Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 6. Mai 197 Kltzbttheler Anzeiger Seite 5 Der Automobil- und Touringclub, Be- z:rksgruppe Kitzbühel, hat sich be- kanntlich nach Veröffentlichung der neuen Mautsätze an die Felbertauern- s:raßen AG mit der eindringlichen Bitte gewandt, auch den Kraftfahrern des Bezirks Kitzbühel eine begünstigte Jahresmautkarte zu gewähren. Die ent- mutigende und wenig aufschlußreiche Antwort hat folgenden Wortlaut: „Es macht den Eindruck, daß be- züglich der Mautgebühren für die Be- nützung des Felbertauerntunnels be- wußt falsche Nachrichten ausgestreut wurden. In Voraussicht der Kritiken, die be- züglich der Mautgebühren zu erwarten sind, haben wir vorher mit der Groß- glockner AG und bezüglich der Durch- fahrt in Böckstein—Maflnjtz mit der ÖBB völlige tbereinstimmung erreicht. Sie fahren daher überall gleich billig cder teuer, wie Sie es gerade empfin.- cen, ohne Unterschied und Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage des ein- zelnen Autobesitzers, und zwar kostet ein PKW 130.— Schilling (einfach) und mit Rückfahrt 220.— Schilling. Beim Kauf von 10 Karten erhalten Sie 30 0/0 Nachlaß. Sehr geehrte Herren! Ich gestatte mir, nachstehend zu Ih- --ein obigen Artikel Stellung zu neh- men und halte mich hiezu aus folgen- den Gründen hinlänglich legitimiert: Im Jahre 1908 kamen meine Familie and ich erstmalig nach Kitzbühel und verbrachten dort in einer gemieteten Villa die Sommerferien. Bereits im nächsten Jahr pachteten wir vorn Gra- fen Lamberg das „Oberhaus" am Bich- Ilachweg und wir verbrachten dort in sämtlichen folgenden Jahren, lediglich Daß Jahreskarten nur für Osttiroler vorgesehen sind, ist vorerst wohl nicht zu ändern, da dies vom Aufsichtsrat trotz anderer Vorschläge, die der Sache vielleicht dienlicher gewesen wären, so beschlossen wurde." Die zu erwartende Eröffnung der Felbertauernstraße bringt daher den Kraftfahrern des Bezirks Kitzbühel keine Verbesserung, sondern vielmehr eine Verteuerung der bereits beste- henden Alpenübergänge Großglockner und am Tauerntunnel. Die Haltung der Felbertauernstraßen AG läßt an der Hoffnung zweifeln, daß die Stadt- gemeinde Kitzbühel und der Herr Be- zirkshauptmann von Kitzbühel eine Verbesserung der Durchfahrtsbegünsti- gungen für die Kraftfahrer des Be- zirks erreichen werden. Das Geld der Anrainergemeinden hat die Felber- tauernstraßen AG seinerzeit bereitwil- ligst genommen, nun scheint sie sich ihrer Verpflichtung nicht mehr bewußt zu sein. Bei der gegebenen Sachlage wird man die neue Straße nach Mög- lichkeit meiden müssen und den ver- lorenen Millionen nachtrauern, man hätte diese im eigenen Bezirk nutz- bringender verwenden können. ATT-Obman Roman Sieberer teilweise unterbrochen durch die bei- den Weltkriege, die Sommerschulferien und Winterurlaube. Später wurde ich Miteigentümer der Villa Hogenauer, Franz-Reisch-Straße 14. Meine verheiratete Schwester Blanca Schütz kaufte von Lambergs das „Wald- häusl" am Bichlachweg und meine Schwägerin Hilde Rechnitzer wurde Eigentümerin der beiden Häuser Franz- Reisch-Straße 20. Das heißt, daß unsere Familiensippe sich gewissermaßen in Kitzbühel heimisch und ansässig ge- macht hat. Ich vermute daher, daß ich und meine Angehörigen zu den ältesten Gästen Kitzbühels zu zählen sind. Aus diesem Grund kenne ich natür- lich Kitzbühel und die Kitzbüheier so- wie ihre spezifische Denkungsweise in- und auswendig. Wenn ich mir nun auf diesen Vor- aussetzungen fußend erlaube, Meinun- gen über Ihren Artikel zu äußern, so muß ich bitten, dies nicht als eine per- sönliche Gehässigkeit auszulegen, denn schließlich kommt unser Familienkreis durch mehr als ein halbes Jahrhundert nicht deshalb nach Kitzbühel, weil es uns dort nicht gefällt, sondern ganz umgekehrt gerade deshalb, weil wir uns in Kitzbühel immer sehr wohl be- funden haben. Dessen ungeachtet kann ich nicht um- hin, Ihre Ausführungen als aufreizend zu empfinden, daß Sie nämlich die Mautgebühr für die Durchfahrung des BOUTIQUE TYROL DIRNDLPARADIES neuen Felbertauerntunnels im Betrag von 130.— Schilling als untragbar be- zeichnen. Ebenso erstaunlich ist es, daß - wie Sie schreiben - .....bei den Kraftfahrern des Bezirks Kitzbühel ei- nen verständlichen Proteststurm aus- gelöst . . . " hat. Es steht doch außer jeden Zweifel, daß jemand, der in der Lage ist, sich einen PKW anzuschaffen, ebenso imstande ist, eine Gebühr von 130.— Schilling zu bezahlen. Also, einen so geringfügigen Betrag, den die Auto- mobilbesitzer des Bezirks Kitzbühel si- cherlich ohne mit der Wimper zu zuk- ken bei einem Gasthausbesuch ohne weiteres ausgeben. Wenn sich noch da- zu in einem PKW vier bezahlende Personen befinden, so sinkt die Gebühr auf 32.50 Schilling herab, also ein Be- trag, über den heutzutage niemand ein Wort verlieren wird. Wenn zum Beispiel Aktionäre der Felbertauern AG für sich einen ermä- ßigten Tarif beanspruchen würden, so wäre dies vielleicht noch erklärlich und Antwort der Felbertauernstraßen AG: Mautgebühren Über die Alpen einheitlich hoch Stellungnahme zu dem Artikel „Felbertauern- 00 maut für Kitzbühel untragbar" in Ihrem Blatt Nr.16 vom Samstag, den 22. 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