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Samstag, 29. April 1967 Kltzbüheler Anzeiger Seite 15 rLen für Musik 16.000.—, für die Schüt- zen 4000.—, Feuerwehr 60.000.—, Schul- wesen 250.000.—, Bezirksfürsorgever- band 30.000.— und Landesumlage 100.000.—. Das sind nur die bedeutendsten Zah- len aus den großen Leistungen, die in den letzten Jahren in der Gemeinde Kirchdorf vollbracht wurden, wozu noch die großen Schulbeiträge an die Haupt- und Berufsschulen, für die Krankenhäuser, für Landwirtschafts- förderungen usw. kommen. Das Budget für das Jahr 1967 um- faßt einen Rahmen von 2,588.600.— S im ordentlichen Haushalt 710.200.— S im ao. Budget für Fried- hofs- und Wasserlei'tungsbau. Wahrlich eine stattliche Bilanz für die relativ kleine Gemeinde am Kai- sergebirge. Daß Kirchdorf auch auf dem Ge- biet des Fremdenverkehrs nicht zu- rücksteht, zeigen die steigenden Näch- tigungsziffern, die im letzten Jahr die beträchtliche Summe von zirka 140.000 erreichte, wobei die Sommersaison mit zirka 65 Prozent die Wintersaison über- trifft. Doch sind gerade zur Steigerung der Winternächtigungen weitere Pro- jekte neben dem bereits bestehenden Lift in Planung. Ein Markstein in der Geschichte der Kaisergemeinde Kirchdorf war die feierliche Wappenverleihung am 15. Ok- tober 1965. Unser Tiroler Landesvater, Landeshauptmann Wall n ö f er, ließ es sich nicht nehmen, selbst an dieser erhebenden Feier, die das ganze Dorf auf die Beine brachte und zu einer ein- drucksvollen Kundgebung unter Be- teiligung sämtlicher Vereine und Kor- porationen wurde, teilzunehmen, um so seine Verbundenheit auch mit dem Tiroler Unterland erneut aufzuzeigen. unter dem Rasen das reichste Erz sicht- bar wurde, ließ sich eine ungeahnt gute Ausbeute erhoffen. Die Nachricht über dieses edle Vorkommen verbreitete sich mit Windeseile durch ganz Europa und es setzte ein wahrer Sturm auf das Berggericht Kitzbühel ein, das, wie später Kalifornien, Australien, Kion- dyke und Südafrika das heißgesuchte Ziel der Abenteurer des ganzen Konti- nentes war. Bald bedeckte sich das kleine Büchlach bei Kitzbühel, ein Hügelstrich, wo der Röhrerbühel liegt. mit Hunderten von Schächten. Wie rasch sich die Bautätigkeit entwickelte, zeigen die folgenden Angaben von Neu- belehnungen im Berggericht Kitzbühel: 1540 156 neue Schürfe 42 andere Gruben 198 Baustellen zusammen. 1541 507 neue Schürfe 204 andere Gruben 711 Baustellen zusammen Dorfbildungswoche in Reith In der Zeit vom 3. Mai bis 6. Mai 1967 findet in der Gemeinde Reith eine Dorfbildungswoche statt. Vortrags - lokal: ortrags- 1oka1: Gasthof „Reitherwirt"; Vor - tragsbeginn or- tragsbeginn jeweils um 19.30 Uhr. Veranstaltungsfolge: Mittwoch, 3. Mai 1967: Eröffnung der Dorfbildungswoche durch Bürgermei- ster Jöchl. „Die Bildungsfrage auf dem Lande". Berufsschulinspektor Dr. Enthofer, Innsbruck. Umrahmung durch die Reither Jungmusik. Donnerstag, 4. Mai, 19 Uhr: gemeinsame Abendmesse. „Religion, Familie und Fremdenver- kehr". Geistl. Rat Regens Ritter, Salz- burg. Umrahmung durch den Reither Jugendchor. Freitag, 5. Mai: „Das Dorf im Wandel zur Industriegesellschaft". Dir. Dipl.- Ing. Ludwig Partl, St. Johann. Um- rahmung durch das Sängertrio „Schmiederer, Keuschnigg und Krim- bacher". Samstag, 6. Mai: „Reither Dorfchronik" von Oberschulrat Pürstl, St. Johann. „Brauchtum der Heimat im Jahres- ablauf". Farblichtbilder über Land- Als Folge dieser überstürzten und fieberhaften Tätigkeit und der oftmals mangelnden Fachkenntnis machte sich bald eine Verworrenheit der Rechts- verhältnisse, Eifersucht zwischen den Gewerken, Holz- und Nahrungsmangel bemerkbar. Unglücksfälle und Prozesse waren an der Tagesordnung, dazu griff durch die Ansammlung von oft recht zweifelhaften Individuen eine all- gemeine Unsicherheit um sich, über die sich der neuernannte Bergrichter folgendermaßen beschwerte: Aine grosse menig volkhs von knappen, holtzknechten, kolern und schmeitzern habe sich alda erhalten. darunter vil pese rumorisch und muetwillig personen sein, dardurch ainem perckrichter mit guter mannss zucht frefentlich hanndlung groos geferlichkeit zuestet. Die vielen Gruben, der riesige Holz- bedarf und die Hadereien wegen der schaften, Bauwerke, Blumenschmuck und Bräuche der engeren Heimat. Volksschuldirektor Brandstätter, Kitz- bühel. Umrahmung durch die Bun- desmusikkapelle Reith. Abschluß der Bildungswoche durch Bürgermeister Jöchl. Die Leitung der Dorfbildungswoche haben Pfarrer Vikar M o i s e s, Schul- leiter Mit t er e r und Ortsbauernob- mann Jöchl inne. Alle Frauen und Männer und ganz besonders die Jugend der Gemeinde Reith sind herzlich eingeladen, an die- ser Dorfbildungswoche teilzunehmen. Das Dorf und seine Bewohner, ohne Unterschied des Standes, sollen Mittel- punkt dieser Bildungswoche sein. Preisranggln in Eilmau Die Elimauer Ranggler veranstalten am Montag, 1. Mai 1967, beim Gasthof „Au" ein Konkurrenzranggln zwischen Zillertal und Unterinntal. Die Ziller- taler kommen mit Pichler, Neid und Wurm sowie anderen Meisterrangglern. Weiters wird ein Länder-Preis-Ranggln durchgeführt, an dem Ranggler aus Bayern, Salzburg und Tirol teilnehmen. Den Ehrenschutz dieser Veranstaltung zu nahe beisammenliegenden Schächte sowie die in Unordnung geratenen Lehenschaften machten die Entsendung einer Kommission nötig, die in diese Zustände einigermaßen Ordnung hinein- brachte und die Zusammenlegung von Gruben empfahl. Tatsächlich wurden daraufhin an die 600 Schächte auf- gelassen, dafür aber in 11 Zechen mit 9 Richtschächten der Betrieb von kapitalkräftigen Gewerken umso inten- siver fortgesetzt. Im Jahre 1543 betei- ligten sich 87 Unternehmer, vorwie- gend Genossenschaftler, am Abbau und zwar: der Herzog von Bayern, 3 Priester, 3 Doktoren, 5 Beamte, 75 Personen, deren Stand nicht an- gegeben wurde, aber mannigfaltiger Art gewesen sein dürfte. (Fortsetzung folgt) Ein idealer Frauenberuf Mutter im SOS-Kinderdorf Für die österreichischen SOS-Kinderdörfer suchen wir alleinstehende, mütterliche Frauen zwischen 23 und 40 Jahren. Wir bieten eine gesicherte Lebensaufgabe Unverbindliche Anfragen an SOS-Kinderdorf . 6021 Innsbruck, Stafflerstr.1O a Sie erhalten genaue Informationen und Unterlagen
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