Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 18. März 1967 den ersten Gehversuchen über den Stemmschwung zum Parallelschwung werden alle Phasen eingeblendet, die ein Schüler durchzumachen hat. Den Abschluß bildet eine Demonstration der Skilehrer, welche mit rhythmischen Wedeischwüngen, Tiefsehneefahren und Geländesprüngen das Ziel eines jeden Die Kössener Schützen, die Schützen- kompanie und Gilde haben zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung aufgerufen. Ein sehr erfreuliches Zei- chen von kameradschaftlicher Zusam- menarbeit im traditions- und sport- gebundenen Schützenwesen eines Dor- fes. Die Vollversammlung war nach diesem gesunden Grundgedanken auch sehr gut besucht. Aus dem sehr umfangreichen Tätig- keitsbericht der Kössener Trachten- und Sportschützen war eine recht er- freuliche Gesamtentwicklung zu ent- nehmen. Die Schützenkompanie ist bei allen festlichen, religiösen und pietät- vollen Anlässen ausgerückt und daher vom brauchtumsverbundenen und kul- turellen Veranstaltungskalender des Ortes nicht mehr wegzudenken. Die Schützengilde hat am eigenen Schießstand sehr gut besuchte Schieß- veranstaltungen durchgeführt. Auch bei auswärtigen Schießwettkämpfen haben die Kössener Sportschützen schöne Durchschnittserfolge erzielt. Der schieß-. sportliche Tätigkeitsbericht fand bei der Versammlung großen Beifall. Durch das verständnisvolle Entgegen- kommen der Gemeinde wird den Schüt- zen im neuen Hauptschulgebäude ein sehr zweckmäßiger Raum zur Errich- tung eines Zimmergewehrstandes zur Verfügung gestellt. Dies gibt den Sport- schützen in Kössen neuen Auftrieb für (Klocker) und Vorderobrister. In diesem Jahre haben die Bauern wohl das Eigen- tumsrecht an der Weide, nicht aber im Wald angemeldet, der Staatswald wurde und im Jahre 1852 mit anderen Staatswäldern, die mit Einforstungen belastet waren, als Gemeindegut der Gemeinde Kirchberg übergeben wurde, die zwei Bauern die alten Bezugsrechte vorenthielt und den übrigen reduziert. Die Zahl der Wald- oder Galtgräser am Brandseitberg sank von 60 auf 26 im Jahre 1833 (erste Teilung) und auf 22 im Jahre 1863 (zweite Teilung). Obwohl realrecht- lich mit den sechs Brandseitner Gütern verbunden, haben heute nur mehr drei Güter 11 Berggräser. Ähnlich erging es mit den Alp- oder Kuhgräsern auf der Fleckalpe, deren Zahl nach der ersten Bergteilung von 54 auf 80 stieg. In die sechs Brandseitner Güter ein- gelehnt (realrechtlich verbunden), haben heute nur mehr zwei Güter 24 Alpgräser Im Jahre 1607 futterte über Winter der Ehrenlechner 1 Roß, 8 Rinder, 8 Schafl; der Brandbüh1er 1 Roß, 9 Rinder, 6 Schafl; der Hinterobrister 7 Rinder, 10 Schafl und Skihasen zeigen. Ein Filmbericht, der bestimmt dazu beitragen wird, vieler- orts neue Begeisterung für einen Ski- urlaub in Österreich zu entfachen und von der ebenso reizvollen wie schnee- sicheren Lage Kirchbergs sowie der Leistungsfähigkeit seiner Skischule ein beredtes Zeugnis ablegen dürfte. die schießsportliche Aufwärtsentwick- lung. Die Anlage steht vor der Fertig- stellung. Auf der Tagesordnung der Jahres- hauptversammlung stand auch ein fei- erlicher Punkt: „Ehrungen". Bundes- schützenmajor A. Na g iii er, Kitzbü- hel, nahm im Rahmen eines ausführ- Aus der Monatszeitschrift „Alpenland" Die Ähnlichkeit des einstigen „Ski- königs" Toni Sauer mit Sean Connery, dem 007-Agenten James Bond, ist ver- blüffend. Jetzt, da der Toni um Drei- ßig ist, da er reifer wird, ist das be- sonders auffallend. Ich sprach mit ihm in Kitzbühel über seine Theater- und Filmpläne. Er hatte eben Bundeskanzler Dr. Klaus über die Abfahrtsstrecke herabgelotst. Nun darf man das nicht so verstehen, als ob sich hier der Skilehrer eines An- fängers angenommen und ihn herab- geschleppt hätte. Der Bundeskanzler fährt gut Ski. Ein wenig im Stil von ge- stern, aber mit der Ambition von heute. Toni und ich sprechen jedoch son- derbarerweise nicht über den Skilauf, sondern von seinem Lieblingsthema, dem Theater. Davon kommt er nicht los. Die Bühne als tägliche Bewährung. der Vorderobrister 9 Rinder, 10 Schafl. Von den beiden Herzogsschwaigern „Schroll" und „Lindner" sind keine diesbezüglichen Angaben vorhanden. Der wirtschaftliche Rückhalt der Brand- seitner war „der Berg" mit den Wäldern Schlier und Miesen (heute Riesenholz) und „die Alm" mit den Eheblessen Brenden und Weichseibrand (Talstation des Ski- lifts Fleckalrn-Hochalm). In der „guten al- ten (Salzburger) Zeit" hatten die beiden Schwaiger je drei Berg- und je elf Alp- gräser, die übrigen vier Bauern aber je neun Berg- und je acht Alpgräser. Von den sechs Gütern waren die beiden Schwaiger herzoglich-bayrisch und fürstlich-lamber- gisch, die übrigen vier Güter aber hoch- fürstlich salzburgisch. Salzburg hatte diese Güter 1380 von Re- gensburg gekauft. Ursprünglich hatten die Güter an den Bischof von Regensburg eine jährliche Weingilt von je anderthalben Patzeiden zu leisten. Unter Bischof Nikolaus (1313-1340) wurde diese Weingilt durch ei- nen Geldzins und zwar 3 Pfund Pfennige für anderthalb Pazeide abgelöst, dies ge- schah um 1320 nach dem Abgang der Gra- liehen Referates die Dekorierung von verdienten Schützenidealisten vor. Schuldirektor Hermann B r u n n e r wurde in Würdigung seiner Verdienste bei der Gründung der Kössener Schüt- zenkompanie mit dem „Ehrenkranz" des Bundes der Tiroler Schützen- kompanien ausgezeichnet. Die Schützenfunktionäre Dr. Ernst Muster und Peter Höflinger er- hielten die „B r o n z e n e Verdienst- medaille" des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Die Jahreshauptversammlung der Kössener Schützen, die mit der Deko- rierung der verdienten Schützen feier- lich abgerundet wurde, nahm nach sehr anregenden Diskussionen im all- gemeinen einen für die gesunde Wei terentwicklung des Schützenwesens e folgversprechenden Verlauf. Jeden Abend von neuem bestehen, for- men, formulieren, erobern. Voraussicht- lieh wird er im April in Düsseldorf in dem amerikanischen Stück „The Cham- pion" spielen. Was er jedoch nie mehr tun wird: In diesen törichten Lustspielchen mit- wirken, die nach dem billigsten Ver- fahren hergestellt werden. „Solche Sa- chen mache ich nie mehr", sagt er mir. Und er sieht dabei böse aus. Ich er- innere mich: Das war sein Kampf- gesicht am Start der großen Rennen. „Erst kürzlich hat man mir eine Rolle angeboten. Ich sollte in einem Film so etwas wie einen Dorfdeppen spielen", empört er sich. „Meine Ab- sage war deutlich." Zweimal fragten die James-Bond- Produzenten bei Toni Sauer an, ob er bereit wäre, die Rolle des 007 anzuneh- men. Zweimal antwortete Toni mit Ja. fen Velber. Ein Abgabenverzeichnis aus der Zeit der Pfleger Zacharias von Ho- henrain (1332-1345 Vater und 1355-1375 Sohn) oder des Propstes Zachreis Hager (1367-1380) nennt bei den Gütern Eden- lehen, Brandbühl, Vorder- und Hinter- obristen eine am Sand Michelstag zu lei- stende Herbststeuer von je 3 Pfund Pfen- nige. Auf der Hauptversammlung der ÖVP am 12. Februar 1967 in Kirchberg sagte Lan- deshauptmann W all n ö f e r in der Anfra- genbeantwortung: „Ich bin erschüttert zu hören, daß in Kirchberg noch 85 Berg- bauernhöfe ohne Zufahrt sind." Dazu ge- hören auch die Bauernhöfe „der Brand- seite". Fremdenverkehrsmäßig durch die Skiabfahrt „Fleckalm" (die älteste der Hahnenkammabfahrten) und der Skilifte Fleck-Hochalm und Streifaim II (1791 er- stere noch die Großfleckalrn und letztere die Kleinfieckaim genannt) bereits erschlos- sen, ist die seit 1938 betriebene land-, forst- und alpwirtschaftliche Erschließung „der Brandseite" mit (Wanderweg-) An- schluß zum Bockberg und zum Krinberg vordringlich geworden. Kö 00 ssener Schützen gaben Rechenschaft und ehrten Förderer und aktive Funktionäre Der Toni spricht nur mehr vom Theater
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