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Samstag, 22. April 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Nun ist es soweit: 79 Millionen für Straßenbau im Bezirk Kitzbu *"hel vergeben! Wie wir von Landtagsabgeordneten Chrisitarj Huber, dem unermüdlichen Verfechter für die Belange des Straßen- baues im Bezirk Kitzbühel, erfahren. wurden Ende letzter Woche für unse- ren Bezirk Bauaufträge in der Höhe von 79 Millionen Schilling vergeben. Darin sind enthalten die Belagserneue- rung der Brixentaler Straße in ihrer gesamten Länge, die Strecke Kitzbü- hel—St. Johann i. T. und die Paß— Thurn-Straße von Kitzbühel bis zur Landesgrenze. Diese Strecken werden mit einem sehr starken, dreistufigen und 20 cm dicken Belag erneuert, wobei beson- ders bei der Paß-Thurn-Straße auch Begradigungen der engsten und kur- venreichsten Stellen vorgesehen sind. Alle diese Bauvorhaben sind bereits in sechs Baulosen vergeben. Um diese so dringenden Bauvorhaben in kürzester Zeit, jedenfalls bis zur Hauptreise- saison beenden zu können, wurden alle Baulose an verschiedene Firmen über- geben. Damit ist garantiert, daß an allen Baustellen zugleich und sofort begonnen werden kann, was natürlich eine ganz erhebliche Verkürzung der Bauzeit bedeutet. Diese Bauvorhaben verschlingen insgesamt einen Betrag von Od Millionen, wozu dann noch wei- tere 10 Millionen für den Bau der neuen Brixentaler Straße vergeben wurden. Für die alte Brixentaler Straße wurden drei Baulose vergeben, das erste bis Hopfgarten, das zweite von Hopfgar- ten bis Lauterbach und das dritte von Lauterbach bis Kitzbühel. Die Ausfüh- rungsbedingungen (dreistufiger, 20 cm dicker Belag) zeigen klar auf, daß man tum in K i t z b ü h e 1 stark verbreitet. Treibende Kraft war 1569/1570 der Ge- werke Hans 5 t e i n b e r g e r. Anstatt in die Pfarrkirche gingen die Bergknappen in sein Haus." Vermutlich in das Haus der Kirch- berger Gewerken, heute Hinterstadt 8, denn als Bergwerksverweser lag sein Sitz sicherlich in Kitzbühel. Anton Flecksberger Kirchberg, Heimat großer Männer Sighard von Dorf, der letzte ei- nes alten Landadelgeschiechtes, das vermutlich auf dem Goldschmiedlehen, heute 11 a g 1 ei t g u t. im Spertendorf saß, legte 1426 durch die Schenkung von Guten aus den Gütern Zister- stett und Plaiken den Grundstock zur sich nicht mit einer Notlösung in Form einer schnellen, besseren Flickarbeit begnügt, sondern daß beste Arbeit ge- leistet wird, die einer langfristigen und den schwersten Belastungen gewachse- nen Straßenbenützung Rechnung trägt und unseren Bezirk Kitzbühel nicht so schnell wieder in jene Straßen- misere bringt, die wir von den letzten Jahren her zur Genüge kennen. Die Strecke Kitzbühel—St. Johann weist ein Baulos auf und die Strecke Kitzbühel—Paß Thurn zwei Baulose, wobei gerade bei dieser Strecke die vorgesehenen Begradigungen von au- ßerordentlicher Bedeutung für einen zügigen Verkehr sind, da ja durch die Eröffnung der Felbertauernstraße mit einer erheblichen Frequenzsteigerung zu rechnen sein wird. Bei der Brixen- taler Straße wurde bereits mit dem ersten Baulos bis Hopfgarten von der Firma Radebeule begonnen, während an allen übrigen Baulosen in den aller- nächsten Tagen mit dem Bau begonnen wird. Landeshauptmann Eduard Wall n ö 1er teilte uns am 19. April 1967 mit, daß folgende Baulose vergeben wurden: Alte Brixentaler Bundesstraße Baulos Wörgl—Hopfgarten: km 0,0- 10,600, an die Firma Radebeule; An- botsumme 6,5 Millionen. Baulos Hopfgarten---Lauterbach: km 10,600-19,600, an die Firma Rieder, Zillertal; Anbotsumme 7 Millionen. Baulos Lauterbach—Kitzbühel: km 19,600 - 30,400, an die Firma AG für Bau- wesen; 8,8 Millionen. Stiftung einer täglichen Messe in Kirch- berg. An d r ä 8 t c k 1, ein reichgewordener Bergwerksbesitzer in Kirchberg, stif- tete 1492 eine Kaplanei zu Kirchberg und damit einen ständig in Kirchberg wohnenden Priester, zu dessen Unter- halt er seine Güter der Kirche Kirch- berg schenkte. Miehl Gruber, Verwalter des Bergwerks am J uf e n in Kirchberg nahm im ersten Salzburger Bauern- krieg 1525 als Feldhauptmann der aufständischen Brixentaler in S eh 1 a d- m i n g den steirischen Landeshaupt- mann Dietrichstein gefangen und lei- tete als oberster Feldhauptmann des „heilen Haufens" der aufständischen Salzburger die Belagerung der Festung H o h e n s a 1 z b u r g. Hanns Steinberger, 1564-1570 Verweser des Kupfer- und Silberberg- werks Kirchberg und Faktor (Vertre- Paß-Thurn-Straße Baulos Kitzbühel—Jochberg: 8,6 km, an die Firma Arge Kapsreuter, Tei- nel und Spitzi; Anbotsumme 12 Mil- lionen. Baulos Jochberg—Paß Thurn: 9,551 km, an die Firma Montana, Anbotsumme 15 Millionen. Baulos Kitzbühel--St. Johann: 8,520 km, an die Arge Asphaltbau-Strabag, An- botsumme 9,1 Millionen. Frostsanierungs- und Belagsarbeiten werden auch auf der Straße „Baulos Kirchbichl" mit einem Kostenaufwand von 10 Millionen durchgeführt. Die Firma Radebeule hat für das Baulos Wörgl—Hopfgarten bereits am 18. April 1967 mit den Arbeiten begon- nen. Die anderen Firmen werden in diesen Tagen beginnen. Die Straßenbauarbeiten für die Orts- durchfahrt Kitzbühel werden vom Bau- bezirksamt Kufstein in Eigenregie durchgeführt. Eine weitere erfreuliche Nachricht im Straßenbauwesen, insbesondere für die Bewohner von St. Johann und Kirch- dorf: Das Baulos St. Johann—Gasthof Furth wird heute, 22. April, ausgeschrie- ben, und es ist damit zu rechnen, daß auch diese Arbeiten noch bis zum Be- ginn der Hauptreisezeit fertiggestellt sein werden. Weiters gab der Herr Landeshaupt- mann bekannt, daß die Planung und Projektierung der Kitzbüheler West- umfahrung (neue Brixentaler Bundes- straße) und für die Westeinfahrt (Burgstall— Schwarzseestraße) angeord- net wurde. Für die Fertigstellung der neuen Brixentaler Bundesstraße auf der Strecke Söll-Leukental—Hopf gar- ten wurde ein Betrag von z e h n Mil- lionen Schilling aufgebracht. Daß wir im Bezirk Kitzbühel nun endlich nach jahrelangem Warten und ter) der Kirchberger Bergwerksgesell- schaft in Tirol, 1570-1599 Verweser (Verwalter) der Kirchberger Gewerk- schaft in S eh 1 a d min g. Einer der er- folgreichsten Bergingenieure seiner Zeit und treibende Kraft des Luthertums in Kirchberg, Kitzbühel und in 5 c hl a d min g. Kaspar Spertner, Fähnrich der Salzburger Landmiliz, 1632 und 1648 Anführer des Antlaßzuges gegen Schwedengefahr, an die uns die Schwe- denschanze bei Itter, die Schweden- kapelle in Klausen und der Brixentaler Antlaßritt erinnern. Bartholomäus Gauxer, Pfarrer in Brixen, stiftete 1783 mit dem Erlös aus dem Verkauf des väterlichen Franglgutes in Spertendorf das Kurat- benefizium in Aschau im Spertental. Kaspar Schroll, Bergrat in Salz- burg, war der letzte Hof kammerrat und Bergdirektor des Stifts- und
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