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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Väterglaube so in den Dreck zieht? 6. März; Leitung: Msgr. J. Schramm, Ist das noch Tirol - da kann man Innsbruck; Mädchen: Sonntag, 13. März; nur sagen: ‚Pfui - und wenn 's auch Leitung: P. Richard Oberhauser, Hall; Fasching ist." Burschen: Sonntag, 20. März; Leitung: Eine Bäuerin aus Kirchberg Kaplan Singer, Innsbruck; Männer: Sonntag, 27. März; Leitung: Univ.-Prof. Prälat Dr. Ferdinand Holböck. - Die HOPFGARTEN Einkehrtage werden mit der Feier der - D' Engeisberger im Rundfunk. Hi. Messe abgeschlossen. Heuer schon wurde der Männerchor .D' Engeisberger" unter Chorleiter Fer- dinand Z a n g e r 1 und Obmann Karl KIENBERGRE N N E N R i e t z 1 e r im Probelokal der Musik- Tagessieger: Helmut Aschenwald schule \Vörgl eingeladen, Aufnahmen Bei dem am 6. Febr. durchgeführ- für den Rundfunk zu machen, nach- ten 16. Kienbergrennen in Bärenbad, dem sie im Vorjahr solche für das Pertisau, konnte unsere Skijugend fol- österr. Fernsehen machten. - D' En- gende Riesentorlaufsiege erzielen: gelsberger' brachten Lieder aus ihrem Herrenkl. 1: 1. und Tagessieger Helmut Volksmusikprogramm. - Zither: Karl Aschenwald, Westendorf, 2. Peter Rietzler. Die Aufnahmen wurden von Landesverbandskapellmeister S. Tan- 0 b er n a u er. - Herrenki. II: 1.Friedl Fuchs, Elimau; 11. Simon W a 11- zer geleitet. n e r. Westendorf; 23. Anton F 1 ö r 1 u. Einkehrtage. An den Sonntagen 1 24. Joh. Haas, beide Kelchsau. - Ju- in der Fastenzeit, jeweils 8.30 Uhr, nioren: 1. Michael H a s 1 m a y r, Kitz- werden alle Berufsstände eingeladen, bühel, 13. Peter Fuchs, Kelchsau. sich an den Einkehrtagen im Pfarr- Jgd. II: 5. Rudi Oberhauser, Kitz- saal zu beteiligen. - Frauen: Sonntag. bühel, 9. Georg E r b e r, Going. Finanzminister Dr.Schmitz und das Gastgewerbe Interview mit Wolfgang Hagsteiner Bundesminister Dr. Wolfgang Schmitz in der Wettbewerbsmöglichkeit beein- stellte sich am 23. Februar 1966 im trächtigt. Das könnte zu einem Rück- Rathaus, wo er von Bürgermeister H. gang des Fremdenverkehrs und damit Reisch, Stadtrat Hirnsberger und Paul 1 der Wirtschaft führen. Landmann als Nationalratskandidaten Schmitz: Mit dem Finanzministerium empfangen wurde, der Kitzbüheler kann dieses Problem nicht gelöst wer- Öffentlichkeit zu Rede und Antwort. den; daß das Gastgewerbe im harten Vom Ausschußmitglied der Bundes- Wettbewerb mit dem Ausland steht. handelskammer und Gastwirteob- muß ich Ihnen in diesem Falle be- mann von Kitzbühel Wolfgang H a g- stätigen. s t e i n e r wurden ihm folgende Fra-. 1 Abschließend appellierte Hagsteiner gen gestellt: an den Minister, für das Gastgewerbe Hagsteiner: Herr Bundesminister, sind günstige Kredite zu schaffen, wie es Sie nicht auch der Meinung, daß der; die Nachbarstaaten handhaben, um Fremdenverkehr ein wesentlicher Ex- konkurrenzfähig bleiben zu können. port ist und daher, gleich der Industrie, Die Unterredung mit Minister dem Gastgewerbe eine Umsatzsteuer- Schmitz war auf Intervention von LA rückvergütung zukommen müßte? Christian Huber zustandegekommen. Schmitz: Nein! Dafür fehlen be- Vom Rathaus aus besichtigte Mini- stimmte Voraussetzungen, die in die- ster Schmitz unter Führung von Bür- sem Fall nicht gegeben sind. germeister Reisch und KSC-Präsi- dent Kurt Beranek die Einrichtung Hagsteiner: Hat das Gastgewerbe nicht mindestens die Chance, wenig- des Weltmeisterschaftscenters in der Jos.-Pirchl-Straße (Raiffeisenhaus). stens für das „Küchengeschäft" eine - Herabsetzung der Umsatzsteuer auf 1,7 - Prozent zu erreichen? Die Küche ist das Fundament des Gastgewerbes. Josef Egger, Kitzbühel Schmitz: Durch die Neugestaltung - ein ieziger des Umsatzsteuergesetzes werden Er- j Am 17. Februar 1966 vollendete der leichterungen geschaffen, insbesondere Gerbermeister Josef Egger sein 70. durch die Mehrwertsteuer. Lebensjahr. Sepp Egger gehörte zur Hagsteiner: Der Fremdenverkehr ist l ersten Kitzbüheler Skispringermann- dadurch gefährdet, daß unsere guten schaft um Franz Reisch, welche vor Arbeitskräfte ins Ausland abwandern; dem ersten Weltkrieg Kitzbühels Far- besonders im Sommer, wo sie höhere ben im in- und Ausland zu vertreten Gehälter beziehen und die sozialen Er- hatte. Daher ist mit seinem Namen rungenschaften weiterhin im Inland und seinem Sportlertum Skigeschich- genießen. Wir müssen mit unseren te verbunden. Lohnangeboten höher gehen, jedoch die Im Winter 1909 schrieb der Skiklub Pensionspreise stabil halten und sind Innsbruck (unter A. Tschon und Dr. Samstag, 5. März 1966 Karl Rasim) eine große Sprungkonkur- renz aus. Der Kitzbüheler Bürgermei- ster und WintersportvereinsobmannFr. Reisch meldete eine Mannschaft, die erste in der Skigeschichte Kitzbü- hels, und holte sich mit ihr s ä m t - 1 c h e erste Preise. Unser Jubilar star- tete in der Schülermannschaft, Hoisl T a x e r als Junior und Sepp F i 1 z e r als Senior. Die Innsbrucker wurden. „aufs Haupt geschlagen", denn alle Kitzbüheler siegten in ihrer Klasse. Sepp Egger errarfg als Siegespreis ein Paar ‚.Menardi-Ski" und wurde um diese von seinen Innsbrucker Konkin-- renten arg beneidet. Die Kitzbüheler Mannschaft wurde in Innsbruck im Hotel Ariberger Hof einquartiert. Die Siegerehrung fand im Hotel „Grauer Bär" statt. Die ganze Konkurrenz war eine große Sache. vor allem für die Kitzbüheler Skijugend und den stol- zen Mannschaftsführer Franz Reisch. Der Neid der geschlagenen Konkur- renten ging jedoch so weit, daß man Sepp Egger seinen Siegespreis ent- wendete, der dann nur mit Mühe und unter Einsatz von Militär wieder auf- gebracht werden sollte. - In den weiteren Wintern vor dem ersten Weltkrieg holte sich Sepp Eg- ger schöne Preise. So zwei Erste im Knabenspringen 1910 in Kufstein und 1911 als Junior in St. Johann im Pon- gau. Am 10. Februar 1913 gelang Sepp der erste Auslandstart. Er belegte in Rosenheim nach guten Plätzen im Sprung- und im Abfahrtslauf (vom Hochriß) denzweiten in der Kombina- tion. Seine letzte Skitrophäe erntete Sepp Egger bei einer Sprungkonkur- renz am 24. Februar 1923 in Kitzbühel mit einem zweiten Platz in der Se- niorenklasse. Alle diese Siege, die we- der in einer Chronik, noch in einer Liste festgehalten sind, kann unser Ju- bilar noch mit den damals üblichen silbernen und bronzenen Siegerplaket- ten belegen. Zum letzten Skisprung, mit welchem er ebenfalls Skigeschichte machte, setz- te er gemeinsam mit Ernst Reisch im Winter 1925 an. In diesem Winter wurde in Kitzbühel, nachdem der österr. mit dem deutschen Skiverband vereinigt war, die erste (und auch letzte) „deutsch-österreichische Skimei- sterschaft" ausgetragen. Es entstand die Sprungschanze bei Hausgrub. Beim Trainingsspringen wurde diese Schanze als sehr „luftig" kritisiert und die Mannschaftsführer erhoben bei Ob- mann Dr. Julius Moro Bedenken. Da berief dieser seine beiden Skispringer Ernst Reisch und Sepp Egger zu sich (er dirigierte vorn Bett aus, da er krank war) und „gebot" ihnen, die Meisterschaften auf der Grubschanze mit einem Doppelsprung zu eröffnen, um damit die Schanze sozusagen zu homologieren. Gesagt getan. Der Dop- pelsprung gelang prächtig. Ernst Reisch
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