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1. internationale „Schneesterne-Tagung" im Grandhotel Karl Koller ist wieder etwas eingefallen! Der 18. Februar 1966 wurde in Kitz- bühel zum Tag des „Goldenen Ski- buches" und zum Tag der „Silbernen und Goldenen Schneesterne" prokla- miert. Am Vormittag führte der Lei- ter der Kitzbüheler Skischule Karl Koller alle an diesem Tage in Kitz- bthel anwesenden Inhaber des Gol- denen Skibuches bzw. des Silbernen oder Goldenen Schneesterns zu einer Skitour auf das Kitzbüheler Horn. Die Bergbahn AG gewährte allen Teilneh- mern an dieser Tour freie Fahrt auf den Bergbahnen und Skiliften. Am Abend fand im Grandhotel eine Feier statt, bei welcher Herr Koller außer den Skibuchinhabern und Trä- gerinnen und Trägern der „Schnee- sterne" als Ehrengäste Bürgermeister Hermann Reisch, den Obmann des FVV Altnationalrat Max Werner, Kurdirektor Baron Karl M e n s h e n- g € n, den Vorstand der Bergbahn AG Diplomkaufmann Fritz Ts c h o 11 und den zweiten Geschäftsführer des FV\T Dr. Josef Z i e p 1 begrüßen konnte. An der Feier nahmen auch die „Skibuch- Skilehrer" teil, die mit ihren roten Pullovern das Bild in der schönen Hctelhalle des Grandhotels wirkungs- voil ergänzten. Karl Koller begrüßte die Anwesen- den in mehreren Sprachen und be- zeichnete sie als echte Freunde Kitz- bühels. Das „Goldene Skibuch" hat die Welt erobert. Seit der Einführung im Winter 1953 wurden bis 1965 zum Zwecke der Erlangung des Goldenen Sk:buches, des Silbernen oder Golde- nen Schneesterns insgesamt 28.590 Ski- abfahrten gemacht. Auf das Skibuch, das bis 1965 von 834 Personen erwor- ben wurde, entfallen 16.680 Abfahrten, auf den Silbernen Schneestern (277 Per- sonen) 8310 und auf den Goldenen Schneestern, der schon die 72. Auf- lag erhalten hat, 3600 Skiabfahrten. Für das Goldene Skibuch sind 20, für den Silbernen Schneestern 30 und für den „Goldenen" 50 verschiedene Skiabfahrten (von 60 auserkorenen) er- forderlich. Das Goldene Skibuch ist bis- her auf 31 Nationen, der Silberne Schneestern auf 21, und der Goldene Schneestern auf 15 Nationen verteilt. Von den CO verschiedenen Skiabfahrten sind 35 mittels Berghahnen und Skilifts erreichbar und 25 ohne. Für diese wird das alte und treue „Seehundfell" hervo:geholt, um zum Gipfelsieg zu kommen. Das „Goldene Skibuch" hat als Weg- weiser des Skilaufes abseits d e r Pisten Früchte getragen und Begei- sterung der stolzen Gewinner ausgelöst und die Naturverbundenheit der Men- schen neu geweckt. Die Skiberge der Kitzbüheler Alpen bringen den begehr- ten „Jungbrunnen im Schnee" (nach Kurt Bernegger, „Salzburger Nachrich- ten"), sie bringen den Menschen der Natur näher, und deshalb erfand ich das Goldene Skibuch! Die Träger die- ser Leistungszeichen sind, auch wenn sie verschiedene Sprachen sprechen, eine Familie; sie erwählten Kitzbühel zu ihrer zweiten Heimat und aus die- sem Grunde wurde heute „Der Tag des Goldenen Skibuches" eingeführt mit dem Wunsch, ihn jedes Jahr zu wiederholen! Abschließend verlas Koller ein von ihm für diesen Tag, der als weiterer Markstein in die Geschichte der Kitz- büheler Skischule eingehen wird, ver- faßtes Gedicht, aus dem seine fanati- sche Liebe zum Skilauf und zu den „Kitzbüheler Bergen" hervorgeht. 'Er gab dem Gedicht den Titel: „DER GOLDENE SCHNEESTERN" Entronnen der Großstadt, dem Mensch- gewühl, Winkt Dir das ersehnte Ziel - Der Gipfel ist zum Greifen nah! Majestätisch rein und unbekümmert, Von glitzernd' Schneestaub leicht um- flimmert, Ist er der König aller Pracht. Der gold'nen Kette ist er ein Glied, Vom Haupt man seine Brüder sieht, Die zu erklimmen wir erstreben. Jeder Gipfel nah und fern Trägt als Symb1 den goldenen Stern. Der uns den Tatendrang verleiht. Schmückt nun das Zeichen Deine Brust Und bist Du erfüllt von Siegeslust, Sag' Dank an diese schöne Welt. Kitzbühel mit seinen Bergen Ließ Dich zu einem Freunde werden, Dessen gold'nen Stern Du trägst. Stürmischer Beifall dankte Koller. In Würdigung der Bedeutung des Ta- ges sprachen Bürgermeister Reisch, FVV-Obmann Werner und Kurdirektor Baron Mensheng en Glückwunschadres- sen. Sie beglückwünschten die Inhaber der Skibücher und Träger der Schnee- sterne zu ihren stolzen sportlichen Lei- stungen, die sie in der Umgebung der herrlichen und winterlichen Bergwelt Kitzbühels erbringen konnten. Sie be- glückwünschten Kitzbühel selbst, daß die Stadt so viele treue Freunde zu werben vermoch- e und beglückwünsch- ten die Skischule Kitzbühel, insbeson- dere den Leiter Karl Koller als Er- finder dieser 1:egehrten Kitzbüheler Skileistungszeichen und dankten ihm im Namen der Stadt bzw. des Frem- denverkehrsverbandes. Der Tag des „Schneesterns" war ge- boren. Karl Koller ist wieder etwas eingefallen. Seine Ideen haben Bestand und die letzte, die Einführung des weltumfassenden „Tag des Kitzbühe- ler Schneesternes" ist ebenso eine glückliche Idee, wie die Einführung des „Goldenen Skibuches". Daß dieser Tag immerwährende Wiederholung finden wird, darüber besteht kein Zweifel. Wie sehr sich der Personenkreis um das „Goldene Skibuch" mit Kitzbühel verbunden fühlt, geht aus der Tat- sache hervor, dall im Rahmen der Ge-
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