Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kltzbttheler Anzeiger Samstag, 6. Mai 1967 Jugend mehr wie bisher für die Musik begeistert werden. In diesem Zusam- menhang wies Bezirkssc.hulinspektor Bodner auf die Notwendigkeit der Er- richtung einer eigenen Musikschule hin, da insbesondere in den Lehrkörpern und in der Musikkapelle selbst geeig- nete Lehrkräfte zur Verfügung stün- den; eine Musikschule benötige kein eigenes Haus, denn der Unterricht könn- te in den bestehenden Schulobjekten erteilt werden, so daß keine hohen In- vestitionen erforderlich wären. Die Be- deutung eines geregelten Musik- und Gesangsunterrichtes bedürfe keiner Un- termauerung. Direktor 5 t r a II e r unter- stützte diesen Vorschlag. Ueber den Ausbau und die Verbes- serung der Straßen, der Gehsteige und Wege, der Schaffung von Grünanla- gen und von Autoparkplätzen referierte Straßenreferent Andre M a r 1 a c h e r. Er anerkannte dabei die Leistung der „pri- vaten Hand" bei der Errichtung von Interessentschaftswegen. Die Marktge- meinde St. Johann unterstütze die Bil- dung von Interessentschaften und wen- de überhaupt der Verkehrslage größ- tes Augenmerk zu. Um aber alle Wün- sche erfüllen zu können, benötige die Gemeinde viele Millionen, die nur in Jahresabschnitten aufzubringen sind. Eine Unterführung der Wiener Bundes- straße bei Bärenstätten für Fußgänger ist geplant. Hias Wö r g e t t er plädierte dafür, daß der Gehsteig in der Fieber- brunner Straße bis zur Bahnunterfüh- rung bei Almdorf fortgesetzt wird. Der Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes Felix M a dl sprach sich für die Bildung eines Kulturausschusses und für eine Großplanung in allen Ge- meindeangelegenheiten aus. Mehr wie bisher müsse der Straßenreinigung Ohr und Geld geschenkt werden. In die Großplanung müßte der Ausbau des Bahnhofes, die Dammerhöhung der Großache, die Anschaffung einer Stra- ßenkehrmaschine und die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlage aufge- nommen werden. Bainhofvorstand Ar- thur Wa s 1 e wies darauf hin, daß ein Projekt für den Ausbau des Bahnhofs schon lange bestehe. Bei der Verwirk- lichung müsse aber auch die Gemeinde Beiträge leisten, insbesondere für die Errichtung der Bahnsteige. In der An- gelegenheit der Erschließung neuer Ski- abfahrten und Verbesserung der bishe- rigen bemängelte Cafätier Karl Rai- ner die Unitätigkeit des seinerzeit ge- schaffenen Pistenausschusses. Markt- gemeinde, Fremdenverkehrsverband und Bergbahn stehen zu ihren Drittelantei- len. Zur Wohnbauförderung berichtete der Bürgermeister, daß von der Bergland- siedlung bisher 132 Wohnungen errich- tet wurden; weitere Wohnungen befin- den sich im Bau. Auch die Gemein- nützige Wohnbaugesellschaft, weiters „Wohnungseigentum" und „Neue Hei- mat" bemühen sich. Die Marktgemein- de kann heuer das neue Wohnhaus in der Weitau (8 Wohnungen) vergeben. Im Zusammenhang mit dem „Fried- hofproj ekt" sprach der Bürgermeister Dekan Ritter den öffentlichen Dank aus. Dekan Ritter hat der Gemeinde ein geeignetes Feld auf einen Zeitraum von 99 Jahren pachtweise überlassen. Der Schützengilde St. Johann wer- den für die Errichtung eines neuen Schießstandes auf der Goldwiese bei Narzen 100.000 Schilling zur Verfügung gestellt. Für die Anlage eines Bauhofes erwarb die Gemeinde zwei Liegenschaf- ten um den Betrag von 1,2 Millionen Schilling. Die Gemeinde bemühe sich weiters um die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlage im Ortszentrum. Für einen Hochbau ist aber schwer ein Grund- stück zu bekommen und ein Projekt für eine unterirdische Anlage stoße bei dem hohen Grundwasserstand auf technische Schwierigkeiten. Für den Ausbau der Gasteiger Lan- desstraße muß die Marktgemeinde ei- nen 30prozentigen Beitrag leisten. Die Erhöhung der Dammkrone der Groß- ache wird von der Großachengenos- senschaft mit Unterstützung der Ge- meinde in Angriff genommen. Für das Großprojekt ‚Fieberbrunner Umf ah- rungsstraße" bestehen gegenwärtig noch Trassenschwierigkeiten. Die geplante Auflassung der Salzburger Straße von der Edelweißkaserne bis zur Einmün- dung in die Wiener Bundesstraße kann nicht akzeptiert werden. Ueber das Kanalprojekt referierte wiederum Bürgermeister Oberleitner. Die Kosten, ohne Hausanschlüsse, be- laufen sich auf 40 Millionen. Die Be- deckung: 18 Millionen Darlehen vom Wasserwirtschaftfonds (1 o/o Zinsen), 3 Am Samstag, 22. April 1967, fand um 20 Uhr im Gasthof „Würtl" die dritte öffentliche Gemeindeversammlung statt, zu der Bürgermeister Josef Berg- mann eine große Zahl von interessier- ten Gemeindebürgern, unter ihnen den Hochw. Pfarrer Winter, den Leiter des Werkes der OeAMAG, Komm-Rat Dipl.-Ing. Klose, Schuldirektor Anton Ziegler, Gend.-Insp. Karl Meixner und den Leiter des Postamtes Anton Reiter begrüßen konnte. Tagesordnung: Rechenschaftsbericht des Bürgermei- sters über die Arbeit der Gemeinde- vertretung seit der letzten Gemeinde- versammlung. Bricht des Vizebürgermeisters. Bericht des Obmannes des Ueberprü- fungs ausschusses. Abschlußbericht über den Bau des Millionen Bedarfszuweisungen, 4 Ge- meindebeitrag, 6 Interessentenbeitrag, 3 sonstige Darlehen, 2 Landesbeitrag,, 2 Landesdarlehen und weitere 2 Millio- nen Fondsbeihilfe. Diese Fondsbeihilfe ist aber noch nicht bewilligt, wogegen das günstige Darlehen vom Wasser- wirtschaftsfoncls schon unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Wasser- und Kanalreferent Michael R i t s c h gab bekannt, daß für die Er- rechnung der Interessentenbeiträge von 6 Millionen ein Volumen von 1 Million Kubikmeter umbauten Raumes ange- nommen wurde. Im Gemeinderat be- steht derzeit noch keine Einigkeit über die Abwälzung der Interessentenbeiträ- ge; man glaubt bei Anwendung des Beitragsschlüssels nach der Wohnfläche (nach Quadratmetern) eine neutrale Lösung finden zu können. Im Vorpro- jekt sind fünf Klärwerke vorgesehen; man denkt aber auch an die Errichtung einer Generalkläranlage. Bei der Ab- stimmung stellten sich alle Anwesen- den positiv zum Kanalprojekt. Da aber wegen Ueberschreitung der Mittags- zeit nur mehr 56 Versammlungsbesu- cher anwesend waren (gut ein Viertel), nahm der Bürgermeister das Ergebnis mit Vorsicht entgegen. Das Kanal- projekt, das schon viele Jahre die Ge- müter der Gemeindebürger erregte - ist es doch das größte Projekt, das bis- her von der Gemeinde geplant wurde -‚ konnte die gewohnte Pünktlichkeit der St. Johanner, zum Mittagstisch zu kom- men, nicht beeinträchtigen. Unter Allfälliges wurde das Verlan- gen gestellt, das Kanalprojekt bis zum Weiler Almdorf auszudehnen. Weiters wurde der Ausbau der Straßenbeleuch- tung verlangt. Eine Mutter, die sich für die Anlage eines Kinderspielplatzes einsetzte, erhielt großen Beifall. neuen Schulhauses. Umbau der alten Schule in ein Gemeindehaus. Aufgaben im letzten Jahr der Legis- laturperiode des jetzigen Gemeinde- rates. Anschließend konnten alle Gemeinde- bewohner dazu Stellung nehmen und an den Bürgermeister und die Ge- meinderäte Anfragen steiler. Einleitend stellte der Bürgermeister fest, daß er mit dem Rechenschafts- bericht nicht nur den Bestimmungen der Tiroler Gemeindeordnung gerecht werden will, sondern es sei ihm und dem Gemeinderat ein Bedürfnis, über Aufgaben und Arbeit allen Bewohnern Mitteilung zu machen und mit ihnen über alle gemeinsamen Interessen in der Gemeinde zu sprechen, Aufklärung zu geben und besonders auch die Mei- nungen der Gemeindebürger selbst zu öffentl. Gemeindeversammlung in Hochfilzen
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