Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. März 1966 Kitzbühel 1970: Skiweltmeisterschaften ohne Sorgen Der Präsident des Kitzbüheler Skiklubs Kurt Beranek hatte Gelegenheit, dem Herrn Bundesminister für Finanzen Dr. Wolfgang Schmitz das Planungszentrum für die Skiweltmeisterschaften 1970 in Kitzbühel zu zeigen. Bergbahn AG Kitzbühel baut mit Blickrichtung Weltmeisterschaft DoppelsesseHift zur S&dlcilm und zum Waldeköpfl Ausbau der Kampenabfahrt - Erneuerung des Ganslernliftes Über den bisherigen Saisonverlauf und verschiedene Projekte konnten wir von der Berdbahn AG Kitzbühel folgendes erfahren: Der Welhnachtsfeiertagsverkehr vom 25. Dezember 1965 bis 9. Jänner 1966 stellte alle bisherigen Betriebsergeb- nisse der gleichen Zeit in den Schat- ten, brach aber anschließend ruckartig ab. Durch das irreguläre Winterwetter war die Beschäftigung der einzelnen Seilbahnen und Lifte sehr unterschied- lich, so daß im Dezember und Jänner einzelne Lifte außerordentliche Um- satzsteigerungen erlebten, während an- dere starke Einbußen der Beförde- rungsziffern hinnehmen mußten. Im Durchschnitt konnte aber für De- zember und Jänner eine zirka 20 °ioige Erhöhung der Betriebseinnahmen fest- gestellt werden. Der Betrieb auf der Übungswiese verlagerte sich heuer wesentlich frü- her als andere Jahre auf den Hahnen- kamm und das Kitzbüheler Horn. Nahezu auf allen Anlagen wurden Tagesspitzen wie noch nie erreicht Da Kitzbühel trotz der Ungunst der Witterung am Hahnenkamm und am Kitzbüheler Horn noch verhältnis- mäßig ausgezeichnete Schneeverhält- nisse aufweist, ist der Andrang aus der Umgebung und aus dem südbaye- rischen Raum wesentlich größer als in den vorhergehenden Jahren. Mit den hohen Ubernachtungsziffern Kitzbühels zusammen ergeben sich da- her zwangsläufig speziell bei den Seil- bahnen längere Wartezeiten. Diese wer- den zwar in normalen Wintern wie- der wesentlich zurückgehen, aber im Hinblick auf die rund 7000 Fremden- betten Kitzbühels in einem erträgli- chen Ausmaße auch künftig erhalten bleiben, I)er Aufsichtsrat der Bergbahn AG Kitzbühel hat daher beschlossen, um sich nicht vom Zeitgeschehen überrol- len zu lassen, zur Entlastung der Hah- nenkammbahn die Errichtung eines Doppelsesselliftes von der Kleinen Lei- ten auf den Seidlalmkopf und einen zweiten aus dem Gebiet der Niederen Streifalm zum Waldeköpfi unverzüg- lich In. Angriff zu nehmen. Mit sehr viel Wetterglück und Ent- gegenkommen von den betroffenen Grundstückseigentümern könnten unter günstigsten Umständen beide Anlagen im Winter 1966/67 betriebsbereit sein. Größer ist aber die Wahrscheinlich- keit, daß die Betriebsaufnahme erst im Jahre 1967 erfolgen kann. Der Lift zum Seidlalmkopf würde gleichzeitig für die geplanten Welt- meisterschaften die Riesensialojustrecke über das Sinwellköpfl zum Ziel beim Skistadion erschlleßen. Die Talstation der zweiten Teilstrecke zum Waideköpfl liegt so tief, daß sie ohne Aufstieg vom Seidlalmkopf über die Niedere Streifaim und von allen Nordhängen des Fleckaimkammes so- wie von der Niederen Fleckaim ab- fahrend erreicht werden kann. GieicFizeitg wird ler großzügige Aus- bau der Kampenabfahrt in Angriff ge- nommen werden, um eine weitere di- rekte Verbindung vom Hahnenkamm nach Kitzbühel zu schaffen. Der Ganslernlift wird voraussichtlich im nächsten Jahr für eine höhere Lei- stung erneuert werden. Während man in anderen Orten die Errichtung eines Schlittenaufzuges als letzte Errungenschaft der Technik preist, wird in Kitzbühel, das vor 40 Jahren den ersten Schlitten baute, ei- ner nach dem anderen abgetragen. 1961 wurde der Hinterbräuleiten-Schlitten durch einen Schlepplift ersetzt; heuer Der Geschäftsbericht umfaßte den für den gesamten Fremdenverkehr schlechten Winter 1963/64, der durch die 'Schneearmut und den für Kitzbü- der Hochegg-Schlitten und im kom- menden Sommer wird der Trattalm- Schlitten abgebaut und durch den Hornköpfllift ersetzt. Um die Pengelsteinprojekte ausfüh- ren zu können, ist die Errichtung ei- ner leistungsfähigen Materialbahn von Hochbrunn direkt zum Pengelstein notwendig. Mit dem Bau dieser Ma- terlalbahn wird sofort nach der Schneeschmelze begonnen werden; ebenso mit der Errichtung einer Hoch- spannungsleitung entweder vcn Ret- tenbach im Spertental oder von Joch- berg-Hütte aus zum Pengelstengipfel. Die Errichtung der zweiten Teil- strecke des Wagstättliftes in Jochberg ist ebenfalls greifbar näher gerückt. Das Bauprogramm der Bergbahn AG Kitzbühel und ihrer Tochtergesell- schaften ist also für die nächsten Jah- re so reichlich, daß für alle Beteilig- ten kaum Arbeitsmangel bestehen wird. Bevor mit den neuen Projekten be- gonnen wird, müssen die bestehenden Anlagen - so wie alljährlich - über- holt und wieder auf Glanz gebracht werden. Zu diesem Zwecke werden die Hah- nenkamm bahn und die Kitzbüheler Hornbahnen am Montag, 18. April 1966 geschlossen werden. Letzter Betriebstag ist daher der 17. April 1966 (Weißer Sonntag). Die Wiederaufnahme des Betriebes erfolgt bei der Hornbahn am Donners- tag, 19. Mai 166 (Christi-Himmelfahrts- tag und hei der Hahnenkarombahn am Sonntag, 22. Mai 1966. hel ungünstigen Einfluß der Oiyrnpi- sehen Winterspiele in Innsbruck beein- trächtigt war. Unter PerücksichtigunIgg des Abganges bei. den Tochtergesellschaften betru- gen die Mindereinnahmen des Ge- 38. ordentliche Hauptversammlung der Bergbahn AG Kitzbühel am 18. Jartner 1966 Dreiecklift „Trattaim—Alpenhaus—Hornköpfl" In zwei Jahren Skilifts von Kitzbühel und Kirchberg bis zum Pengelstein Liftanschluß von Kirchberg zur Ehrenbachhöhe Nach Abwicklung der ersten Tages- ordnungspunkte mit dem Geschäfts- bericht des Vorstandes, den Prüfungs- berichten und der Entlastung von Vor- stand und Aufsichtsrat wurden in der Ergänzungswahl Bürgermeister Her- mann Reisch als Mitglied und Wer- ner Ts c h o 11 als Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Es wurden wohl an einzelnen Tagen Verkehrsspitzen erreicht, die erstmalig waren; die Gesamtergebnisse konnten aber nicht einmal durch den verhält- nismäßig guten Sommer ausgeglichen werden, so daß bei der Bergbahn AG Direktor Heinz B u e b hat bereits Kitzbühel allein gegenüber dem Vor- am 1. März 1965 sein Aufsichtsrats- jahr ein Einnahmenausfall von rund mandat zurückgelegt, zwei Millionen Schilling hingenommen werden mußte.
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