Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. März 1967 ten Molkereien unseres Bezirkes, St. Jo- hann und Kitzbühel, stieg von 11 auf 14 Millionen Kilogramm. Für den Vieh- absatz wirkte sich der Verkaufsstall in St. Johann günstig aus. In den letzten drei Jahren wurden über diese ge- nossenschaftliche Einrichtung 6277 Rin- der abgesetzt. Zur Durchführung der Maßnahmen für die Verbesserung der Produktion erwies sich die Umstellungs- und Besitzfestigungsaktion als eine beson- ders wertvolle Hilfe. Für diese Akti- onen erhielt der Bezirk Kitzbühel zehn Millionen Schilling. Von den Umstel- lungsbetrieben und den Betrieben der Besitzfestigungsaktion gehören 60 Pro- zent einem Zuchtverein an; die Milch- marktleistung konnte bis zu 100 Prozent gesteigert werden und diese Zahlen sprechen allein vom Wert der genann- ten Aktionen. Bedingt durch den starken Rückgang der Arbeitskräfte wurde der Mechani- sierung und der Verbesserung der Stall- verhältnisse große Bedeutung beigemes- sen. In der Stailverbesserungsaktion so- wie in der Besitzfestigung wurden in den letzten sechs Jahren 300 Bauvor- haben durchgeführt. Eine geradezu stürmische Entwicklung ist auf dem Maschinensektor zu verzeichnen. Art der Maschine 1953 1962 1966 Melkmaschinen 5 144 283 Waschmaschinen 21 830 1206 Fördergebläse 14 120 233 Stallmiststreuer 18 260 440 Traktoren 140 670 985 Motormäher 780 1600 1890 Heuerntemaschinen 1100 200 3423 Zur Finanzierung der Bau- und Me- chanisierungsmaßnahmen mußten be- trächtliche Darlehen eingesetzt werden. Diese betrugen über 50 Millionen Schil- ling und setzten sich aus folgenden. Krediten zusammen: 400 Kulturfondsdarlehen mit 35,460.000 378 Agrarinvestitionskredite 11,253.000 118 Agrarsonderkredite 43228.000 Geringe Ansätze sind leider immer noch in der gemeinsamen Ausnützung von Maschinen zu verzeichnen. Für 80 Kleinentwässerungen konnte eine Beihilfe von 750.000 Schilling an- gemeldet bzw. gegeben werden. Für diese Aktion stehen leider zu wenig Fachkräfte und zu wenig Förderungs- mittel zur Verfügung. Das wichtigste Förderungsanliegen in der nicht nur vom Stand der Land- wirtschaft aus so rasch wie möglich be- hoben werden muß. In. die Vergütungsaktion für Trans- portkosten sind nunmehr 704 Betriebe einbezogen. Für 25.272 Tonnen Betriebs- mittel wurden etwas mehr als eine Mil- lion vergütet. Von besonderer Bedeu- tung für das Bergbauerngebiet ist die Strohaktion. In den sechs Jahren wur- den 18.646 Tonnen, d. s. 3730 Waggon. Streustroh mit über zwei Millionen verbilligt. Der Wald ist in unserem Bezirk einer der wichtigsten Betriebszweige. Von den 2340 bäuerlichen Betrieben unseres Bezirkes verfügen 1850, also 80 Prozent, über einen eigenen Wald. In enger Zusammenarbeit mit der Be- zirkslandwirtschaftskammer ist die Be- zirksforstinspektion mit ihren Förstern und Waldaufsehern um die Förderung dieses Betriebszweiges bemüht. Diese 1'örderungs arbeit konnte erfreulicher- weise durch die Einstellung von För- ster Sepp Tschurtschenthaler verstärkt werden. Durch die Erstellung 'ton Waldwirtschaftspiänen für die Um- stellungs- und Besitzfestigungsbetriebe und die im Vorjahr mit Erfolg be- gonnene Pflugaufforstung wurde der bisherige Rahmen der Waldbauförde- rung wertvoll erweitert. Mit besonderer Unterstützung der Bezirksjagdbehörde nimmt. die Kammer auch auf die Ab- schußpläne und alle Maßnahmen zur Eindämmung der Wildschäden Einfluß. Die Betreuung der Obstbauern und der Siedler ist, abgesehen von der wirt- schaftlichen Seite, auch in ideeller Hin- sicht von Bedeutung. Es besteht die begründete Aussicht, daß wir für un- sere Obstbauern und unsere Obstbau- vereine einen Fachmann erhalten. Die Aufgaben der Betriebsstatistik vermehren sich ständig. Von Bedeutung für die Bauernschaft ist die Maschinen- zählung als Grundlage für die Treib- stoffverbilligung, für welche dem Be- zirk bisher vier Millionen zugeflossen sind. Die Einheitsbewertung für die Land- und Forstwirtschaft steht im Bezirk vor dem Abschluß. Abgesehen von eini- gen Gemeinden verlief die Neubewer- tung reibungslos und es ergibt sich im allgemeinen nur ein geringfügiger Rückgang der Einheitswerte. Die buchführenden Bauern liefern wertvolle Unterlagen über die Ertrags- lage der alpenländischen Landwirt- schaft. Ich danke bei dieser Gelegen- heit allen für ihre Arbeit. Die verantwortungsvolle, umsichtige und erfolgreiche Arbeit der landwirt- schaftlichen Genossenschaften ist für die Bauernschaft eine unentbehrliche Hilfe. Die Arbeit für unsere B ä u e r i n n e n ist sachlich und menschlich eines der wichtigsten Aufgabengebiete der Kam- mer. Ich runde mit Absicht meinen Be- richt mit diesem Aufgabengebiet ab. Neben 3730 hauswirtschaftlichen Einzel- beratungen wurden in den sechs Jahren 16 Gemeinschaftsveranstaltungen mit 7640 Teilnehmerinnen durchgeführt. Da- von waren die Bäuerinnenlehrfahrten und der Bäuerinnentag besondere Höhepunkte. Es ist erfreulich, daß in den letzten Jahren die Hauswirtschafts- förderung im Rahmen der Umstellungs- und Besitzfestigungsaktionen erheblich verbreitert werden konnte. In den Händen und in den Herzen unserer Bäuerinnen liegt weitgehend das Schicksal unseres Berufsstandes. Die Arbeit für die Bäuerin ist daher eine unserer wichtigsten und vornehm- sten Aufgaben. Unserer Landesbäuerin sowie allen Ortsbäuerinnen danke ich für ihre Tätigkeit. Die erzielten Erfolge sind Ausdruck gemeinsamer Anstrengungen der Bau- ernschaft des Bezirkes und ihrer Ver- tretung. Verantwortungsbewußtsein und Kameradschaft waren die Grundlagen der Zusammenarbeit. Die erzielten Er- folge sind aber auch das Ergebnis weit- gehender, verständnisvoller Unterstüt- zung aller zuständigen Stellen. Ich danke daher dem Präsidium der Landes- landwirtschaftskammer und ihren Fach- abteilungen sowie der Tiroler Landes- regierung. Insbesondere dem Herrn Landeshauptmann Eduard W all n ö 1 e r und unserem Freund und Förderer Präsident Obermoser. Auf der Be- zirksebene verbindet uns mit Bezirks- hauptmani Hofrat Dr. Hans v. T r e n - t in a g 1 a und seinen Mitarbeitern eine freundschaftliche Zusammenarbeit und ich danke für die jederzeit gewährte Unterstützung. Mein Dank auch den Bauern selbst. Nach interessanten Referaten von Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Alois P a r t 1, Pflanzenbaudirektor Landwirt- schaftsrat Dipl.-Ing. Matt und Tier- unserem Bezirk ist nach wie vor die wegrnäßige Erschließung unserer Höfe. (Es muß aber anerkannt werden, daß gerade in den letzten Jahren auf die- sem Gebiete viel geleistet wurde. Hier gilt unserer besonderer Dank Herrn Hofrat Dipl.-Ing. Prettner und sei- nen bewährten Mitarbeitern. Seit 1961 erhielten 300 Höfe einen Weganschluß. Es wurden 100 Kilometer Güterwege und Hofzufahrten gebaut und 26 Millio- nen Schilling zugesetzt. Doch sind im- mer noch 30 Prozent unserer Höfe ohne zeitgemäßen Zufahrtsweg, ein Mangel, [1an kä - 1 In den genug 1 Frühling 4E 1 mit ... Frohe ' 1 neuen 'Ostern! sichuhee Schuhen ' haben!
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