Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. April 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 der Tiroler Handelskammer bzw. der Bezirksstelle Kitzbühel vorbereitet und durchgeführt worden. Die Arbeitsge- meinschaft der jungen Wirtschaft ist kein neuer Club, Verein oder eine son- stige Institution, sondern verfolgt nur das eine Ziel, zu lernen, an sich zu ar- beiten und sich wirtschaftspolitisch für die an sie herankommenden Aufgaben zu schulen und hat sich dazu folgenden Aufgabenrahmen gesucht und als Ziel gesteckt: Die Jungunternehmer sollen von al- lem Anfang an das nötige Rüstzeug für eine moderne und erfolgreiche Be- triebsführung und darüberhinaus In- formation auf allen jenen Wissensge- bieten vermittelt bekommen, welche zur Heranbildung und Festigung einer Unternehmerpersönlichkeit der 'heuti- gen Zeit erforderlich sind. Durch Vor- träge und Kurzseminare wird der Jungunternehmer mit allen wesentli- chen Fragen der Betriebs- und Men- schenführung, der Rechts- und Wirt- schaftspolitik, der Werbung, des Ex- ports und anderem konfrontiert und mit einschlägigen Informationen am laufenden gehalten. Aber auch gesell- schafts- und staatspolitische Fragen des Unternehmers sollen erörtert werden. Prominente Vortragende aus Wissen- schaft und Praxis werden den Jung- unternehmern die mannigfachen Proble- Q MGB 67.500.-S rl f MGB-GT 81.500.- S AUTO-PLETZER GOING me aufzeigen und näherbringen. Im An- schluß an die einzelnen Referate ha- ben die Anwesenden die Möglichkeit, völlig frei und ungezwungen über die aufgeworfenen Probleme zu diskutie- ren und den jeweiligen Fragenkom- plex gemeinsam zu erarbeiten. Durch diese Art der Zusammenarbeit 'ergibt es sich von selbst, daß sich die Teil- nehmer näher kennenlernen und sich persönliche Kontakte anbahnen. Dieser gemeinsame Gedankenaus- tausch sollte zum vornehmsten Ziel der Gemeinschaft, nämlich zu einem Solidaritätsdenken der Jungunterneh- mer, ohne Rücksicht auf Branchen- zugehörigkeit, führen. Eine derartige Gesinnungsgemeinschaft wäre die Grundlage für ein besseres Verständ- nis der Unternehmer untereinander, aber auch für die Beseitigung von viel- fach vorhandenen Vorurteilen gegen die Unternehmerschaft in der Oeffent- lichkeit. Prof. Au b e 1 e sprach zur Frage der Stellung der Klein- und Mittelbetriebe im europäischen Markt. Aus der fun- damentalen Kenntnis der Materie her- aus zeichnete der Vortragende im er- sten Abschnitt ein historisches Bild der EWG und knüpfte daran seine Aus- führungen über den großen Markt und die österreichische Gewerbesituation. Stark und unerschütterlich trat er für ein Arrangement Oesterreichs mit der EWG ein und versäumte dabei nicht, der Notwendigkeit eines baldigen Ab- schlusses eines entsprechenden Vertra- ges zwischen Brüssel und Wien das Wort zu reden. Je weiter die Integration der sechs Kernländer fortgeschritten ist, desto schwieriger sei es, sich in diesem großen Wirtschaftsraum zurecht zu fin- den. Das „sich zurechtfinden" transpla- nierte der Vortragende sodann auf die Ebene des Klein- und Mittelbetriebes österreichischer Provenienz. Obwohl sich die Konzentration z. B. in der In- dustrie oder im Tourismus etc, nicht aufhalten läßt, sondern in einem Raum westeuropäischen Formats eine Not- wendigkeit darstellt, wird das Gewerbe dadurch nicht zum Aussterben verur- teilt sein. Im Gegenteil, der Klein- und Mittelbetrieb kann als Zu- und Unter- lieferer der Konzerne (siehe Auto- und Flugzeugindustrie in den USA) fun- gieren, sich durch Planungs-, Produk- tions-, Einkaufs- und Verkaufsringe der kleinen Serie bemächtigen oder auch sich spezialisieren und auf rein indivi- dueller Basis arbeiten, was natürlich: eine große Beweglichkeit und einen beträchtlichen Einfallsreichtum sowie Qualitätsarbeit erfordert. Die individu- elle Qualitätsarbeit und der Ideenreich- tum werden wesentliche Faktoren für den Klein- und Kleinstunternehmer sein müssen. Gute, solide Handarbeit wird nicht untergehen sondern sie wird teuer bezahlt werden. Die Kapi- talsbeschaffungsmöglichkeiten werden größer. Der Markt wird größer, aber auch das Risiko und die Konkurrenz werden größer. Der Subventionswirt- schaft wird ade gesagt werden müssen. Preisstützungen werden weitestgehend abzubauen sein. Protektionistische Schutzzölle werden im großeuropä- ischen Raum keine Gültigkeit mehr haben. Oesterreich wird in Brüssel nicht allein Bedingungen stellen kön- nen, sondern auch solche anzunehmen haben. Oesterreich wird sich aber sehr bald besinnen müssen, ob es gewillt ist, abgesehen von der internationalen Situation der immerwährenden Neutra- lität, die Dogmen eines wirtschaftlich im Kern bereits bestehenden westlichen Europas zu akzeptieren. In der regen Diskussion kam zum Aus- druck, daß man sich in Tirol vor dem gro- ßen Raum nicht fürchtet, sondern ein BOUTIQUE TYROL DIRNDLPARADIES baldiges Arrangement erhofft. Prof. Aubele hatte Gelegenheit, zu vielen Fragen im Zusammenhang mit der EWG Stellung zu nehmen. Die Veranstaltung war von einer er- staunlichen Aufgeschlossenheit und von einem echt jugendlich beweglichen Geist getragen und kann als ein gro- ßer Erfolg für den jungen Unternehmer und für die Wirtschaft des Bezirkes betrachtet werden. Dr. Zp. VerIautbarung des1 Wasserwerks Kitzbühel Wegen Neubelag der Josef-Pirchl- Straße, der Vorderstadt, der Bichlstraße und der Jochberger Straße müssen sämtliche Wasseranschlußleitungen er - neuert r - neuert werden. Da natürlich bei die- sen Arbeiten mit zeitweisen Absperrun- gen zu rechnen ist, wird die Bevölke- rung um Verständnis gebeten! DIE STADTWERKE - Betriebsleitung Vom ATT Kitzbühel Bei der Generalversammlung des Automobil- und Touringklubs Tirol, welche am 12. April 1967 in Innsbruck abgehalten wurde, konnte Hofrat Dr. Ignaz B a c h m a n n als neuer Präsi- dent gewonnen werden. Der bisherige Präsident Mr. Robert Bichler wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der Obmann der Bezirksstelle Kitzbühel des ATT Roman 5 i e b e r er wurde in die Clubleitung gewählt. il t~ Gewerbe - Handel - Fremdenverkehr -Verkehr! Freie Wirtschaftstreibendel In der zweiten Aprilhälfte erhalten Sie von der Tiroler Handelskammer die Unterlagen zur schriftlichen Abstimmung über das Gewerbliche Selbstöndigen-Krankenversicherungsgesetz ZWANGSKRANKENKASSE der selbständig Wirtschafts- treibenden - zugeschickt. Sie selbst können darüber entscheiden, ob Sie die ZWANGSKRANKENKASSE wollen oder aber auch in Zukunft frei darüber entscheiden können, wo und wie Sie sich versichern wollen! Machen Sie von diesem Recht Gebrauch! Stimmen auch Sie ab! Sagen auch Sie to N E 1 N zur SelbstandigenmIwangsmKrankenversicherung 1
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