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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Mai 1967 Vom Straßenbau Wie wir vom Straßenbaureferenten der Stadt Kitzbühel Vizebürgermeister Peter S i e b e r e r erfahren, wird die Ortsdurchfahrt Kitzbühel so rasch wie möglich gebaut. Mit den Arbeiten wur- de von der Firma Kapsreiter be- reits begonnen. Vorbedingung für eine zügige Fortsetzung der Bauarbeiten ist jedoch die Verlegung der Randsteine für die Gehsteige. In dieser Beziehung sind jedoch die Grundablösungen er- forderlich. Eine Reihe von Verhandlun- gen wurden positiv erledigt. Die Geh- steige selbst können aber erst nach Fertigstellung der Straßendecke errich- tet werden. Der Straßenbau selbst darf wegen der Arbeiten auf den Gehstei- gen nicht behindert werden. Die Stra- ßenbaufirmen mußten hohe Pönale ak- zeptieren. Die Gehsteige werden so geräumig angelegt, als es die Grundverhältnisse zulassen, in Einzelfällen werden sogar Kragplatten gebaut, um die erwünschte Verkehrsfläche zu erreichen. Wir werden unsere verehrten Leser nun ständig über den Fortgang im Straßenbau unterrichten. Die Bevölke- rung wird heute schon gebeten, den Erschwernissen, welche der Bau mit sich bringt, Verständnis entgegen- zubringen. Die Sanierung der Stadt- durchfahrt erfolgt auf der Strecke zwischen Hotel Tyrol und Kapser Brücke und von dem Haus der Spar- kasse der Stadt Kitzbühel durch das Rathaustor bis zur Bahnüberführung bei Ecking. Die Anlage der Gehsteige erfolgt, soweit möglich, beidseitig. 8000 neue Bausparer bei Wüstenrot Im ersten Vierteljahr 1967 wurden bei der Bausparkasse Wüstenrot 7959 Bau- sparverträge mit einer Vertragssumme 1. Fortsetzung Die bedeutendsten Gewerken waren die Fröschelmoser (später Kessentaler), die Fugger, Kirchberger, Rosenberger, die Liegsalz, Baumgartner und Ilsung. Die Konzentrierung des Abbaues in den Händen weniger, aber unternehmungs- lustiger Gewerken zeitigte trotz rasch ansteigender Kosten durch das Nieder- treiben der Schächte in ungewöhnliche Tiefen bald schöne Erfolge. König Fer- dinand hatte z. B. am Röhrerbühel an Regalien ein Jahreseinkommen von 15.000 Gulden, der auf das Doppelte erhöhte Wechsel betrug allein 6443 Gul- den, denen nur 400 Gulden an Aus- gaben für die kaiserlichen Beamten und Angestellten gegenüberstanden. In von 1.068,4 Mill. Schilling abgeschlossen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 12,9 Prozent bei der Vertragszahl und von 16 Prozent bei der Vertragssumrne. Im selben Zeit- raum des Vorjahres wurden bei der Bausparkasse Wüstenrot 7040 Bauspar- verträge mit einer Vertragssumme von 921,4 Millionen Schilling abgeschlossen. Auch bei den finanzierten Eigenheimen konnte die Bausparkasse Wüstenrot ge- genüber dem Vorjahr wieder eine Stei- gerung erreichen. So wurde im ersten Quartal für 892 neue Eigenheime das Baugeld vergeben. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt bis 31. März 1967 in Oesterreich finanzierten Liegen- schaften auf 33.029. RationeIIeKüchenarbejt im Fremdenverkehrsbetrieb! Der Rationalisierungszug des Wirt- schaftsförderungsinstituts der Bundes- wirtschaftskammer zeigt heuer in sei- nem Programm „Rationelle Küchen- arbeit im Fremdenverkehrsbetrieb un- ter Berücksichtigung vorgefertigter Pro- dukte". Es werden also vor allem die arbeitstechnisch richtige Einrichtung der Küche und die Vorteile, die sich aus der Verwendung vorgefertigter Pro- dukte ergeben können, erläutert und demonstriert. Dazu wird ein Modell einer Fremdenverkehrsküche gezeigt, deren Einrichtungsteile - symbolisch dargestellt - verschiebbar sind. Da- durch ist die Möglichkeit gegeben, für den Grundriß einer x-beliebigen Küche die arbeitstechnisch-organisatorisch rich- tige Einrichtung mit einem fachlichen Betreuer und Berater zu erarbeiten. Hinsichtlich der Verwendung vorgefer- tigter Prodükte steht beratend ein Koch zur Verfügung. Der Rationalisierungszug kann in Kitz- bühel am unteren Parkplatz bei der 'den folgenden Jahren bis 1546 wurden die Schächte weiter abgesenkt, beson- ders 5 zeichneten sich durch besondere Tiefe aus, die „Geisterzeche", „Unser Frauen", die Zeche im „Ruedlwald", „Rainachen" und die Zeche „Dreifaltig- keit". Die Förderungsöppel mit Wasser- und Roßbetrieh kosteten den Unter- nehmern für diese 5 Richtschächte allein 3200 Gulden, wofür sie eine „Gnad und Hilfe" von etwas über 1000 Gulden bekamen. Die Verhüttung der gewerklichen Erze wurde vorwiegend in einem 1544 bei Litzlfelden neu erbauten großen Hüttenwerk, die der Frohnerze in der neuauf gebauten FrohnschmelzhütteKaps vorgenommen. Bis dahin hatte man Hahnenkammbahn am Donnerstag, 18. Mai 1967 in der Zeit von 9 bis 11 und von 14 bis 18 Uhr von jedermann be- sucht werden. IN KITZBOHEL Weiterer Heimsieg gegen ESV:Kufstein mit 3:1 Einen erfolgreichen Fußballsonntag erlebten die Kitzbüheler am letzten Wo- chenende; aus drei Spielen wurden 6 'Punkte erkämpft und dabei ein Tor- verhältnis von 14:4 erzielt. Die Kampfmannschaft war den Gä- sten klar überlegen und nahm das Kuf- steiner Tor, besonders in der zweiten Halbzeit, unter heftigen Beschuß. Un- sere Elf bot eine einheitliche Leistung und ließ besonders in punkto Kampf- geist keine Wünsche offen. Schon nach wenigen Minuten erzielt Kerscher den Führungstreffer Weitere Torchancen können in der Folge nicht realisiert werden. Doch Weidenthaler kann vor dem Pausenpfiff auf 2:0 stellen. Nach Seitenwechsel gelingt den Gästen der Anschlußtreffer. Nach einigen weiteren Angriffen der Kufsteiner geht aber die Initiative an die Heimischen und Bauer erzielt aus großer Entfernung das dritte Tor für seine Farben. Die weitere klare Ueberlegenheit bringt den Kitzbühelern aber nichts mehr ein. Die Reserve setzte ihre Siegesserie fort und schlug Ebbs sicher mit 6:1. Die Torschützen: Eder 2, Wieser Her- mann, Wieser Hansi. Brunner (als Tor- mann) und Obernauer. Der Schülermannschaft gelang nach seit der Einäscherung letzterer die Ver- hüttung der Frohnerze im 38 km ent- fernten Rattenberg vorgenommen, ein Umstand, der infolge der hohen Trans- portkosten die königliche Einnahme erheblich schmälerte und daher bei der guten Produktion den Wiederaufbau der Kapser Schmelzhütte lohnender erscheinen ließ. Dieser mit Mühe in geregelte Bahnen gelenkte Betrieb erfuhr aber alsbald eine empfindliche Störung, die nicht nur den Bergbau in Kitzbühel, sondern in ganz Tirol in Frage stellte. Dies- mal war es ein politisches Ereignis, nämlich der Einfall der Schmalkalden in Tirol um 1546 (Bund protestantischer Fürsten und Städte gegen die Politik des Kaisers Karl V.). Nach dem Abzug derselben und der Wiedereroberung der Klause von Ehrenberg durch die lan- desfürstliche Streitmacht ging eine Welle der Verfolgung gegen die pro- testantischen Gewerken los. Der Bi- Die Baue des Berggerichtes Kitzbühel Vom Anfang des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts Von Dr. Herbert Sandner, Innsbruck
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