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Seite 30 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Mai 1987 Josef Niederkofler, Gastwirt, neuer Wirtschaftsbundobmann in Brixen Von der Ortsgruppen-Vollversammlung in Brixen - WB Brixen fordert glekhe Begünstigung für Bezirk Kitzbühei wie für Osttirol durch den Felbertauern-Tunnel Nach über 20jähriger Funktionärs- tätigkeit hatte der bisherige Orts- obmann Peter Rettenwander, Bäk- kermeister, ersucht, einen jüngeren Kol- legen zum Obmann zu wählen, da er arbeitsmäßig überlastet ist. Retten- wander, seit der Gründung der Orts- gruppe Obmann, Träger der goldenen Ehrennadel des Wirtschaftsbundes, gab in einem kurzen Tätigkeitsbericht ei- nen Überblick über den Stand der Ortsgruppe und anschließend wurden die Wahlen vorgenommen. Dabei wur- den der Gastwirt Josef Nie der k o f- 1 e r zum neuen Obmann, der Trafikant Bartl K o f 1 e r zu seinem Stellvertre- ter und der Zimmermeister Matthias R i e dl in den Ausschuß gewählt Die- sem gehört außerdem noch Bürgermei- ster Andrä S c h e r m e r, Sägewerks- besitzer, an. LAbg. KR Huber dankte namens der Bezirksgruppe dem scheidenden Obmann für seine langjährige auf- opfernde Arbeit, bat ihn jedoch, auch künftig dem neuen Obmann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dem neuen Obmann gratulierte er zur Wahl und versprach ihm die volle Unter- stützung der Bezirksleitung und der Landesleitung. In seinem ausführlichen Referat kam er zunächst auf die Aufgaben und den Sinn des Österr. Wirtschaftsbundes zu sprechen und ging dann auf Wirt- schaftsfragen ein. Dabei führte er u. a. aus, daß zwar kein Grund zu einer Panikstimmung gegeben sei, es jedoch notwendig sei, vorausblickend zu arbeiten, Investi- tionen vorsichtiger und zielstrebiger durchzuführen und allgemein sparsam zu wirtschaften. Auf die EWG kom- mend, hob er die große Bedeutung für Österreich hervor, betonte jedoch auch, daß diese zweifelsohne nicht nur Vor- teile bringen werde, gesamt gesehen für Österreichs Wirtschaft jedoch un- bedingt nötig. Er sprach dann über die Wirtschafts- wachstumsgesetze, über das was be- reits beschlossen ist, über das was weitere Forderungen des Wirtschafts- bundes sind. Besondere Betonung legte er jedoch auf die Stabilisierung der Löhne und Preise. Weiters gab er einen kurzen über- blick über die Arbeit im Landtag, streifte die beschlossenen Gesetze und deren Auswirkung. Abschließend kam er noch kurz auf seinen unermüdlichen Kampf um die Verbesserung der, Straßensituation zu sprechen und meinte, daß er zwar hoch erfreut über das bisher Erreichte sei, aber noch zahlreiche Wünsche dringlich sind: einmal der Weiterbau der Brixentaler Schnellstraße und der Westumfahrung Kitzbühels, zum an- deren jedoch auf dem Sektor der Landesstraßen die Hochfilzner Straße, die Straße Reith—Going, die Aschauer Straße, die Kelchsauer Straße, Umfah- rung Schwendt und andere. „Es ist einmal zu viel versäumt worden auf dem Straßensektor unseres Bezirks, und das Aufholen ist nicht leicht." 'Den Abschluß bildete ein kurzer Blick auf den Fremdenverkehr, wobei er beson- ders auf die Qualitätsverbesserung und die Stabilität der Preise als für uns besonders wichtig verwies. Langanhaltender Beifall dankte dem Abgeordneten zum Tiroler Landtag für seine Ausführungen und daran schloß sich eine rege und lange Debatte. Darin wurde dem Abgeordneten zum Tiroler Landtag für seine Bemühungen um den Straßenbau gedankt. Bedenken wurden betreffend die Schulgemein- schaft mit Kirchberg vorgetragen, man kritisierte die Standesamtsgemeinschaft mit Kirchberg (es gibt ja keine „Brix- ner" mehr), forderte einen gerechteren Nach dem traditionellen Maiblasen eröffnete die Bundesmusikkapelle Waid, ring die diesjährige Konzertsaison mit einem Frühjahrskonzert am 7. Mai im Pfarrsaal zu Waidring. Zahlreiche Mu- sikfreunde aus Waidring und aus den Nachbargemeinden waren gekommen, um diesem Konzert die Aufmerksam- keit zu schenken, ist doch die Waid- ringer Musikkapelle unter Kapellmei- ster Hermann S c h r e d e r und Ob- mann Gottfried R i er bekannt dafür, daß immer neue Stücke einstudiert und diese sodann beim Frühjahrskonzert aufgeführt werden. Gleich mit dem er- sten Stück „Intrada-Festival" von Ger- hard Banco stellte die Musik einen neuen österr. Blasmusikkomponisten vor. Mit der Ouvertüre „Der Ackers- mann" von Franz Kinzl, anläßlich ei- nes Preisausschreibens für Blasmusik- werke 1954 komponiert und mit dem 1. Preis ausgezeichnet, setzte man im Programm fort. „Vorspiel zum 1. Akt der Oper ‚La Traviata' von Giuseppe Verdi", „Musikalische Edelsteine", eine Folge bekannter und beliebter Melo- dien aus „Lohengrin, „Zar und Zim- mermann", „Carmen" usw., zusammen- gestellt von Arthur Ney sowie der Marsch „Night Flight" vom gleichen Schweizer Komponisten, der „Donau- sagen"-Konzertwalzer von Julius Fu- cik, die „Tschechischen Polkaperlen" Schlüssel zur Verteilung der Straßen- mittel auf Bundesebene. Breiten Rah- men nahm selbstverständlich auch die Selbständigen-Krankenkasse ein, die einheitlich abgelehnt wurde. Einen Hauptpunkt der Diskussion bildeten die von der Felbertauern AG beschlossenen Tarife. Dabei wurde harte Kritik daran geübt, daß den Auto- besitzern des Bezirks Kitzbühel nicht die gleichen Rechte zum Erwerb einer Jahreskarte eingeräumt werden, wie dies die Osttiroler bekommen haben. Die Ortsgruppe Brixen forderte die Be- zirksleitung , auf, alle Schritte zu unter- nehmen, um hier die Ungerechtigkeit den Kitzbüheler Autofahrern gegen- über zu beseitigen. Nach einer ausführlichen Beantwor- tung der angeschnittenen Fragen durch den Landtagsabgeordneten schloß der neue Ortsobmann mit einem kurzen Dankeswort an den erschienenen Land- tagsabgeordneten, den Bezirkssekretär und die erschienenen Mitglieder und ersuchte um enge Zusammenarbeit und Zusammenhalt, ohne den es einfach unmöglich sei, die vielfältigen Wün- sche der Wirtschaft zu realisieren. Nur Einigkeit macht stark und nur ein starker Wirtschaftsbund kann die Wirt-, schaftstreibenden entsprechend ver- treten - sei es in der Gemeinde, im Land oder im Bund. von Walter Tuschla kamen beim Publi-, kum gut an. Besonderen Applaus ern- tete der Vortrag einer „Tarantella", ein süditalienischer Tanz, geschrieben im schnellen 6/8-Takt von Hans Ahninger, sowie „Holiday in Spain", eine Art Paso doble von A. E. Kelly. Eine Überraschung wurde den Zu- hörern geboten, als sich während einer kurzen Pause auf einmal die Tore öff- neten und zirka 40 Mann vor die stil- voll geschmückte Bühne strömten und dort Aufstellung nahmen. Ein Teil des sonst 90 Mann starken und in Waid- ring zu Gast weilenden Gesangvereins „Münster bei Dieburg" unter Dirigent Heinrich Günther und Obmann Wil- helm 5 eh e t t entbot dem Konzert- publikum den Deutschen Sängergruß und erhielt für die dargebotenen Lie- der „Zum Herrgott wollen wir beten" und „Oh wie schön ist die Welt" herzlichen Beifall. Einen sinnvollen Abschluß gab der Kapellmeister dem Blasmusikkonzert mit dem Marsch von Otto Langer und Militärkapellmeister Siegfried Somma: „Land Tirol so schön und reich, Stolz und Freud von Österreich". Alles in allem ein vollauf gelun- genes Blasmusikkonzert. Die Waidrin- ger Musikkapelle demonstriert immer wieder etwas, das zu bestaunen man nicht müde wird: die Kraft und Herr- Fröffijahrskonzert der Musikkopelle Waidring
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