Kitzbüheler Anzeiger

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32 Kitzbü.heler Anzeiger Samstag, 13. Mai 1967 tasie für Blasorchester und Klarinette. Solist: Helmut Thaler Rossini-Krüger: Wilhelm Teil, Fantasie für Blasorche- ster und Xylophon. Solist: Helmut Wurzrainer. E. Uebel: Jubelklänge, Marsch Pause Wichers: Glück auf, Marsch Fr. v. Supp: Dichter und Bauer, Ouvertüre Löffler: Walzergruß vom Tegernsee W. Tuchla: Weltbestseller-Potpourri P. Yoder: Tiger Rag, Dixieland Zan: Quarto Centinaria, Marsch Beginn 20 Uhr; anschließend Tanz! Die Bevölkerung ist zum Besuch freund- lichst eingeladen! Zillertaler-- TRungglertag in I•k'1 ;'i; iii Am Pfingstmontag, 15. Mai 1967 ver- anstaltet die Schützenkompanie Mayr- holen ein großes Preisranggln in vier allgemeinen Klassen und zwei Jugend- klassen. Außerdem wird der Rangg- lerkönig 1967 ermittelt, für den ein Am 14. April 1967 starb im Kranken- haus der Stadt Kitzbühel der Lehrervater von Aurach Volksschuldirektor in Ruhe Martin Penz im 88. Lebensjahr. Die Beisetzung erfolgte am 19. April auf dem Bergfriedhof seiner Heimatstadt Kitzbühel unter Teilnahme einer großen Trauergemeinde, insbesondere seine Au- ringer gaben ihm ein Ehrengeleit, wie es keine Gemeinde hätte schöner ge- ben können. Man sagte am Begräbnis- tag, Aurach war wie ausgestorben, alle waren beim Begräbnis von Martin Penz in Kitzbühel. Bürgermeister Josef Aufschnaiter mit seinem Gemeinderat, die Musikkapell:e, die Freiw. Feuerwehr, die Krieger- kameradschaft, die Freiw. Rettungs- abteilung, der Skiklub, die Skischule, der alte Kirchenchor und viele, viele seiner Schülerinnen und Schüler und seine Freunde. Aber auch aus IIhzbühel seUten sich Trauergäste ein, B ezirksschullnspektor Walter Bodner mit der Lehrerschaft, Feuerwehr-Bezirkskommandant Peter Wieser mit den Mitgliedern des Be- zirkskommandos, die Bezirksstelle des Roten Kreuzes, die 4a-Klasse der Mäd- chenvolksschule und zwei Fahnenab- ordnungen der Volksschule; weiters der Lehrkörper der Volksschule und des Polytechnischen Jahrganges der Ge- meinde Kirchberg. Sein Lieblingsschü- 1er und Freund Univ.-Prof. Konsisto- rialrat Dr. Jakob Rieser und Stadt- pfarrer Dr. Joseph Kreuzer erwiesen wertvoller Pokal gestiftet wird. Die Veranstalter rechnen, daß für diese schöne Konkurrenz die gesamte Rangg- lerelite aus Bayern, Salzburg und Tirol erscheinen wird. Auch mit einer Grup- pe Vorarlberger Ranggler unter der Führung von Alois Ferari, Hörbranz, der beim Eröffnungsranggln in Nie- derndorf sich erfolgreich durchsetzen konnte, wird gerechnet. Besonderes Interesse wird auch den Nennungen aus Salzburg entgegenge- bracht; viele Zillertaler und Unterinn- taler Meisterranggler warten auf ein Treffen mit den besten Salzburgern und eine Reihe von guten Nachwuchs- rangglern aller Länder zielen auf Sie- gerfahnen. Viele Ranggler sind seit Jahren in anerkannten Ringerstaff ein tätig, so daß an diesem Pfingstmontag die Konkurrenz in Mayrhofen sehr groß sein wird. Das Rangglerhauptquartier befindet sich im Hotel „Kramerhof". Auf besonderen Wunsch hat die tech- nische Leitung Ehrenobmann Toni Foidl übernommen, am Mikrophon Sepp Ober- reßl. Beginn 13 Uhr! (Bei schlechter Witterung gilt als Termin der Sonntag. 21. Mai!). 25. Mai: Preisranggln in Thiersee. dem Verstorbenen gemeinsam die kirch- lichen Ehren und nahmen in beweg- ten Worten von ihm Abschied. Am of- fenen Grabe widmete ihm weiters Be- zirksschulinspektor i. R. Regierungs- rat Franz Kaler ein ehrendes Geden- ken und erinnerte an seine Verdienste um Schule und Gemeinde. Prof. Maria Hofer verschönte die Feier der Seelen- messe mit ihrem Orgelspiel. Der Verstorbene wurde am 8. August 1879 in der Gänsbachgasse in Kitzbühel, heute Haus Hans Mariacher „Falkner", geboren. Sein Vater war Seilermeister Stanislaus Penz; er stammte aus dem Amateurphoto Dr. Walter Penz Zillertal und seine Mutter Franziska geb. Klingler, sie entstammte einem alten Kitzbüheler Bürgergeschlecht. Nach dem Besuch der Volksschule in Kitzbühel besuchte Martin Penz die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und maturierte dort im Jahr 1900. Sein er- stes Schuljahr absolvierte Penz in Wie- sing. Im Jahre 1901 wurde er schon mit der Leitung der Volksschule in Aurach betraut und hielt dieser Schule bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1947 und der Gemeinde selbst bis zu seiner Rücksiedlung nach Kitzbühel im Jahre 1960 die Treue. Die oberste Schulbehör- de verlieh ihm auf Grund seiner Ver- dienste den Titel Volksschuldirektor. Außer als Oberlehrer wirkte der Ver- storbene in seiner Schulgemeinde Au- rach in allen Vereinen. Er gründete die Musikkapelle, den Verkehrsverein und die freiwillige Rettungsgesell- schaft. In diesen Vereinen wirkte er durch Jahrzehnte als Obmann. Viele Jahre war er auch Kommandant der Freiw. Feuerwehr. Im Jahre 1905 führte er mit dem al- ten Hallerwirt Johann Filzer den Ski- sport ein und organisierte mit ihm Wettkämpfe und erbaute im Mühlwie- sel die erste Auracher Sprungschanze. 1927-28 wurde mit Unterstützung des Kitzbüheler Skiklubfunktionärs Haupt- mann Leopold Pischl der Auracher Ski- klub gegründet und die Prachof er- schanze gebaut. Wie in anderen Land- gemeinden wirkte Martin Penz als Oberlehrer auch als Gemeindesekre- tär; diese Stelle hatte er bis zum Um- bruch im Jahre 1938 inne. Schuldirektor Martin Penz drückte kraft seiner Persönlichkeit und seiner Liebe zur Jugend der Dorfgemeinschaft den Stempel auf. Durch seine Schule gin- gen mit Franz Pletzer und dem alten Treidlvater und mit Niederberger Han- sei drei Bürgermeister hervor; sein Lieblingsschüler war jedoch der heu- tige geistliche Universitätsprofessor Ja- kob Rieser, der ihm bis ans Lebensende in Freundschaft zugetan war. Aber auch in Kitzbühel steht ein Zeichen, das auf ewige Zeiten an den Verstorbenen erinnert. Es ist das Wet- terkreuz am Hahnenkamm. In der Stu- dienzeit gründete er mit seinen Kitz- büheler Kameraden Toni Herold, Hans Herold und Hans Hirnsberger die Stu- dentenverbindung „Hödicoilia" (lateini- scher Stadtname von Kitzbühel). Der Sitz dieser Verbindung war das „Kaf- feehäusl" (heute Restaurant Chizzo). Dort wurde viel musiziert und in die- sem Klublokal entstand auch die Idee der Errichtung des Wetterkreuzes am Hahnenkamm, das heute noch existiert und der Nachwelt zur Erhaltung und dem ewigen Gedenken an den Ver- storbenen und seiner Kameraden emp- fohlen wird. Im kommenden Jahr wird dieses Kreuz 70 Jahre alt; ein Anlaß, um es zu restaurieren und mit einer Namenstafel zu versehen. I!LI r!f ; ci r'm ri i)41 J ii Der Auracher Lehrervater ruht nun auf dem Ktzbüh&er Heimatfriedhof
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