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Samstag, 5. März 1966 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 vorzubeugen, müssen bei diesem Be- ginnei zuerst die Grenzen neu abge- steckt werden. Redakteur Stratmann, ein theologisch gebildeter Laie, wird in seinem Vortrag zeigen, was trennt, was verbindet uns mit den einzelnen Sekten, was hat die Begründer dieser Glaubensgemeinschaften zur Lostren- nung von der gemeinsamen Mutter- kirche seinerzeit bewogen. Schützengilde St. Johann doppelter Bezlrksmelster Die Bezirksmeisterschaft im Zimmer- gewehrschießen 1966 wurde im Dorf- schmiede-Schießstand in St. Johann ausgetragen. Der Schießwettbewerb, bei dem nur die Mitglieder der Gilden des Bezirks-Schützenbundes teilnahmebe- rechtigt waren, war sehr gut besucht Die Schützengilde St. Johann stellte überlegen das Spitzenfeld und damit auch den Bezirksmeister 1966. Schützenklasse: 1. und Bezirksmeister 5 c h r 011 Jakob, St. Johann, 355 R.: 2. Wagger Peter, 345; 3. Wörgötter Jo- sef, 2:44 (beide St. Johann); 4. Hörl Rudi, Jochberg, 343; 5. Eder Sebastian. 341; 6 Oberdorfer Josef, 336; 7. Thaler Peter, 333 (alle St. Johann); 8. Porsten- dorfer Fritz, Kitzbühel, 331; 9. Wailner Peter, St. Johann, 330; 10. Hollaus G., Hopfgarten, 323; 11. Foidl Walter, St. Johann, 323; 12. Prager Hans, St. Jo- hann, 321; 13. Winderl Toni, Jochberg, 320; 14. Krepper Josef, Kirchdorf, 317; 15. Gargitt.er Josef, Hopfgarten, 314. - Jungschützen: 1. und Bezirksmeister 1966 Schwöllenbach Ludwig, Hopfgar- ten, 303 R.; 2. Knimbacher Peter, Joch- berg, 289; 3. Pali Gottfried, St. Johann. 276; 4. Unterer Josef, Hopfgarten, 260- 5. Frauenschuh Hans, Kitzbühel, 204. - Altschützen: 1. und Bezirksmeister 1966 Brandner Martin, Waidring, 326 R.; 2. Bachler Hans, Jochberg (V), 317; 3. Wörgötter Josef, St. Johann (V), 299; 4. Klingler Alois, St. Johann, 174. - Damen: 1. und Bezirksmeisterin 1966 Bodner Leni, Kitzbühel, 301 R.; 2. Pi- scheider Anna, Kössen, 290; 3. Mayr Ludwicka, Jochberg, 278; 4. Loferer Resi, Kössen, 241; 5. Gründler Juta, Kössen, 241. - Mannschaftswertung: 1. und Bezirksmeister 1966 SchGilde St. Johann, 1385R.; 2. SchGilde St. Jo- hann, 1322; 3. SchGilde Jochberg, 1279; 4. SchGilde Hopfgarten, 1258; 5. Sch- Gilde Kitzbühel, 1254. - FPOe-Stammtisch am Mittwoch, 9. März 1966 um 20 Uhr beim Ba- cherwirt. - Generalversammlung des ATT beim Bacherwirt. Am Samstag, 26. März 1966 findet um 19 Uhr beim Ba- cherwirt in St. Johann die diesjährige Generalversammlung des Automobil- und Touringklubs Tirol, Bezirksgruppe Kitzbühel, statt. - Die Tagesordnung wird in der nächsten Ausgabe des Blattes veröffentlicht. Anschließend an die Generalversammlung findet eine Filmvorführung statt und die Mitglie- der werden zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen. Jugend-Skiteste in St. Johwui Der Skiklub St. Johann veranstal- tete am 19. Februar 1966 einen Spe- zialtorlauf für Schüler am Pointen- hang. Teilnahmeberechtigt waren alle ersten fünf Sieger des Jugendskitages. Dieses Rennen galt als Test für die im heurigen Winter durchgeführte Trai- ningsarbeit, die im Besonderen von der Skischule Hias Noichl dadurch in lo- benswerter Weise unterstützt wurde, Der Bezirk Kitzbühel wählt Dr. Wendhng FP'U '"» L'ibste 3 1 . &um 14 41 äu? Haben Sie eigentlich bemerkt, daß der „Beobachter" in der letzten Woche nicht berichtete? Der turbulente Fa- sching war schuld an der Pleite. Tag und Nacht als Manager, Ansager und Hofnarr auf den Beinen u sein, macht den Aschermittwoch doppelt schön * schlafen, schlafen, nichts als schlafen! Und :eider ist an diesem Tag schon Redaktionsschluß für „Was ist los?" Am Aschermittwoch herrschte wohl nicht nur in den meisten Geldbeuteln, sondern auch in Kopf und Magen gäh- nende Leere. Und wie soll man da in dem von ‚.Modern-Hüpf -Tänzen" durch- gerüttelten Gehirn etwas halbwegs Normales schreiben können? Im Fasching „Sexundsechzig" floß Alkohol in • Strömen. Alkohol besonders dann, wenn Prinz Kitzi X. auftauchte. Wer war eigentlich das diesjährige Prinzenpaar, von dem man noch heute begeistert spricht? Mister Bob New- man und seine charmante Frau, Claire, aus New Orleans (USA), die in 'Kitz- bühel im Tiemberg ein wundervolles Haus besitzen, schwangen für einige Tage das Narrenzepter über uns. Gleich nachdem der ‚.Tiembergbauer" (wie sich Mr. Newman scherzhaft nennt) davon erfuhr, daß er zum Faschings- prinzen gewählt würde, hielt er mit dem ‚.Beobachter" Kriegsrat, wie man den Kitzbtihelern und den vielen Gä- sten Fasching 1966 verschönen könn- te. Eine „original New-Onleons-Musik- kapelle" herüberfliegen lassen -‚ da- für war es bereits zu spät. Wohl aber wurden binnen drei Tagen kleine Ge- schenke für 1000 Dollar (zirka 25.000 Schilling) von Amerika nach München geflogen. Tausende Glasperlenketten, Gummibälle, Armreifen, Pfeiferin usw. wurden dann am Sonntag und Diens- tag bei den Faschingsumzügen unter den Zuschauern verteilt. 1000 Liter Frei- bier am Faschingsonntag an die Be- völkerung ausgeschenkt, das war wohl auch noch nie da? Leider verspätete sich das Erscheinen des Prinzenpaars auf ihrer Staatskarosse Marke „Pay- loder" der Firma Stöckl durch den starken Autoverkehr etwas. Die schier nimmer versiegende Bierquelle ver- söhnte aber bald die wartende Menge und in der Innenstadt herrschte ein solches Gewühl, daß sogar die sonst durch nichts aus der Ruhe zu brin- gende Polizei ins Schwitzen kam. Am Faschingsamstag in der Tenne konnten alle Maskierten ebenfalls ein Freigetränk des Prinzen Kitzi X. (Sekt. Whisky usw.) in Empfang nehmen und den spendablen Regenten hochleben lassen. Die wohl turbulenteste Nacht des Faschings war der Freitag, an dem die Kitzbüheler Feuerwehr von einer ‚sexy" Damenkapelle in die Stadt begleitet wurde. In der zum Bersten vollen Ten- ne rollte eine „beschwingte, spritzige Nacht" ab, in deren Verlauf auch Pe- ter Wieser sen. als erster Kitzbüheler Astronaut auftrat. Leider wollte sich die Marsrakete trotz heftiger Bemü- hungen des Bedienungspersonals we- gen Überbelastung nicht von der Start- rampe erheben. Schlag auf Schlag ging es weiter. Hans Rothbacher und die „Wieser brothers" Konrad und Peter mit einem neuen Tankwagen, der statt Wasser süffiges Bier geladen hatte. ein Luftkissenfahrzeug der Feuerwehr 2000, von Spritzenmännern im .‚Astro- nautenlook" begleitet sprüht Konfetti unter das begeisterte Publikum; Gleich- berechtigung der Frau bei der Feuer- wehr (ohne Männer geht's aber doch nicht) und der Sprung ins Sprungtuch rundeten das mit vielguten Ideen und Idealismus gestaltete Programm ab. Hoffentlich erleben wir auch im näch- sten Jahr wieder einen solchen Groß- einsatz auf die Lachmuskeln! -Wer jedoch glaubt, daß am Ascher- mittwoch der Faschingslapp begraben wurde und der Rummel vorüber ist, hat sich getäuscht. Schließlich leben wir in einem Fremdenverkehrsort, und da herrscht während der Saisonen im- mer Fasching. So traten in den letzten Tagen schon wieder bekannte Künst- ler und Gruppen in unserer Stadt auf. Sänger Bruce Low in seiner One-man- show, das mexikanische Trio Siboney,
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