Kitzbüheler Anzeiger

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Schloß Münichau, vor de--n Brand 1914. Zeicnung von Frau Else Brock-hausen, heute mit 93 Jahren de älteste Kitzbühelerin. Der erste Münichauer scheint in Urkunden m:t Ulrich von Mtinichawe 1314 auf. Ott Münichauer und seine Gattin Margarethe spenden der St. Andreas Kirche zu Kitzbühel ein halbes Pfund „Münichaer PJnnige". Damals scheiii Münichau sogar eine eigene Währung gehabt zu haben. Der €rte Inhaber des Gerichtes Kitzbühel war nach den vorliegenden Urkunden Wi:helrn der Miinichauer 366. Samstag, 8. April 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Armes sowie in Resten im Heiligen- schein. Die Halbfigur des Er1sers er- hebt sich über der Erde, die durch wellenförmig begrenzte und mit grü- nem Email ausgefüllte Fläche--i sym- bolisiert wird. Die Platte ist alter Rt- guß, 55 Gramm schwer, 1 Zcntirietcr dck und trägt an ihrer obersten Stelle eine kleine, 8 Millimeter lange Gra- v:erung, die ein in zwei Spitzen aus- laufendes Oval zeigt, das von der un- teren Spitze his zu zwei Drittel der Innenflche ncch eine kleine Wellen- linie ajfweist. Soll diese kleine Ein- gravierung eine alte Punze oder soviel wie ein Meisterzeichen bedeuten? Die ganze Darstellung der Email- platte mail- p1atte ähnelt bekannten Arbeiten aus der Zeit um 1200. So zeigt die soge- nannte Bernwardpatene aus dem Wel- fenschatz, die auch dieser Periode an- gehört, Christus mit ebenso ausgebrei- teten Armen, wenngleich der Ausdruck der Figur etwas jünger erscheint. (Bos- sart, w. 0.) Noch stärker ist die Aehnlichkeit des Kreuzes von Reith mit einer Darstel- lung auf dem sogenannten Tragaltar des Eilbertus von Köln aus den sech- ziger Jahren des 12. Jahrhunderts, gleichfalls im Welfenschatz. Der von der linken Schulter fallende Mantel der Abbildung des Apostels Johannes fällt fast ganz gleich auch bei Christus auf dem Reither Kreuz. Diesem Tragaltar werden Beziehun- gen zur Maaskunst zugesprochen, also der Gegend von Trier-Aachen, und nicht etwa von Burgund und Li- moges. Die Emailplatte von Reith ist also wohl ebenfalls rheinisch - moselländischer heiniseh- moselländischer Herkunft. Rein kunstgeschichtlich beurteilt, dürfte sie der Zeit um 1200 zuzusprechen sein. Sie kann aber auch einige Jahrzehnte älter sein. Derlei Kunsterzeugnisse wurden auch damals weithin gehandelt. Das Kreuz ist freilich bedeutend jün- ger als die Emailplatte und die jetzige Montierung derselben ist noch jünger. Tausendjähriges Reith St46 kii4.4CIiAki 50 Betten Besitzer: Alois und Leni Ritter Speisesaal und Sonnenterrasse mit Günstige Arrangements für Familien- feste Je 15 Minuten zum Schwarzsee und zum Telefon 2102 (05356) Gieringer Weiher (ehem. zum Viertel Reith gehörig)
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