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Seite 8 KitzbühelQr Anzeiger Samstag, 22. April 1967 deren Gilden und Bezirken immer grö- ßere Rückstände ab, da die Kitzbüheier Schützen keine Möglichkeit zum Zim- mergewehrschießen haben. Der Tätigkeitsbericht wurde mit dem Dank an alle aktiven Mitarbeiter und mit der Ehrung von zwei Jubilaren abgerundet. Die Gildenmitglieder Felix Ku n s t 0W fl y d. Ä. und Sebastian Edenhauser erhielten für die 25jäh- rige Treue zum Tiroler Schützen- wesen schöne Ehrenzeichen. Die Jahreshauptversammlung der Schützengilde Kitzbühel nahm einen sehr kurzen und sachlichen Verlauf. Freistilringen im Kunsteisstadion Am Donnerstag, 18. Mai 1967, findet im Kunsteisstadion beim Schloß Le- benberg in Kitzbühel ein internatio- naler Mannschaftskampf zwischen zwei Ringermannschaften aus Preßburg und dem Sportverein Kelchsau statt. Die Tschechen stellen eine erste und eine zweite Ringerstaffel zu je acht Mann, denen die jungen Kelchsauer Ringer entsprechende Staffeln gegenüberstel- len. Veranstalter ist der I. Nordtiroler Trabrennverein unter Obmann Max Werner jun., die sportliche Leitung liegt in den bewährten Händen von Funktionären des Tiroler Ringerver- bandes. Weitere Daten sowie die Mann- schaftsaufstellung bringen wir in einer der nächsten Ausgaben. ATT - ein Vorteil für Mitglieder Die Bezirksgruppe Kitzbühel des Automobil- und Touringclubs veran- staltete am 8. April 1967 im Kolping- saal in Kitzbühel einen Aufklärungs- abend unter der Devise „Braucht der Kraftfahrer einen Automobilclub?". handelsgesellschaft. Die Steyrer Eisen- verleger, wie man die Eisenhändler nannte, waren durch das Privileg Al- brecht 1., des ältesten Sohnes Kaiser Rudolf I. von Habsburg, zu großem Reichtum gelangt. 1287 war ihnen das Recht eingeräumt worden, das Eisen des steirischen Erzberges als erste Käufer zu wohlfeilem Preis durch drei Tage hindurch in Steyr zu erste- hen; ein Monopol, das sie auch weid- lich ausnützten. Sie waren mächtig über das Eisen in ganz Innerösterreich, hatten ihre Kontore sowohl in Steyr (ihre Häuser in der alten oberösterrei- chischen Eisenstadt sind heute noch zu sehen) wie in Venedig und schickten das steirische Eisen, das die Römer schon kannten und das norische hie- ßen, nach Asien und Afrika. Diese Macht wollte Erzherzog Karl, der in Graz residierte, brechen und eine all- gemeine Handelsgesellschaft gründen, in der die Steyrer Eisenverleger nur Neben einem Verkehrserziehungsfilm und einer Dokumentation über den Einsatz der Katastrophenhilfe des Tou- ringclubs in Osttirol hielt der Sekretär des ATT Oberstleutnant a. D. Josef Schleicher aus Innsbruck einen Vor- trag über die Notwendigkeit eines Zu- sammenschlusses der Kraftfahrer im Automobilclub und über die vielfälti- gen Leistungen dieses Vereins für seine Mitglieder. Die Besucher, vor allem jene, die dem Automobilclub bisher nicht angehörten, waren über die um- In harmonischer Zusammenarbeit zwischen Stadtgemeinde Kitzbühel, dem Obst- und Gartenbauverein und der Bezirkskommission für den Landes- gartenwettbewerb wurde Samstag, 15, April 1967 im Kolpingsaal der Blumen- schmuck-Ehrenabend abgewickelt. Der Leiter der Bezirkskommission für den Landesgartenwettbewerb Volksschul- direktor Peter Brandstätter eröff- nete den Abend und dankte in seinen Grußworten Oberlandwirtschaftsrat Dr. Erich Z e c h a, Bürgermeister Hermann Reis c h, Vizebürgermeister Peter S i e- berer, Gemeinderat Hans Brettauer, Bundesinnungsmeister Ing. Karl B e r- g er, Verkehrsverbandsdirektor Dipl.- Vw. Dr. Josef Z i e p1 und allen Blu- menfreunden und allen Gönnern für ihr Erscheinen. Der Kolpingsaal war bis zum letzten Platz besetzt; auch der „Nachschub" von Sesseln konnte nicht alle Interessierten befriedigen. (Ein neuer Beweis, daß saalmäßig in Kitz- bühel etwas zu geschehen hat.) Wir stellen gleich an die Spitze un- seres Berichts, daß „Die lustig'n Kitz- bühler" unter der Leitung von Stadt- kapeilmeistersteilvertreter und Kirchen- Anteile, aber nicht mehr die ganze Vollzugsgewalt innehaben sollten. Da- gegen revoltierten die Steyrer. Hans Steinberger, in seiner Abneigung gegen die Verstaatlichung, stellte sich auf sei- ten -der Steyrer Verleger. 1583 kam dann aber doch die Steyrer Handels- gesellschaft zustande, die nachmals be- rühmte Innerberger Gewerkschaft, frei- lich unter stärkerer wirtschaftlicher Beteiligung der Steyrer, als Erzherzog Karl es sich gewünscht hatte. Nachdem Ferdinand Hoffmann von Grünbüchel Hofkammerpräsident ge- worden war, setzte er Hans Steinber- ger als Bergwerkskonsulenten ein, und als solcher reiste der bedeutende Fach- mann oftmals nach den kaiserlichen Hüttenbetrieben in Böhmen und Un- garn, aber auch nach den alpenländi- schen Bergwerken, so nach Hallstatt und Gmunden, um eine Versorgung Böhmens mit dem Salz des oberöster- reichischen Kammergutes, dessen land- fangreiche Hilfe des Clubs gegenüber seinen Mitgliedern stark beeindruckt. Der Automobilclub hat in Oesterreich 350.000, die Bezirksgruppe Kitzbühel. welche den Gerichtssprengel Kitzbühel umfaßt, 722 Mitglieder. Kraftfahrer, die diesem Vortrag nicht beigewohnt ha- ben, können sich über die Vorteile einer Zugehörigkeit zum Automobilclub beim Obmann der Bezirksgruppe Ro- man S i e b er er und beim Kassier An- ton Tappe in er, beide Bezirksgericht Kitzbühel, informieren lassen. chorleiter Andre F eile r die Veranstal- tung mit ihren herrlichen Weisen in einer Art zu verschönern in der Lage waren, die das Publikum immer aufs neue begeisterte. Entschuldigt hatten sich der Bezirks- obmann der Landeslandwirtschaftskam- mer LA BM Leonhard Man z 1 (Ver- sammlungstätigkeit), Hofrat Dipl.-Ing. W i d ne r (Seminar in Wien), Landes- bäuerin Anna H e c h e n b e r g e r (Ta- gung in Rom) und Gemeinderat Josef O b e r h a u s e r (Hochzeit seines Firm- lings). Oberlandwirtsehaftsrat Dr. Z e eh a Heuer wurde vom Amt der Tiroler Landesregierung der Gartenwettbewerb zum fünften Male ausgeschrieben und durchgeführt. Die Aktion hat sich durch- gesetzt. Tausende Gartenbesitzer, alte erfahrene und junge, die erst lernen wollen, pflegen ihre Gärten mit Mühe und Fleiß, haben damit aber auch Er- folg und Freude und tragen dazu bei, unsere Heimat zu einem Land der Blumen und der blühenden Gärten zu machen. Die Bewegung der Garten- freunde hat besonders im Bezirk Kitz- schaftliche Schönheit heute die ganze Welt entzückt, auf lange Sicht einzulei- ten. Es zeugt von der besonderen Stand- haftigkeit Steinbergers und 'seinem Wil- len, unabhängig zu bleiben, daß er für diese Tätigkeit erst 1591 die mit 400 Gulden jährlich bezahlte Stelle eines „Rates von Haus aus" annahm. Im Herbst 1599 mußte er seine er- sprießliche Arbeit plötzlich unter- brechen. Die Reformationskommission, von Erzherzog Ferdinand II., durch In- nerösterreich geschickt, bezeichnete ihn als „der ganzen Gemain Abgott und Haupträdelsführer" in Sachen des Glaubens und forderte ihn auf, das katholische Bekenntnis zu leisten. Hans Steinberger lehnte diese Eidesleistung ab. So wurde er als Gefangener nach Graz gebracht, vor seinem Haus ein Galgen aufgerichtet und sein Vermögen beschlagnahmt. Über 3000 Bände sei- ner Bibliothek, für jene Zeit eine ge- radezu überwältigende Anzahl, wurden Urkunden für Blumen- und Gartenfreunde Schöner Verlauf des Kitzböheler Ehrenabends. Die Landes- und Bezirkssieger von 1963-66
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