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Samstag, 6. Mai 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Sektion Jungbauernschaft Georg Ber- ger er- ger (Kitzbühel) Mitglied des Kammer- vorstandes wurde. Berger ist ein viel- fach bewährter junger Mitarbeiter und einer der Träger des Meisterbriefes, der ohne die umfangreiche Vorberei- tung durch eine Fachschule diese Prü- fung bestand. Georg Berger ist auch als Baumwart tätig und in Berufs- kreisen sehr geschätzt. Geschäftsführer Ing. Hans St a f f- ner gab einen Tätigkeitsbericht seit der Neukonstituierung des Vorstandes vor rund einem halben Jahr. Die Hauptveranstaltungen waren der wie- der in Oberndorf abgehaltene Jung- bauern- und Dienstbotentag und der Bezirkssporttag in Fieberbrunn mit ei- ner Rekordbeteiligung von 177 Aktiven. Die Pokale wanderten nach K ö s s e n (Burschen) und Aura c h (Mädchen). Vor der Landwirtschaftskammerwahl wurden vier Gebietsbesprechungen ab- gehalten, bei denen Naitonalrat Land- mann, Bezirksobmann Aufschnaiter und Geschäftsführer Ing. Staffner über die politische Lage, die Aufgaben der Kam- mer und über Jugendfragen referierten. Auch' heuer wurde der Vorbereitungs- kurs auf die Meisterprüfung durch- geführt, wobei die Hauptlast neuer- dings Ing. Josef W ö r g ö t t er von der Bezirkslandwirtschaftskammer trug. Die Teilkurse, die nach den neuen Bestim- mungen für die Meisterprüfung aus- geschrieben wurden, konnten aus mehr- fachen Gründen nicht durchgeführt werden. Zum Bezirksleistungsmelken meldeten sich 18 Teilnehmer, für den allgemeinen Leistungswettbewerb 25 Mädchen und Burschen. Zahlreich be- sucht waren die Fachveranstaltungen, dazu sind auch die „Bauerntage" zu zählen. Die meisten derartigen Ver- anstaltungen waren in Umstellungs- und Besitzfestigungsgebieten. Auch die Reither Dorfbildungswoche wurde un- ter maßgeblicher Mitarbeit der Jung- bauernschaft organisiert. In mehreren Orten wurden im Winter Bälle ver- anstaltet oder solche für die nächste Zeit vorbereitet. Aus dem Bezirk re- lativ schwach besucht waren die Volks- bildungskurse am Grillhof. Die Jung- bauern-Funktionärsschulung mußte auf den Herbst zurückgestellt werden. Bezirksobmann Ök.-Rat Manzl dankte zuerst für die Mitarbeit bei der Kam- merwahl und gab seiner Freude über die Wahl von Georg Berger Ausdruck, die nur dadurch ermöglicht wurde, daß die Liste des Bauernbundes diesmal alle Bezirksmandate gewann. Oek.-Rat Manzl nahm dann zu aktuellen Fragen der Landespolitik Stellung. Im beson- deren verwies er auf den Ausbau des Schulnetzes. Er warnte davor, jede Be- zirksgemeinde in den Pflichtsprengel einer Hauptschule zu nehmen, weil dies für manche Kinder einen unzumut- bar weiten Schulweg und die restlose Abwanderung der Talente aus dem Dorf bringen könnte. Er wies auf die Bedeutung der heuer neu zu eröffnen- den Handelsschule in Wörgl hin, die für den Bezirk, der leider keine eigene derartige Schule besitzt, von großer Bedeutung ist, nicht zuletzt auch für den Bauernstand. Nationalrat Paul Landmann refe- rierte über aktuelle Probleme der Bundespolitik, die er sehr eindringlich und einleuchtend darlegte. Besondere Beachtung fand die Mitteilung, daß der rasche Beginn der Sanierungsarbeit an unseren Bundesstraßen im Bezirk - leider langt das Geld nicht für mehr als Belagserneuerungen und einige Sa- nierungen - nur dem Mut und dem raschen Zugreifen von Landeshaupt- mann Walinöfer zu danken ist. Wenn es nach der bürokratischen Methode der Wiener Zentralstellen ginge, käme das Geld erst im Herbst. Es wäre nicht auszudenken, die heurige Sommer- saison, erstmals auch mit der Zufahrt zum Felbertauern, auf den untragbar gewordenen Straßen zu fahren. Der Einsatz der Abgeordneten Landmann, Manzl und Huber beim Landeshaupt- mann hat gezeigt, daß Walinöfer mit Entschlossenheit hilft, wo er dazu in der Lage ist. Landjugendreferentin Seraphine Putz überbrachte die Grüße des an der Teilnahme verhinderten Ing. Hans Schermer und erläuterte das Sommer- Das 1909 geschaffene Denkmal für die Freiheitskämpfer von 1809 der Stadt Kitzbühel wurde in diesen Tagen ab- getragen und erhält nun die Bronze- statue beim alten Stadtspital einen neuen Platz, nun sicherlich für ewige Zeiten. Als unsere Väter für das Denk- mal, ein Werk des Kitzbüheler Bild- hauers Franz Christoph E r 1 e r, einen Platz suchten, bot sich das Grund- stück in der Bichlstraße - vor dem Grandhotel, als sehr geeignet an. Die Direktion des Grandhotels gestattete die Aufstellung und die Enthüllung und Einweihung wurde im Rahmen einer großen Festlichkeit durchgeführt. Die Direktion des Grandhotels machte die Aufstellung auf dem hoteleigenen Grundstück von der Schließung eines Vertrages abhängig, der nun vor eini- gen Jahren aufgekündigt wurde. Nach Prüfung der Rechtslage beschloß der Gemeinderat einstimmig die Verlegung in das ehemalige Spitalgarti. Dieser Platz wurde auch von namhaften Künst- lern, darunter Landeskonservator Frau Dr. Gritsch, Dipl.-Ing. Menardi und Bildhauer Franz R Oho, als sehr geeig- net befunden. Auch von Mitgliedern unserer Traditionsverbände wurde ein- gewendet, daß hei entsprechender Aus- gestaltung in Zukunft Heldenehrungen arbeitsprogramm, das einige wenige, wesentliche fachliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen aufweist. Dieses Programm wurde dann getrennt von Mädchen und Burschen beraten und gutgeheißen. Fräulein Ursula Holub, die als Wirt- schaftsberaterin und agile Mädchen- betreuerin zweieinhalb Jahre im Be- zirk tätig war, wurde nach Wien be- rufen. Ihr Ausscheiden bedeutet für die Mädchenarbeit einen schweren Ver- lust. Mädchenreferentin im Bezirks- ausschuß der Jungbauernschaft ist Ma- ria W alt 1, Kitzbühel. Zum Gebietsobmann für das Brixen- tal wurde der Westendorfer Jung- bauernobmann Josef S c h w a 1 g e r von Kreichling gewählt. Abschließend dankte Nationalrat Landmann allen jungen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern und erwähnte besonders die Beratungskräfte der Landwirtschaftskammer, die neben der Berufsarbeit ehrenamtlich immer wieder für Rat und Tat zu erreichen sind. Die Frühjahrskonferenz schloß mit dem herzlichen Dank des Bezirks- bauernobmannes Oek.-Rat Manzl und des Jungbauernobmannes Alois Auf- schnaiter, der die von Geschäftsführer Ing. Staffner umsichtig vorbereitete, von den Jugendvertreterinnen und Jung- bauernobmännern gutbesuchte Tagung beendete. auf einem Platz abgehalten werden können, der zu den schönsten in Kitz- bühel zählt und der verkehrsmäßig günstiger liegt wie fast jeder andere. Von der Stadtgemeinde ist auch die Absicht bekannt, daß auf Wunsch der Hinterbliebenen und in Zusammenarbeit mit den Krieger- und Heimkehrerver- bänden in Kitzbühel ein gemeinsames Kriegerdenkmal geschaffen wird, das nicht nur den Gefallenen und Vermiß- ten eines Krieges zu dienen hat. So kann aus einer Zwangslage Gutes entstehen. Wie immer man aber zur Denkmalverlegung stehen will, echte Freude werden wenige Personen emp- funden haben. Der Freiheitskämpfer ist nun wieder in den Blickpunkt ge- treten und man konnte vernehmen, daß er in den Herzen der Kitzbüheler lag, obwohl bisher oft wenig beachtet. Der Direktion des Grandhotels wegen der Vertragskündigung den Vorwurf zu machen, wenig Tradition zu pflegen, wäre abwegig. Kein Haus in Kitzbühel hat bisher gerade für den Traditions- gedanken so großes Verständnis gezeigt, insbesondere Dr. Ekkehard K o f 1 e r, der in fast allen Vereinen die Ehren- mitgliedschaft genießt und als Gönner und Förderer jeder kulturellen Einrich- tung bekannt ist. Das Freiheits 00 kimpferdenkmaI in Kitzbühel
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