Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. April 1967 Bau begonnen und als Bauführer wirk- ten zur vollsten Zufriedenheit Stefan Seisl und Josef Schweinester. Die erste „Firstfeier" fand schon am 28. Oktober .1960 statt, bei welcher Bürger- meister Jöchl dem Projektsverfasser, den Polieren und Arbeitern und nicht zuletzt Oberregierungsrat Dr. Adalbert Spinn für die mit Erfolg durch- geführte Wasserrechtsverhandlung und Oberinspektor Ing. Karl Ganner als technischen Amtssachverständigen den Dank aussprach. Die ersten zwei Kilo- meter waren ausgebaut. Auf der ganzen Länge der Reither Ache im Gemeindegebiet von Reith wurde das Leitwerk von Grund auf erneuert; das linke Ufer in einer Länge von 4850 und das rechte in einer Länge von 4022 Laufmetern. Die Bö- schung stützt sich auf einem doppel- ten Zangenrost in einer Tiefe von 1.20 Meter unter der Projektssohle, auf dem große Ansatzsteine im Ausmaß von 70 Zentimeter langen Bruchsteinen aufliegen. Die Längsbäume des Rostes sind durch Querhölzer von anderthalb Meter Länge in Abständen von 200 Zentimetern ausgesteift. Das Böschungs- pflaster wurde 2.50 Meter über der Projektssohle geführt. Im Großteil der Regulierungsstrecke wurden Hoch- wasserbegleitdämme von 3 Meter Kro- nenbreite mit flacher landseitiger Bö- schung angeordnet, auf denen während der Bauzeit und später bei Erhaltungs- arbeiten eine Befahrung möglich ist. Das Mauerprofil ist auf beiden Sei- ten von der Schluchtenstrecke beim Bodnerwald bis zur Theimer- brücke fertiggestellt. Auf der übrigen Strecke bis zur Eisenbahn- brücke an der Gemeindegrenze Kirch- berg sind die Fundamente erstellt und ist ein Teil der Ufermauern, auch auf der 903 Meter langen Strecke im Ge- meindegebiet Kitzbühel angelegt. Man erwartet eine vollständige Fertigstel- lung noch in diesem Jahr. Die Reither Ache, die im Obenauf Untere Grundache, dann Spertner Ache oder Aschauer Ache, dann wieder Rei- scher Ache genannt wird, entspringt am Nordhang des Grasleitenkopfes und Die alte Heerstraße führte über Lof er - Waidring - Erpfendorf - St. Jo- hann - Eberhartling - Röhrerbühel - Going und Eilmau. Weit geringere Bedeutung hatte die Brixentaler Straße, nicht zuletzt aus dem Grunde, weil diese Straße beim Klausenbach ins Salzburgische Brixental führte. Das Brixental gehörte bekanntlich bis 1816 zu Salzburg und wurde erst in die- sem Jahre auf Ansuchen und Bitten der Einwohner dem Lande Tirol ein- verleibt. Das ehemalige Zollhaus steht mündet in St. Johann in die Groß- ache. Sie hat bei Reith einschließlich des Seebachls ein Einzugsgebiet im Ausmaß von 98.5 km. Für das Fas- sungsvermögen des Normalprofils nach der Vollregulierung wurden fol- gende Werte zugrunde gelegt. Nach einem viertägigen Landregen von 50 mm täglichen Niederschlags- menge führt die Reither Ache 109 Ku- bikmeter pro Sekunde. Ist das Profil „bordvoll", dann fließen in der Se- kunde 173 Kubikmeter Wasser durch und hiefür wäre ein außerordentlichen Tagesregen von 250 mm Niederschlag durch 24 Stunden erforderlich. Die An- lage ist daher selbst den größten mögli- chen Hochwässern gewachsen. heute noch neben dem Gasthof Klau- senbach. Gleichwohl war die Bnixen- taler Straße für Reith die Haupt- verkehrsader. Der Verkehr mit der Stadt Kitzbühel war auch in alten Zeiten ein sehr leb- hafter, mußten doch alle leiblichen Be- dürfnissen auf Grund der alten Markt- ordnung in Kitzbühel gedeckt werden. Umgekehrt mußte der Bauer von Reith alle seine landwirtschaftlichen Pro- dukte und Erzeugnisse wie Vieh, Ge- treide, Käse, Eier, Butter, soweit er Alte Straßen und Verkehrsmittel - alte Bergbaue Tausendjähriges Reith Lieferant aller Erzeugnisse Reith gehört zum Silo-Schutzgebiet ...• Tausendlahriges Reith Lieferant für Reith Fleischhauerei und Selcherei Qe8eil 08f10 !liWük deew e eem Kitzbühel, Hinterstadt 12, Tel. 2469 Filialen: Kitzbühel, Josef-Pirchl-Str. 60, Fieberbrunn, Kirchberg u. Wörgl
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