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Samstag, 26. Februar 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Am Abend war der Herr Vizekanzler in Kitzbühel und sprach im Vereins- haus. Bei der offiziellen Begrüßung wa- ren Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tr e n t i n a g ii a, Parteifunktionäre, darunter der neue Stadtobmann der SPÖ Heinrich G r a n d n e r sowie die Stadtmusik unter Stadtkapellmeister Sep G a s t e i g e r anwesend. In Kitzbühel wie auch in St. Johann war Gelegenheit zu Diskussionen, wel- che auch benützt wurde. Der hohe Gast logierte in „Harischs Hotel Gol- dener Greif" und fuhr am Sonntag früh mit Gefolge nach Salzburg. Eines der wenigen Ereignisse im Jah- resablauf eines Schülers, das fast nur Freude und Begeisterung entlockt, ist der Faschingsumzug am Faschings- dienstag. Seit vor Jahren Schuldirektor Peter Brandstätter dazu aufrief, ist dieser Zug umfangreicher und inter- essanter geworden, was in der Begei- sterung der Kinder und der Mitarbeit der Eltern und Lehrer begründet ist. Hunderte Masken strömten in das Schulhaus, während auf den erstmals mitgeführten Wägen die letzten Proben stattfanden. Da gab es wieder Kasperl- und Clownfiguren, Indianer und Cow- hcys, daß es einer Invasion glich, He- xen und Märchenfiguren und alle Phantasiekostüme. Am 1, reitag. 4. März 1966 stellen sich um 20 Uhr im Hotel Tief enbrunner folgende Mandatare und Funktionäre der FPOe ins „Kreuzfeuer" der Wähler: Nationalrat Klaus M a h n e r t, Ge- meinderat der Stadt Innsbruck und Landesparteiobmann Dr. Otto W e n d 1 n g, Kitzbühel, Li- stenführer zur Nationalratswahl Dr. Heinz M a d e r, Landtagsabgeord- neter, und Dipl.-Ing. Dr. Helmut II i e d 1, FPOe- Landesagrarreferent und Stadtpartei- obmann von Innsbruck. Gesinnungsfreunde, aber auch poli- sche Gegner sind zum Besuch und zur Fragestellung eingeladen! Zuges. Der erste Höhepunkt war die glänzende Conference von Volksschul- lehrer Heinz Schweizer, der in das Pu- blikum Hochstimmung brachte. Mit der Wiederaufführung der Schnitzelbank haben die Schulen eine reiche Tra- dition übernommen. Beide Aufführun- gen wurden mit starkem Beifall be- dacht. Zwei Kostproben: Beim Spital habn s' an tiaf'n Grabn ausg'hobn. „Zutritt verboten!" so a Tafel hängt oben. Drei Buab'n auf'n Schulweg hab'n sich nit drühertraut, weil s' gemoant hahn, „zu dritt" sei's fit erlaubt. schickte Wiederbelebung alten Brauch- tums. - Nicht vorgesehen war die Mitwir- kung des Kitzbüheler Faschingsprinzen Chizzi X. und seines Gefolges. Sie stell- te aber eine Bereicherung dar und soll- te ein anderes Mal gleich so eingeplant werden können, daß die Ordnung des Zuges und der flüssige Ablauf auch unter dem ‚.Zuckerlregen" nicht leiden. Mühevoll zwängten sich drei ge- schickt und nett aufgebaute Wägen durch die Hinterstadt, beladen mit Mär- chenfiguren, Wäscherinnen und der Alt- weibermühle. Erfreulicherweise ging diesmal das zahlreiche Publikum begei- stert mit, sodaß das Begräbnis des Fa- schingslappen im Schulhof wirklich zu einem betrauerten Ereignis wurde, was eine bestens angepaßte Abschiedsrede deutlichmachte. Vorher war noch ein- mal die Schnitzelbank aufgeführt wor- den, die auch diesmal besten Anklang fand. - - Einige Anregungen: Stärkere Be- tonung der Schnitzelbank, eigene Ab- teilung für die zur Faschingszeit in Kitzbühel weilenden ganz jungen Fremdengäste und im allgemeinen kei- ne Neuerungen, weil sich der exakt durchgeplante Zug gerade so bewährt hat. - Das erfreulichste am Schluß: Das bunte Faschingstreiben am Fa- schingssonntag und der Kinderfasching- umzug zum Ausklang am Dienstag be- hindern sich nicht im mindesten. Da- her sollen sie beide ausgebaut und noch verstärkt werden. - - Besonderen Dank abzustatten gilt es bei Schuldirektor Peter Brandstät- ter, Frau Direktor Maria Rupert und Schulleiter Bruno Mayr mit ihren Lehr- kräften, mit besonderer Betonung noch bei den Herren Heinz Schweizer und Robert Schwanninger, der als Obmann des Faschingsumzugskomitees und Ge- samtplaner die Fäden geschickt in Händen hielt. Dank allen Mitwirken- den und Helfern, nicht zuletzt auch den umsichtig wirkenden Müttern. Habt Dank, es hat uns sehr gefreut - und nur so weiter mit dem großen Faschingsumzug der Volks- und Son- derschulen. - -- Dank zum Faschingsumzug. Die Direktionen der Knaben- und Mäd- chenvolksschule und der allgem. Son- derschule danken für • das wiederum bewiesene rege Interesse am Fasching- umzug. In erster Linie gilt der Dank den Eltern, dann den vielen freiwilli- gen Helfern. den Sicherheitsorganen dem Faschingsprinzen mit seinem Ge- folge und dem treuen Publikum, Ein- heimischen wie Gästen, die die Kinder so tatkräftig anspornten. Der Erfog des Umzuges ist uns Verpflichtung, den Umzug weiter auszubauen und somh eine Bereicherung des volksturnsmäßi- gen Veranstaltungskalenders zu errei- chen. Vizekanzler Finanzminister Dr Dr. Bruno P 1• Wolfgang ittermann und Schmitz im Bezirk Am Samstag, 19. Februar 1966 hielt Die Wahlkundgebung des Bundes- Vizekanzler DDr. Bruno P itt e r- ministers für Finanzen Dr. Wolfgang mann in St. Johann und in Kitzbü- Schmitz fand im Kolpingsaal im heI Wahlkundgebungen. In St. Johann Rahmen eines Jugendparlaments statt. wurde der Herr Vizekanzler, der sich Vorher machte der Herr Bundesmini- in Begleitung von Landtagsabgeorcine- ster einen Besuch im Rathaus und im tern Christian H o r n g a c h er als Be- ‚.Weltmeisterschaftszentrmn" in der Jo- zirksobmann der SPÖ befand, vom Ob- sef.-Pjrchl--Straße und hatte Gelegen- mann des Freien Wirtschaftsverbandes heit mit Persönlichkeiten von Stadt Sepp G a m p e r und Vizebürgermeister und Bezirk zu sprechen. Stefan D a g begrüßt. Zur Begrüßung Bericht über den Aufenthalt des hatten sich auch Bürgermeister Georg Herrn Bundesministers folgt in unserer 0 b e r 1 e i t n e r. Gemeindefunktionäre nächsten Ausgabe. sowie die Bundesmusikkapelle St. Jo- hann unter Kapellmeister Wu r z e n- r a i n e r eingefunden. Die Kundgebung FPÖ im Kreuzfeuer der Wähler fand im Gasthof Mauth statt und der Andrang war so groß, daß Besucher im Treppenhaus verweilen mußten. Prächtiger Kinderfasching durch Kitzbühel Erstmals wirkte eine starke Damen- Daß in Kitzbühel die neuen Lehrer kapelle mit, die sich mit ihrem Spiel Ausländer sand, und einem unwiderstehlichen Charme is eppas, was i fast nit glauben kann. den Weg durch die von Zuschauern Es muall wohl so sein laut BergbahnAG, gesäumten Straßen der Stadt bahnte, sonst kriagat'n s' an Ausweis Die Kostümierung der Stadtmusiker, die zu einem festen Bestandteil dieses zum Auffahrn in d' Höh. Umzuges gehören, war verheißungsvoll. Die gelungenen Zeichnungen stamm- Hinter ihnen drängten in bunter Fülle ten von Hans Pichler, als Texter zeich- die Kinder und im Nu war in der Stadt nete Lehrer Robert Schwanninger ver- buntes Faschingstreiben. In der Vor- antwortlich (wenn das Wort für eine derstadt erwarteten hunderte Einhei- Schnitzelbank überhaupt verwendet mische und Gäste die Höhepunkte des werden soll). Auf jeden Fall eine ge-
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