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Samstag, 6. Mai 1967 Kitzbflheler Anzeiger Seite 15 Vom Arbeiter zum Mitarbeiter - Die Wiedervermenschlichung der innerbe- trieblichen Atmosphäre - Von der Ent- personifizierung zur „Wir"-Gemein-- schaft im Betrieb. Das unter dem Ehrenschutz und in Anwesenheit vom Landessportrefe- renten Landesrat Dr. Karl E r 1 a c her durchgeführte Konkurrenzranggln am 1. Mai 1967 in Eilmau nahm einen glänzenden Verlauf. Das Konkurrenz- ranggln zwischen Zillertal und Unter- inntal, das in zwei Gängen durchgeführt wurde, gewann das Unterinntal mit Siegen von Walter Lechner, Johann Ellinger, Alois Geisler und Hans Hautz im ersten und Geißler und Hautz im zweiten Gang. Helmuth Lechner rang- gelte im ersten Durchgang unentschie- den; Walter Lechner, Johann Ellinger und Helmuth Lechner im zweiten. Alois Geiß 1 e r erhielt mit der kürzesten Ranggelzeit den Pokal. Für das Zillertal waren im ersten Durchgang Sepp Wurm und Ludwig Bliem und im zweiten Max Eberhar- ter und Max Mauracher siegreich. Un- entschieden ranggelten für das Ziller- tal Max Eberharter (im ersten) und Da- vid Mauracher, Ludwig Bliem und Sepp Wurm (im zweiten Gang). Der Kampf endete 16:12 für das Un- terinntal. Den Pokal der Zillertaler er- rang der unverwüstliche Sepp Wu r m. Die Ergebnisse im Preisranggln: 1. Preis: Alois Geißler, Schwaz, vor Jo- sef Huber, Zell am Ziller; 2. Preis: Da- vid Mauracher und Max Eberharter Nach der Neuorganisierung der Salz- ourger Landmiliz im Jahre 1620 (wie die Landfahne von 1494 nun hieß) war- den Bartholomäus Zeiffer von Hippach zum Dragoner-Leutnant, Georg Pach- mayr von Fügen, Georg Kröll von Heinzenberg (alle Zillertaler) und vermutlich auch Kaspar Spertner von Kirchberg zu Fähnrichen (Dra- goner-Fähnriche) der Salzburger Land- fahne im Zillertal und im Brixental bestellt. Kommandanten der Landfahne (Milizkompanien) waren die Pfleger von Kropfsberg im Zillertal und von itt er im Brixental. Allem Anschein nach war Leutnant Zeiffer der Kom- panieführer, die Fähnriche Pachmayr. Kröll und Spertner die Zugführer der berittenen Milizzüge Fügen, Zell am Ziller und Itter. Als 1632 die Schweden sich der Stadt Anmeldungen erbeten bei der Be- zirksstelle der Tiroler Handelskammer, Kitzbühel, Telephon 2425 oder auch Samstag-Sonntag bei Möbel-Maier, Kitz- bühel, Telephon 23 18. je 8 Punkte); 3. Preis: Johann Koller, Breitenbach, vor Josef Kupfner, Fügen; Jugendpreis 1: Johann Höher, Wagrein, vor Franz Göstl, Mittersill; Jugend- preis II: Siegfried Gurtner, Elimau, vor Alois Taxacher, Zillertal. Die Preisverteilung fand im Gasthof „Au" statt und wurde von Landes- obmann Hans Hauser vorgenommen. Anerkennende Worte sprachen der Eh- renprotektor Landesrat Dr. Erlacher und Bürgermeister Johann Unterrainer, der besonders dem Landessportreferen- ten für die Uebernahme des Ehren- schutzes und sein Erscheinen dankte. Die Musikkapelle Ehlmau unter Kapell- meister Jakob Scheilhorn führte die Ranggler mit klingendem Spiel auf den Rangglplatz. Sehr spannend verlief weiters das Pokalranggln, zu dem sich zehn Spit- zenranggler einschreiben ließen. Sieger wurde der Ellmauer Hans Hautz, der im letzten Gang seinen stärksten Riva- len Alois Geißler mit einer „Bein- sperre" auf den Rücken legen konnte. Die Zuschauer (es dürften an die 1500 gewesen sein) spendeten viel Beifall und hielten bis zum letzten Kampf aus. Die nächsten Rangglertermine: 7. Mai: Gauderfestranggln in Zell am Ziller; 14. Mai: Zillertaler Ranggler- tag in Mayrhofen. Füssen und des Ortes Reutte am Lech bemächtigten und Miene machten, nach Tirol einzufallen, bewachten zwei Fähnlein Landmiliz aus dem Zillertal und aus dem Brixental die Grenzen gegen Tirol, bis die Schweden Füssen und Reutte wieder verließen. Die „Fah- nen" von Mittersill und von St. Jo- hann in Pongau wurden nach Mühldorf am Inn zu dessen Bewachung gesendet. Ebenso seien die übrigen Wachen um den Grenzen des salzburgischen Stifts- landes durch Landmilizen versehen worden. Und als 1648 die Schwedengefahr wieder näher kam und Schweden und Franzosen Wasserburg am Inn belager- ten und Mühldorf besetzten, ließ Erz- bischof Paris L o d r o n, der von 1619 bis 1653 das Erzstift regierte, an die Landfahnen das Aufgebot der Marsch- bereitschaft ergehen und am Antlaß- tag dieses Jahres (nicht wie es irrtüm- lich an der Schwedenkapelle in Klau- sen steht, 1643) zog Kaspar Spertner mit seinem Miliz-Zug - dem berühm- ten Antlaß-Zug, hoch zu Roß, wieder an die bedrohte Grenze. Kaspar Spertner entstammte einem alten Bauerngeschlecht zu Kirchberg und Bürgergeschlecht zu Saalfeicien, das von der Huben zu Sperten in. der Kirchberger Kreuztracht seinen Aus- gang genommen hat. Dem Dorfbrand am 30. Mai 1886 fiel auch die Huben zu Sperten, später auch Huben zu Kat- zen, Wötzen, Tjtzen und TJntzen ge- nannt, zum Opfer und wurde nur mehr als Stall- und Remgebäude wieder auf- gebaut (Metzger- oder Bechlwirtsstall - heute Skistall.) Auf Spertner Hof- und Angergrund standen einst die Janis- Ledererbehausung (1882 abgetragen) und die Petern-Schmiedbehausung (1886 abgebrannt) und heute die Pension Hellweger (Lorenzoni), Janesen, Rößl und Beil (Hartmann). Die Huben zu Sperten war freies Eigen der Besitzer. Als Bürger zu Saalfeiden sind be- urkundet: 6. 3. 1491 Hans Spertner (Zeuge bei einem Verkauf), 1. 5. 1491 Gilg Spertner (Verkauf einer GUte) und 13. 12. 1493 Gilg Spertner (Verkauf einer GUte). An Kaspar Spertner erinnert ein heu- te freilich verschollenes, einst aber im Kloster Fiecht vorhandenes Porträt, das die Aufschrift trug: „Kaspar Spert- ner zu Kirchberg der Antlaß-Zug-An- führer gegen Schwedengefahr, so der dem Erzbischof zu Salzburg vorgestellt worden". Es zeigte einen Bauersmann, der in der einen Hand eine weiß-rote Fahne hält mit dem Motto: „füer Glau- ben und Fuersten!" Die andere Hand hat er unter den gelben, weiten, einem sehr kurzen Wettermantel mit Aermeln ähnlichen Kittel gesteckt. Dazu trägt er einen schwarzen Spitzhut mit einer grünen Krempe und kurze Hosen. Im Hintergrund ist eine Kirche mit niede- ren Turm. Maler Petzold (Salzburg) hat das Bild in seinem salzburgisch-ti rolischen Trachten lithographiert. Die- se Kopie trägt die Jahreszahl 1623 (statt richtig 1632). Rentner-Muttertagsfah rt des Tiroler Rentner- und Pensionisten- bundes, Ortsgruppe Kitzbühel, zum Chiemsee am Donnerstag, 18. Mai 1967. Abfahrt 8 Uhr früh mit Autobus vor dem Sporthotel. Ankunft am Chiemsee 10 Uhr vormittags. Überfahrt mit dem Schiff zum Schloß Herrenchiemsee. Anschließend Besichtigung des Schlos- ses. Nachher Mittagessen in einem Re- staurant. Nach dem Essen Rückfahrt mit dem Schiff nach Prien, dort zwei Stunden Aufenthalt. Zirka 17 Uhr An- tritt der Rückreise über Wildbichj— Kufstein nach Kitzbühel. Ankunft in Kitzbühe]. zirka 20 Uhr. Schneidiges Ranggln in Elimau Konkurrenz gewannen die Unterinntaler Alois Geißler und Hans Hautz Pokalsieger Die Salzburger Landfahne - das Fähnlein Utter II. Teil Kaspar Spertner zu Kirchberg - An tlaßzugführer gegen Schwedengefahr Von Anton Flecksberger
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