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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Februar 1960 Höhe der aufgelaufenen Zinsen und Zinseszinsen. Das bedeutet eine effek- tive Verzinsung von 7,4 0 o p. a. Sollte es notwendig werden, einen Prämien- sparvertrag früher zu kündigen, so ent- stehen daraus keine Verluste, da das angesparte Kapital wie eine Sparein- lage mit gesetzlicher Kündigungsfrist mit 3 1/-„O,o verzinst wird. Diese Spar- form bewährt sich besonders für län- gerfristige Vorhaben und ist vor allem für Jugendliche zu empfehlen, da für Sparer unter 35 Jahren die Möglichkeit eines Anschlußkredites besteht. Eine ebenfalls sehr verbreitete, durch die hohe Steuerbegünstigung attraktive Sparform ist das BAUSPAREN. Nach Ansparen von 30 o der Vertragssumme wird ein Kredit in der Höhe der rest- lichen 70 o für die Errichtung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen gewährt. Nach einer fünfjährigen An- sparzeit kann über den Betrag auch frei verfügt werden, ohne die Steuer- ermäßigung zu verlieren. WERTPAPIERSPAREN ist interessant, wenn dem Sparer ein höheres, länger nicht benötigtes Kapital zur Verfügung steht. Bei festverzinslichen Wertpapie- ren ist mit größerer Sicherheit und geringerem Ertrag, bei Aktien mit größerem Risiko und höherem Ertrag zu rechnen. Bei Investmentzertifikaten hingegen ist durch die große Streuung der darin zusammengefaßten Wert- papiere das Risiko stark eingeschränkt. Alle genannten Sparformen können bei Sparkassen abgewickelt werden, wo- bei von Fachleuten auch eine Beratung hinsichtlich der günstigsten Sparform erfolgt. Die Voraussetzung für einen höheren Lebensstandard und damit für eine zufriedenstellende Lebensführung ist die zunehmende Vermögensbildung. Der Weg dazu heißt: SPAREN. Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit Zweigstelle St. Johann in Tirol reichten: Rupert Schipflinger, Unterer Burwegen, Westendorf; Max Treichl, Waldheim, Westendorf; Josef Nieder- straßer, Kerner, Thomas Achhorner, Hirschberg, Franz Grander, Nasen, Georg Gogl, Petern, Franz Erler, Ober- lacken, Josef Hörl, Gassel (alle St. Jo- hann); Georg Foidl, Perterer, Hochfil- zen; Josef Nagele, Egger, Brixen; Ste- fan Nothegger, Wörgött, Fieberbrunn; Johann Nagele, Pfisterer, Brixen 1. Th.; Josef Aschaber, Sammer, Brixen i. Th.; Kaspar Gasser, Bauring, Kössen; Josef Hechenbichler, Hechenbichin, Kössen: Josef Schwaiger, Kreichling, Westen- dorf; Christian Leitner, Wies, Westen- dorf; Leonhard Schroll, Lederer, We- stendorf; Rudolf Bachler, Kais, Johann Krall, Oberkröß, Westendorf. Außerdem wurde das Abzeichen auch mehreren Mädchen zugesprochen, wie überhaupt die aktive Teilnahme der Mädchen besonders gefallen konnte. Oek.-Rat Hörtnagl widmete den Aus- gezeichneten eine herzliche Ansprache und betonte die Notwendigkeit von Ge- meinschaftssinn und Fachbildung in ei- ner Zeit des Auf- und Umbruchs. Zu Beginn des nachmittägigen Pro- gramms übergab Alt- und Ehren- obmann Oek.-Rat Michael Raß nach ei ner kurzen Ansprache die Wander- fahne neuerdings an die Jungbauern- schaft St. Johann. Obmannstellvertre- ter Josef Ritter, Fraberg, nahm die Fahne mit dem ergreifenden Akt des Fahnenschwingens entgegen. Die Mädchengruppe Oberndorf zeigte in drei kurzen Szenen „Liebe im Wan- del der Zeit" und erntete stürmischen Beifall. Die von Wirtschaftsberaterin Ursula Holub betreuten Mädchen ver- rieten altes Oberndorfer Theaterblut. Höhepunkt der Nachmittagsveran- staltung war der Bezirksentscheid im Quiz, der durch die Veranstaltungen in den Gebieten bestens vorbereitet war. Direktor Dipl.-Ing. Ludwig Partl hatte kurzfristig für den verhinderten Lan- dessekretär Ing. Tilly die Leitung der Veranstaltung übernommen und sorgte für einen spannenden und interessanten Ablauf. Zuerst standen sich durch Los- entscheid Hopfgarten und Fieberbrunn gegenüber, dann folgte die Paarung Kirchdorf - Kitzbühel. Die Jury (Ing. Josef Wörgötter, Fachlehrer Mathias Gartner und Dipl.-Ing. Gerhard Hop- fensberger) hatte keine leichte Aufgabe. wenngleich sich für das Finale ziemlich sicher Kirchdorf und Hopfgarten quali- fizierten. In der Finalrunde gelang es der Kitz- büheier Mannschaft nur knapp, gegen Fieberbrunn erfolgreich zu bleiben und so den dritten Platz zu erreichen. Die Kirchdorfer Mannschaft (Krepper, Sei- wald, Heim) erwies sich vor allem in landwirtschaftlichen Fachfragen über- legen und ging als vielbejubelter Sieger hervor. Der Tiroler Bauernbund hatte Glanzvoller Bezirks-Jungbauern- und Dienstbotentag Hauptreferat von Nationalrat Dr. Haider - Leistungsabzeichen - Wanderfahne wieder an St. Johann - Kirchdorf siegte im Bezirks - Quiz Nach einem von Koop. Ranninger die Mindereinkommen gezeigt werden. gefeierten Gemeinschaftsgottesdienst in Der Bauer erhält den Erholungsraum der Dekanatskirche begann im über- durch die Bearbeitung und Nutzung. Im füllten Bärensaal der traditionelle Be- gesamten ergeben sich gute Aussichten zirks-Jungbauern. und Dienstbotentag, für einen fachlich gebildeten Bauern- für den sich St. Johann als günstiger, stand in der Volkswirtschaft. Veranstaltungsort erwiesen hat und Den zweiten Teil der Ausführungen. stets neu erweist. Bezirksobmann Hans in denen sich Nationalrat Dr. Halder F eh s begrüßte als Ehrengäste Dekan 1 ausführlich mit der Nationalratswahl Ehrendomherr Josef Ritter, Träger beschäftigte, schloß er mit der Bitte höchster Bauernbund-Auszeichnungen, i und Mahnung an die Jungwähler, die Nationalrat Dr. Jakob H a 1 d e r, Vize- rot-weiß-rote Fahne hochzuhalten und präsident Oek.-Rat Josef Hörtnagl, mitzuhelfen, Österreich als einen Hort Ing. Hans S c h e r m e r, Fortbildungs-! der Freiheit zu bewahren. referent, Bezirkssekretär Insp. Simon Dekan Ehrendornhen' Ritter ermahn- Wö r g a r t n e r mit den Kammerbeam- te die Jugend nicht nur zur Treue ge- ten und Beratern und Berufsschullehr- genüber der Scholle, sondern richtete kräften, Bezirksobmann der ÖJB Fried- an sie als freier Bürger mit dem Recht heim Ca p e 11 ar i und Nationalratskandi- der freien Meinungsäußerung den Appell, dat Bezirksobrnannstellvertreter Paul j dem Vermächtnis Julius Raabs getreu Landmann. An der Teilnahme verhin- bei der Wahl gegen den Marxismus zu dert waren der erkrankte Landtagsprä- entscheiden. sident Komm.-Rat Johann Obermoser 1 Der Aufruf des Dekans war für die und der dienstlich abwesende Kammer- zahlreichen Teilnehmer der Kundge- obmann LA. Oek.-Rat Leonhard Manzl. bung ein tiefgreifendes Erlebnis. Nationalrat Dr. Haider zeigte im Oek.-Rat Hörtnagl übergab im Auf- Hauptreferat die Bedeutung und Std- trag von Kammerpräsident Oek.-Rat lung des Bauernstandes im allgemeinen Muigg die Leistungsabzeichen. Das sehr auf. Sowohl das sowjetische als auch selten verliehene Abzeichen in Gold er- das amerikanische System bieten bei hielten Bez.-Obmann-Stellv. Georg Ber- uns keine Aussicht, der Familienbetrieb ger, Filzen. Kitzbühel, und Gebiets- braucht alle Förderung. Ohne die lei- obmann Christian Widmoser, Kogler, stungsfähige österreichische Landwirt- St. Ulrich am Pillersee. Beide haben schaft müßten jährlich Einfuhren um sich um die Jungbauernschaft sowohl 20 Mia 5 getätigt werden. Ein Bauern- in praktischer als auch organisatorischer stand, der 90 0„o der Grundnahrungsmittel Hinsicht größte Verdienste erworben. erzeugt, kann auch auf sich selbst stolz. Das Leistungsabzeichen in Silber wurde sein. Das größte Anliegen des Standes zugesprochen: Johann Prammel, Kling, ist die Ausbildung der Jugend. Jährlich Kössen; Alois Aufschnaiter, Kerning, verlassen 20.000 Menschen das Land. Aurach; Florian Ritzer, Diechtler, Kös- von der öffentlichen Hand muß bei den sen. Schwierigkeiten mehr Verständnis für 1 Das Leistungsabzeichen in Bronze er-
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