Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitbühe1er Anzeiger Samstag, 13. Mai 1967 An der ersten Sitzung, an der auch Landeshauptmann-Stv. Dr. Fritz Prior teilgenommen hatte, einigte man sich nach einem ausführlichen Bericht von Professor Hopp ich 1er, der gerade zusammen mit Jugendwart Ing. Pirch- ner und Erika Spieß-Mahringer von einer Frankreichreise zurückgekehrt war, in Oesterreich jede Initiative zur Gründung neuer Schultypen, die die sportliche Ausbildung fördern, zu be- jahen und zu unterstützen. Vorausset- zung zur Gründung einer Sommer- schule ist der Nachweis eines Schul- internates, mindestens aber der Nach- weis ausreichender Pflegeplätze. Im wesentlichen werden es zunächst BOUTIQUE TYROL TRACHTENKOSTUME zwei Schulformen sein, die für den Rennfahrer - Nachwuchs berücksichtigt werden sollen: die Hauptschule für alle Pflichtschüler und das musisch-pä- dagogische Gymnasium für den Mit- telschüler. Aber nicht nur der Renn- fahrernachwuchs soll den Vorteil einer solchen Schule genießen, sondern alle am Skisport interessierten Schüler und Junioren, insbesondere auch der Ski- lehrernachwuchs. Professor Hoppichler wies dabei auf verschiedene Schultypen in Frankreich hin. Frankreich küm- mere sich schon seit Jahren um die schulische Ausbildung der Skisportler. Um den Standort selbst konnten sich die Tagungsteilnehmer nicht konkret kümmern. An diesen selbst wird es lie- gen, die Wünsche nach einer solchen Schule mit den realen Gegebenheiten in Einklang zu bringen. Jener Ort, der am schnellsten diesen realen Nachweis zu erbringen vermag, wird schließlich und endlich auch den Sieg als Sommer- schulgemeinde für den Skirennfahrer- nachwuchs davontragen. Nach den Worten von Professor Hop- pichler befinden sich in Frankreich die nationale Skischule in Chamonix, die auf ähnlicher Basis wie die österreichi- schen Bundessportheime geführt wird. In Michele des Maurienne wurde einer Berufsschule die Weiterbildung des Ski- lehrernachwuchses übertragen. In die- ser Schule können die Schüler auch ein Handwerk erlernen. In Villard-de-Lans existiert seit zwei Jahren ein Lyzeum. das einen separaten 5 k i zu g führt, in dem die v e r z i g besten Nachwuchs- fahrer unterrichtet werden. Eine exponierte Stellung nimmt aber das Skiinternat in Font-Romeu in den Pyrenäen ein. Dort erhalten 700 Schüler und Schülerinnen in einem großen Trai- ningsprogramm die umfassendste Sport- ausbildung; aber nicht nur Skifahrer. sondern auch andere Sportler. Welcher Typ ist nun für Oesterreich der günstigste? Man wird nun, auf Grund der Tagungsergebnisse in St. Jo- hann, ein ausführliches Protokoll ver- fassen und nach den Berichten der ein- zelnen Bundesländer die nächsten ge- meinsamen Schritte unternehmen. INTERSKI-KONGRESS 1968 / Aspen Diesem Thema galt der zweite Ar- beitstag. Präsident und Gründer von Interski ist Oberstudienrat K r u c k e n- h a u s e r, ein in der ganzen Welt an- erkannter Fachmann auf dem Gebiet des Skirennsports und des Skilehr- wesens. Der Interski-Kongreß findet in der Zeit vom 18. bis 28. April 1968 in Aspen, USA, statt. Oesterreich hat sich entschlossen, mit einer starken Delega- tion an dem Kongreß teilzunehmen. Diese wird von Professor Robert Mader geführt und besteht aus acht Offiziel- len, aus acht Demonstratoren und aus acht Kindern. Es ist weiters geplant. in Aspen ein „Oesterreich-Haus" anzu- mieten, einzurichten und dieses mit Hil- fe und Unterstützung der Bundeshan- delskammer zu führen, ähnlich dem Oesterreich-Haus bei der Olympiade in Dieses Kompliment brachte Gunther T a u c h e, Präsident des „Blauen Krei- ses", als Gast unseres Tierschutzvereins aus Wien mit. Tierschutzobmann Dr. Gans t er hatte am 6. Mai mit Haupt- schullehrerin Ulli Sen g ein Tierschutz- wochenende vorbereitet. In der Aula unserer Hauptschule versammelten sich 61 Jugendliche, welche den Samstag- nachmittag trotz des strahlenden Son- nenwetters mit der Tierschutzidee ver- brachten. Präsident Tauche, dessen Ruf als Tierschutzpraktiker und Experte der Jugendarbeit im Tierschutz weit über Wien hinaus bekannt ist, führte den jungen Tierfreunden eine Serie von Lichtbildern und dann den großartigen Tonfilm „Das Mädchen und der schwar- ze Hengst" vor. Dieses Programm wur- de vom Tierschutzverein in einer Abend- vorstellung für Erwachsene wiederholt. Für diesen Abend hatte die Arbeiter- kammer Kitzbühel dem Tierschutz- verein ihren Vortragssaal kostenlos zur Verfügung gestellt. Obmann Dr. Gan- ster bedankte sich in seinen einfüh- renden Worten für diese freundliche Unterstützung, vor allem durch LA H o r n g a c h e r, wodurch der Vereins- leitung Gelegenheit geboten wurde, in einem sauberen und zentral gelegenen Saal ein angenehmes Veranstaltungs- klima gefunden zu haben. Vor der Vor- führung der Lichtbilder und des Ton- films skizzierte Dr. Ganster die Ent- wicklung unseres Tierschutzvereins. Man müsse sich an die Situation zu- rückerinnern, in der unser Tierschutz- verein vor nun fast zehn Jahren ge- gründet wurde. Gewiß habe es damals genau dieselben Tierschutzgesetze und genau so gute Tierfreunde gegeben Squaw Valley. Der österreichischenDe- legation für Aspen wurden drei Ar- beitskreise zugewiesen: 1. Berufsskileh- rerwesen, 2. Lehrwartewesen-Amateur- lehrer, 3. Skilauf in den Schulen. Die österreichischen Schulen sind ja die größte Skischule überhaupt, denn im vergangenen Winter konnten 100.000 Schüler Skiunterricht genießen. SKITRAINERAUSBILDUNG Um dieses Kapitel bewältigen zu können, wird für die offizielle Skitrai- nerausbildung die Bundesanstalt für Leibeserziehung in Innsbruck ausgebaut. Als Leiter wurde Professor Dr. Wolf- gang Girardi berufen. In der Aus- bildungs- und Prüfungsordnung dieses Unterrichtszweiges sind eingeschlossen: Rennläufer, Skilehrer und Lehrwarte. Alle drei Tagungen wurden von Sek- tionschef Dr. Heinz P r u c k n e r gelei- tet; als Chefsekretär wirkte der Leiter der Abteilung Sportförderung beim Bundesministerium für Unterricht Pro- fessor Robert M a d e r. wie heute. Aber die Popularität der Tierschutzidee in der breiten Masse sei erst mit der Aktivität unseres Tier- schutzvereins von Jahr zu Jahr ange- wachsen. Es wäre falsch, nicht zugeben zu wollen - sagte Dr. Ganster - daß es in den ersten Jahren der Vereins- tätigkeit zu Spannungen zwischen der neu gegründeten Organisation einer- seits und öffentlichen Stellen anderer- seits gekommen ist. Diese Spannungen seien aber mit der Zeit und der Reife der Erfahrungen abgebaut worden. Wir wissen heute aus Erfahrung, daß z. B. die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel den eingehenden Strafanzeigen wegen Tierquälerei sorgfältige Behandlung schenkt. Auch das gegenseitige Miß- trauen zwischen Jagd und Tierschutz sei längst einer vernünftigen fallwei- sen Zusammenarbeit gewichen. Wir un- terstützen heute als Tierschutzverein - versicherte Dr. Ganster - durch Ein- flußnahme auf verantwortungslose Hun- dehalter, deren Tiere das Wild im Wald jagen, die Jagdinteressen. Wir helfen mit der Tierambulanz mit tierärztlicher Betreuung, wenn Wildtiere in Not ge- raten. Dafür habe sich der Tierschutz- verein eine stille Abmachung mit der Jägerschaft eingehandelt, daß nicht je- der harmlose Hund beim Schritt vom Weg abgeknallt wird. Die Exekutive Kitzbühels sei in der praktischen Tier- schutzarbeit zum Freund unseres Ver- eins geworden. Auch auf diesem Sek- tor habe die gegenseitige Zusammen- arbeit den Erfolg gebracht. Es steht heute der Tierschutzverein jedem Gen- darmeriepostenkommando jederzeit bei Bedarf mit Rat und Tat zur Verfügung. Und auch wir wissen, daß wir auf Er- „Kitzbühel kann auf seinen Tierschutzverein stolz kein...!
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