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Samstag, 22. April 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite ' als Conterencier Franz Berger und als Pianist Walter Swoboda. Numerierte Platzkarten ab 22. April in der Buchhandlung Schiestl. Regie- beitrag: Vorverkauf 12 S, restliche Kar- ten an der Abendkasse 15 S. Kamerad, wo bist du? Der Bundesmeister der Schießgruppe der Schützenbruderschaft St. Johannes der Täufer Wilhelm Brüggemann, 5757 Voßwinkel, Aischerstraße 12, Deutschland, sucht einen Kriegskame- raden mit dem Vornamen Sepp aus der Kitzbüheler Gegend. Der Schreib- name ist ihm nicht bekannt. Sepp soll 1945 im Kriegsgefangenen- lager Ducknie, Frankreich, mit Wil- helm Brüggemann, geb. 1921, beisam- mengewesen sein. Er bittet den Sepp, ihm zu schreiben, da er ihn gerne wie- dersehen möchte. Fcirblichtbildervortrcig der Volkshochschule Kitzbühel Die sieben Weltwunder Dr. Maria Dawid, in Kitzbühel durch ihre interessanten Vorträge über die österreichischen Ausgrabungen in Ephesos bekannt, spricht am Donners- tag, 27. April 1967 um 20 Uhr in der Aula der Hauptschule über ein archäo- logisches Thema, welches die Referen- tin zur Zeit auch in Buchform für den Pinguin-Verlag, Innsbruck, behandelt: „Die sieben Weltwunder - Große Schöpfungen der Menschheit im Alter- tum". Aus der großen Zahl der von Menschenhand geschaffenen Kunstwer- ke wurden im 3. vorchristlichen Jahr- hundert sieben Monumente als beson- ders bewunderungswürdig hervorgeho- ben: die ägyptischen Pyramiden. di hängenden Gärten der Semiramis in Babylon. der Zeus des Phidias in Olym- K a t z b e c k. Im Bezirk Kitzbühel besaß er überdies ein Berg- und Schmelz- werk. Im Grunde stand es mit ausgezeichne- ten Fachleuten einstens genauso wie jetzt: es gab ihrer nur wenige, auf deren Urteil man sich blindlings verlassen konnte. Umso mehr wurden sie beansprucht, selbst noch im hohen Alter. Auch mit Hans Steinberger ist es so gewesen. Und da eine Reise von Tirol nach der Steiermark oder nach Ungarn um 1600 keineswegs so bequem war wie heute, kann man bei Steinberger mit Fug und Hecht von einem abenteuerlichen Leben sprechen, zumal der Beruf eines Bergmannes von vornherein viele Ge- fahren in sich birgt. 1570 trifft Steinberger im steirischen Schladming ein, gerufen von den Brüdern Katzbeck, die gemeinsam mit den übrigen Kirchberger Gewerken an der dortigen Silbergrube Anteile erwerben wollten, wie es dann auch, Die Schützengilde Kitzbühel trat im Gasthof „Eggerwirt" zur Jahreshaupt- versammlung zusammen. Stadtrat Chri- stian E g g e r und GR. Ludwig Pf u r t - s c h e 11 e r waren als Vertreter der Stadtgemeinde erschienen. Der Präsi- dent des ASVOe Hauptmann a. D. Leo- pold P s c hl konnte ebenfalls mit Bei- fall begrüßt werden. Das Totengeden- ken war besonders dem verstorbenen Ehrenmitglied des Bezirksschützenbun- des und der Gilde Kitzbühel Ehren- hauptmann Viktor H ö c k gewidmet. Aus dem Tätigkeitsbericht der Gilde war zu entnehmen, daß die Kitzbüheler Sportschützen sowohl auf dem eigenen BOUTIQUE TYROL TRACHTEN KOSTUME Schießstand als auch bei auswärtigen Schießwettkämpfen recht schöne Erfol- ge erzielt hatten. Beim 3. Unterinntaler Bezirksschießen, das von über 200 Schützen aus Tirol, Salzburg, Ober- österreich. Bayern usw. besucht war, blieben immerhin vier 1. Preise in der sicherlich auf Anraten ihres Gewährs- mannes, geschehen ist. Steinberger war ein eifriger Anhänger Luthers und blieb als solcher im katholischen Tirol wohl von der Gegenreformation nicht verschont. Schladming aber stand unter der Herrschaft der Gebrüder Hans Ludwig und Ferdinand Hoffmann von Grünbüchel, evangelischer Adeliger, die in der Steiermark hohes Ansehen ge- nossen. Ferdinand ist später sogar Hof- kammerpräsident geworden, welche Stellung unserem heutigen Finanz- minister entspricht, und dies unter Kaiser Rudolf II., dem man ein beson- ders strenges Eintreten für die Ziele der Gegenreformation nachsagt. Dreißig Jahre lang war Hans Stein- berger als Verweser der Kirchberger Gewerkschaft in Schladming unterhalb des Dachsteins tätig. aber die Bekannt- schaft mit Ferdinand Hoffmann von Grünbüchel hat es dann gefügt, daß ihn der Adelige in seiner Eigenschaft Schützenstadt Kitzbühel. Besonders stark vertreten und erfolgreich waren die Kitzbüheler Schützen beim Kirch- weih-Auslöschschießen, das mit einem Jubiläumsschießen von Jubilaren ver- bunden wurde; von 12 Siegerpokalen blieben acht in Kitzbühel. Beim großen Tiroler Landesschießen in Innsbruck, das zum Gedenken des verstorbenen Landeshauptmannes und Landesoberschützenmeisters Dr. Hans Tschiggfrey durchgeführt und von fas 4000 Schützen des In- und Ausland( besucht wurde, haben 33 Sportschützer, der Gilde Kitzbühel teilgenommen. Auch die Erfolge bei dieser internatio- nalen Schießveranstaltung waren sehr erfreulich. Außer den 28 Schießpreisen. die nach Kitzbühel entführt wurden, haben 4 Sportschützen den „Tiroler Meisterschützen" erreicht. Inner- halb des Schützenbezirkes wurden alle Schießwettkämpfe mit schönen Durch- schnittserfolgen besucht. Auch beim großen Gedenkschießen in Lienz und beim . ‚Pongauer Meisterschaftsschießen" in Bischofshofen waren die Kitzbüheler Schützen vertreten. Im Zimmergewehr- schießen zeichnen sich gegenüber an- als Hofkammerpräsident aufforderte, Reisen nach den kaiserlichen Bergwer- ken zu unternehmen, um sein Urteil über Verbesserungen in den Betrieben zu erfahren, wodurch man sich eine Erhöhung der Produktion versprach. Die Hofkammer war die Verwalterin des kaiserlichen Besitzgutes, so zum Beispiel des Salzkammergutes oder des Kupferbergwerkes im oberungarischen Neusol. Überall, vielleicht am wenig- sten in der Salzgewinnung, ließ der Ertrag zu wünschen übrig. Selbstherr.- liche Verweser, manchmal auch bestech-, liehe Beamte, wirtschafteten schlecht und wurden nicht selten von den Käu- fern, gewiegten Handelsherren, übers Ohr gehauen. Auch erforderte die Ebbe der kaiserlichen Kasse ständig Einnah- men; ein Grund mehr, die Güte bis zum äußersten auszubeuten. Als nächste Aufgabe erhielt Stein- berger die Abfassung eines Gutachtens über die Gründung der Steyrer Eisen- pia, das Artemisheiligturn in Ephesos, Den auf Beschreibung antiker Autoren das Maussolleion zu Halikarnaß, der basierenden Phantasiedarstellungen Koloß von Rhodos und der Pharos von früherer Jahrhunderte werden moderne Alexandrien. Größe, Modernität der Rekonstruktionsversuche gegenüberge- Konstruktion, Kostbarkeit des Materi- stellt, für die in erster Linie die Gra- als und nicht zuletzt die künstlerische bungsergebnisse der Archäologen, die Vollendung waren für diese Auswahl noch in situ verbliebenen Ueberreste entscheidend. In Einzeldarstellungen und die in allen Museen der Weit ver- wird das Schicksal der 7 Weltwunder streuten dazugehörigen Originalfrag- aufgezeigt, von denen nur die ägypti- mente oder römische Kopien maßge- sehen Pyramiden die Jahrhunderte bend sind. Da die Forschungsarbeit auf einigermaßen gut überdauert haben. Ein diesem Gebiet jedoch keineswegs be- Besuch bei den Ruinen an Ort und endet ist, muß zuletzt auch auf die Stelle soll den Beschauer mit den ein- Problematik der heutigen Wiederher- zelnen Monumenten vertraut machen. stellung hingewiesen werden. Jahreshauptversammlung der Schützengilde Kitzbühel
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