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Samstag, 25. März 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Meine lieben jungen Freunde, liegt es nicht an uns selbst, daß dem immer s ist, auch im grauen Alltag, der der weihevollen Nacht folgt? Gerade euch, eurem Wollen, Handeln, Denken und Sein ist dieses Bild anvertraut. Ihr Seh sehr AllE aller meister und allen, die mitgewirkt ha- ben, uns dieses schöne Fest zu ermög- lichen, herzlichst danken, wie Ihnen allen meine Damen und Herren, die zu diesem festlichen Rahmen mit ihrem Erscheinen beitragen. Es ist sicher keiner unter uns, der sich nicht der Bedeutung dieses Tages, besser gesagt, dieses Jahres, bewußt wäre. Die Jahre, in welchen wir unter dem Schirm der Eltern lebten, die alle Sorgen und jede Verantwortung von uns fernhielten, sind vorbei. Wir haben die vollen Rechte und damit die Pflichten eines freien Staatsbürgers er- worben. Ein Grund, stolz zu sein, gleichzeitig aber ein Grund des Nach- denkens. Denn es ist einfach, Kritik zu üben, jedoch schwer, es besser zu machen. Es ist leichter zu zerstören als aufzubauen. Und aufzubauen wird ab nun unsere Aufgabe sein, Hand in Hand mit unseren Pflichten. Wenn wir :n das Leben hinaustreten, sind es die anderen, die an uns Kritik üben wer- len, und wir müssen uns bewähren Viele werden sagen, es sei nicht schwer in einer Zeit des Wohlstandes, wie wir ihn erleben, den Pflichten nach- kommen. Aber sind nicht gerade Bewegungen bzw. Moden. wie Gammler, Beatles und ähnliche Erscheinungen, die gerade der Wohlstand hervorgebracht hat? Ja, heute kann man noch eine Grenze ziehen zwischen Mode und dieser De- kadenz. Aber morgen, wenn es so weitergeht, kann Dekadenz zu Mode werden. Und dann dürfen wir uns ihrer nicht nur verschließen, sondern wir müssen sie auch bekämpfen. Es können ebenso auch Zeiten kom- men, wo unser Gelöbnis, das wir hier ablegen, wenn wir es einhalten wol- len, uns schwere Lasten auferlegen wird. Aus diesem Grund will ich hier betonen, daß uns der Ernst des Eides voll bewußt ist. Wir wollen und werden unserem Vaterland und unse- ren Mitmenschen mit voller Kraft auch dann beistehen, wenn dieser Beistand Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbüh& Notruf Gendarmerie 133 Rettung (Rote* Kreuz) TeL 144 seid die Maler, die es in Kitzbühel, in Tirol, in Oesterreich immer neu zu malen und stets mit Hand und Herz in frischen Farben zu gestalten habt. Denn in dieser eurer Hand ist Kitz- bühel, ist Tirol, ist Oesterreich. Ganz besonders danken wir für das Buch, welches ein wertvolles Zeugnis großer Leistungen und Taten ist, aber noch mehr, es zeigt auch dieser Men- sehen innige Verbundenheit mit ihrer Heimat. Etwas, das gerade wir Jung- bürger heute erkennen sollten. Näm- lich, daß eben Energie, Arbeitswille und Ehrlichkeit, gerade Liebe und Ge- fühl zur Heimat und den Mitbürgern jene Elemente des Charakters sind welche einen wertvollen Menschen for- men. Und nur so können wir das Ver- mächtnis unserer Ahnen, dessen Aus- schnitt uns dieses Buch zeigt, fort- setzen und weiter übertragen. Wir wer- den unser Ziel für erreicht betrachten, wenn in jenen Tagen, da unsere Kin- der hier sitzen, sie ebenso, wie wir Zur Zeit laufen bei Erzbischof Dr. Andreas Rohr ach er täglich über 100 Briefe ein, die die Stellungnahmen zu den Fragen enthalten, die der Ober- hirte an die Menschen der Erzdiözese Salzburg, zu der unser Bezirk bekannt- lich seit über tausend Jahren gehört, gerichtet hat. In zahlreichen Fäl- len wurde dessen Wunsch, die The- men mögen mit mehreren Personen durchdiskutiert werden, erfüllt. Viele Stellungnahmen wurden von Familien, Pfarrausschüssen, Runden und Profes- sorenkonferenzen abgegeben, in Einzel- fällen auch von einem Betriebsrat und von sämtlichen Klassen einer Mittel- schule. Hinter den bisher eingelangten Stellungsnahmen stehen etwa 10.000 Menschen. Erzbischof Dr. Rohracher hatte zu Beginn der Fastenzeit anstelle des üblichen Hirtenbriefes ein persön- liches Schreiben an die Haushalte der Erzdiözese Salzburg gerichtet und ge- beten, zu den Sorgen, die ihn bewegen, Stellung zu nehmen: Konkret nannte er folgende Themen: die Fremdheit der Kirche für manche Christen; der lebendig gefeierte Gottes- dienst; die Mitarbeiter in der Kirche; die zeitgemäße Verkündigung der Bot- schaft Christi; das Wecken des Be- wußtseins, daß alle Getauften die Kir- che Gottes bilden. Die Befragung stellt einen der grund- legenden Punkte zur Vorbereitung der heute sagen können, wir sind stolz auf unsere Väter, auf unsere Heimat, auf unser Vaterland! Wir sprechen: Ich gelobe, meinem Vaterland Oesterreich, meinem Heimatland Tirol und meiner Heimatstadt Kitzbühel die Treue zu halten. Ich gelobe, meine Rechte als Bürger eines demokratischen Staates zu wahren, meine staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen und meinen Mitmenschen in Not beizustehen. Volkshochschule - Tierschutzverein,-, Kitzbühel Dr. H. G. Petzold: „Als Zoologe in China und Nordvietnam" Dieser für Dienstag, 21. März an- gekündigte Farblichtbildervortrag muß- te wegen Erkrankung des Vortragen- den auf Osterdienstag, 28. März ver- schoben werden. Er findet nunmehr un 20 Uhr in der Aula der Kitzbüheler Hauptschule statt. Diözesansynode von 1968 dar. Die Er- gebnisse der Einsendungen werden in Arbeitskreisen, die zur Vorbereitung der Synode eingerichtet sind, aus- gewertet. Ein eigenes Sekretariat, das Camillo K o d r je leitet, koordiniert und organisiert die Tätigkeit dieser Arbeits- kreise, die zur Zeit etwa 80 Fachleute umfassen. Mit der Leitung der gesam- ten Vorbereitung der Synode hat Erz- bischof Dr. Rohracher Kanonikus Bruno R e g n e r beauftragt. Er steht auch dem zentralen Arbeitskreis vor, der die Themen der einzelnen Hauptarbeits- kreise abgrenzt und deren Ergebnisse zusammenfaßt. Die größte Last der Vorbereitung tragen die sieben Hauptarbeitskreise, die in mehrere Themengruppen unterteilt sind. Der erste Hauptarbeitskreis (Vor- sitz KA-Präsident Walter P a im) unter- sucht die „Seelsorge in einer veränder- ten Umwelt". Neben anthropologischen und soziologischen Fragen wird auch die hierarchische Verfassung der Kir- che in einer demokratischen Gesell- schaft beleuchtet. Der zweite Haupt- arbeitskreis, Vorsitz Erzabt Franz Bach 1er, fragt nach der „Stellung der Kirche in der Gesellschaft von heute". Generalvikar Dr. Franz S im m e r s t ä t- t er leitet den dritten Hauptarbeits- kreis: „Die Strukturen und die per- sonellen Verhältnisse der Erzdiözese Salzburg". P. Dr.Rafael Kleiner prä- Worte des Jungbürgers Stephan Vargha bei der Jungbürgerfeier in Kitzbühel r geehrter Herr Bürgermeister, ein richtiges Opfer von uns verlangt. geehrte Damen und Herren! Dann werden wir zeigen, daß wir nicht m voran möchte ich im Namen nur nehmen können, sondern auch be- Jungbürger Ihnen, Herr Bürger- reit sind, zu geben. Zahlreiche Stellungsnahmen zur Erneuerung der Kirche
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