer lange Heimweg. wurde mit Gesang und Spä- ßen verkürzt. So lernte ich die Dörfer und das Leben der Bauern kennen. Später schuf ich daraus meine Bilder aus dem Erlebten." OBERNDORF HUBERVATER NIKOLAUS WALTL - EHRENBÜRGER Nachdem der Hubervater in einer Gemeinderatssitzung einstimmig zum Ehrenbürger ernannt worden war, wur- de diese Ehrung Anlaß zu einer über- aus familären Feier am 29. Jänner. 44 Gäste geleiteten unter Vorantritt der Musikkapelle den Hubervater von sei- nem Hause zum Krämerwirt, wo Bür- germeister Franz H ö c k in durchdach- ter Rede die Verdienste des Huber- vaters als Bürgermeister von einst, tüchtiger Ökonom und treubesorgter Familienvater würdigte. Nachdem der Hubervater durch eine Reihe von Jah- ren Obmann des Pfarrausschusses war und seit den Tagen seiner Schulzeit ununterbrochen aktives Mitglied des Kirchenchores Oberndorf ist, sprach Ortspfarrer Karl F ö d 1 n g e r im Na- men der Pfarrgemeinde den verdienten Dank und die gebührende Anerkennung aus. Im gleichen Sinn lauteten auch die ehrenden Worte von Schuldirektor Franz B u r g e r. Ein Bild, als Ehren- urkunde ausgeführt, vom Bürgermei- ster überreicht, war der sichtbare Aus- druck des Dankes und der Würdigung. Die Musikkapelle unter der bewährten Stabführung von Sepp H o c h f i z e r gab diesem gelungenen Ehrenabend ei- nen würdigen Rahmen. Da gerade am selben Tag unser Bürgermeister Na- menstag hatte, überbrachte die Musik- kapelle mit einem schneidigen Marsch die Gratulation. Bekanntlich ist und war die Familie Walti zu Hubern eine „singende Familie" und so hat diese im zweiten Teil des Abends so man- ches alte Liedgut hervorgeholt und prächtig gesungen. Der Bürgermeister von Reith Hans J ö c h 1 und dessen Stellvertreter Alois R i t t e r, bekarnt als „Ritter von Münichau", ehrteja Hubervater auch durch ihre Anwesen- heit und überdies trug der „Reither- bürgermeister" Erinnerungen aus alter Zeit in seiner originellen Redeweise vor. - Ehrung einer Mutter. Alle waren freudig überrascht, als am selben Abend Hubervaters Tochter, Frau Ros] T h a 1 e r vom Tischlerhäusl, Gattin des Sebastian Thaler, als Mutter von zehn Kindern (von denen leider zwei gestor- ben sind) mit dem silbernen Eh- r e n z e i c h e n vom Tiroler Bauern- bund geehrt wurde. Der Bürgermeister überreichte Ehrenurkunde und silberne Plakette, unterstrich mit ehrenden Wor- ten diese Mutterehrung und dankte un- serer Rosl für die getreue, jahrelange Mitwirkung am Kirchenchor, dies um so mehr, da ja unsere Rosl im Kreise der Kinder, im Haus und im Stall mit Arbeit reichilehst eingedeckt ist. Auch der Pfarrer drückte seine Freude über diese Mutterehrung aus, gratulierte und des Kirchenchors. KÖSSEN - Flelsehverwertungskurs am 4. und Februar 1966 um 9 Uhr beim Auwirt. - Vortrag. WB U. Holub hält am Donnerstag, 10. Februar um 13,30 Uhr beim Auwirt in Kössen einen Vortrag über „vorteilhaftes Einfrieren von Obst, Gemüse und Fleisch". Ergebnisse von den Tiroler alpi- nen Jugendsklmeisterschaften Weibliche Jugend 1: -Abfahrt: 1. Kienpointner Hilde, Waidring, 1.29.2; 2. Matt Brigitte, Pett- neu, 1.31.0; 3. Feger Gertr., Scheffau, 1.32.8; 4. Koler Heidi, Reutte, 1.32.7; 5. Bodenseer Monika, Kitzbühel, 1.34.2. Rlesentorl. 1. Kienpointner 1.53.1, 2. Ko- ler 1.56.1; 3. Matt 2.02.0; 4. Feger 2.02.3; 5. Abthung Christl, Axams, 2.02.5. - Tor!.: 1. Koler 91.2; 2. Bodenseer 102.5; 3. Matt 106.2; 4. Rasti Anni, Reutte, mit Troppmair-Möbeln immer gut bedient! 114.9; 5. Kößler Lucia, Arlberg, 115.8. - Kombinat.: 1. Koler 41.95; 2. Mat)40.p; 3. Bodenseer 150.44; 4. 5. Kößler 302.20. aici Männl. Jugend 1: ßbIflrrrnEf ;9'IrIßL Abfahrt: 1. 3%3f{ rei 1.16.4' 2. h9ß1 1.16.8; 3. 1.17.8; 4. 5. LorMP I.!M flfj tor1au1: LiL IM 1.42.7 f1 J&n n 1 fi, ( 4; 4. Raina1te9' Schlegel 1.44.0.L' ti8fi 81.0'; 2. Lorenz Lienz, 85.5; 4. Kogier P?ei48F., 877;. 5. Rainer 88.0. * li»in4kpV. 1. 1. Lorenz 26.64; 2. Berthold 31.94.4 Schlegel 102.07,; 4. Rainer 123,22; .5. Stis- gier 168.04. - Weib!. Jugend II: Abfahrt: 1. Noichl Anni, Aurach, 1.31.0; 2. Hörtnagl Rosa, Gries, 1.34.3; Mayr Adelh., Achensee, 1.35.3; 4. Hai- dacher Anita, Kitzbühel, 1.36.7. - RIe- sentorlauf: 1. Gabi Gertr., Arlberg, 2.11.2; 2. Noichl 2.29.6; 3. Haidacher 2.33.2; 4. Haslwanter Lisi, Axams 2.33.6. - Torl.: 1. Gabl 130.1; 2. Wallnöfer Bri- gitte, Achensee 165.9; 4. Hasiwanterr. - Kombin.: 1. Mayr 100.52; 2. Noichl 106.74; 3. Wailnöfer 111.32; 4. Hasiwan- ter 139.08; 5. Haidacher 156.55. Männl. Jugend II: Abfahrt: 1. Cordin Karl, SC Arlberg, 1.45.8; 2. Stock Alfred, Tux, 1.46.4; 3. l3runnschmied Toni, Kitzbühel, 1.46.5; Holzmann Hans, Steinach, 1.47.6; 5. Pechi Josef, Lermoos, 1.49.8. - Riesen-
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