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Samstag, 13. Mai 1967 ILtzhIh.r Aniegsr smte 3 suchen die notwendige Unterstützung bekommen. Der Herr Landesgendar- meriekommandant Oberst Fuchs habe diese vorbildliche Zusammenarbeit zwi- schen seinen Beamten und unserer Tier- schutzorganisation wiederholt öffentlich gewürdigt. Die schönste Frucht unseres Tier- schutzvereins sei die Gewinnung unse- rer Kitzbüheler Schuljugend für die Tierschutzidee. Dieses Wochenende sei ein Beispiel dafür, wie erfolgreich die Bemühung eines Tierschutzvereins sein kann. Selbstverständlich sei es seine Pflicht - schloß Dr. Ganster sein Ein- führungsreferat - für diesen Tier- schutzverein immer wieder und bei je- der passenden Gelegenheit zu werben. Der Tierschutzverein könne diese tau- sende Schillinge von der Vogelfutter- aktion über die Tierambulanz, die Tier- schutzbibliothek bis zu den großen Ju- gendexkursionen usw., trotz sparsam- ster Eigenregien nur mit einem großen Mitgliedsbestand und wohltätigen Spen- dern aufbringen. Gunther Tauche, welcher bereits zum zweiten Male an einer Tierschutzkund- gebung in Kitzbühel mitwirkte, be- wunderte die Aktivität und die Erfolge, welche unser Tierschutzverein zu ver- zeichnen habe. Kitzbühel könne auf so Als Verfasser des Artikels „Felber- tauernmaut für Kitzbühel untragbar" gestatte ich mir, soweit ich mich na- mens der im Automobilclub vereinig- ten Autofahrer und sicherlich auch im Namen aller übrigen Kraftfahrzeug- besitzer des Bezirks hinsichtlich eines Teiles Ihrer Stellungnahme zur Er- widerung legitimiert fühle, öffentlich zu antworten. Vorerst darf ich Ihnen gratulieren, daß Sie einer der ganz wenigen Kraft- fahrer sind, die die ursprünglich 180, nunmehr mit 130 Schilling bekannt- gegebenen Mautgebühren für eine ein- fache Fahrt durch den Felbertauern- tunnel „ohne mit der Wimper zu zuk- ken" auszugeben imstande sind. Als ausgezeichneten Kenner der Verhält- nisse wird Ihnen doch aufgefallen sein, einen Tierschutzverein stolz sein, dem immer neue Wege und neue Ideen ein- fallen. Vor dem Tonfilm „Das Mäd- chen und der schwarze Hengst" zeigte Tauche eine Lichtbilderserie aus der praktischen Tierschutzarbeit des „Blau- en Kreises" in Wien und Umgebung. Der anschließende Tonfilm war ein Meisterwerk der Aufnahmekunst, der Darstellung und der Regie. Der Film behandelte das Thema eines jungen Mädchens, welches im ländlichen Milieu einen Pferdeschinder beobachtet. Ein temperamentvoller schwarzer Hengst. welcher in einem Nachbarhof einges- stellt wurde, wird von seinem Betreuer immer wieder geschlagen und inmit- ten dieser Exzesse findet das kleine Mädchen zu Mitleid und Liebe zu dem Tier. Schließlich findet das Mädchen zu dem wilden Hengst zu einer echten Kameradschaft. Der Film wurde oft- mals international preisgekrönt und fand großen Applaus des vollen Saals. Es sei ein bedeutsamer Wink zum Nachdenken - sagte Dr. Ganster -. daß man solche ausgezeichnete Kul- turfilme, insbesondere auf dem Tier- schutzsektor, aus dem Osten - in die- sem Fall aus Prag - einführen müsse. Der Nachmittag und der Abend wa- ren ein voller Erfolg für die kulturelle Tätigkeit unseres Tierschutzvereins. daß der Bezirk Kitzbühel nicht nur von Millionären bevölkert ist, daß Ar- beit und Fleiß wie überall auf der Welt die Grundlagen unserer Existenz sind. Da das Kraftfahrzeug nicht mehr ein Privileg für die oberen Zehntausend darstellt, gibt es im Bezirk Kitzbühel nur ganz wenige, denen ein öfterer Besuch von Verwandten oder Bekann- ten in Osttirol um jeweils 220 Schil- ling wirtschaftlich nicht zu schaffen macht. Die von Ihnen angeregte Verbil-. ligung, einen entgeltlichen Mitfahrer- dienst zu betreiben, wie es anderswo üblich ist, kennen wir nicht. Wenn man privat unterwegs ist, fährt man hierzulande mit der Familie. Ich muß Sie weiters korrigieren, daß der Bezirk Kitzbühel nicht nur ideell, sondern auch finanziell mit einigen Millionen die Felbertauernstraße unter- stützt hat, davon die Stadt Kitzbühel mit 2,5 Millionen Schilling. Aus dieser Mitbeteiligung und nicht wie Sie glau- ben „spezifischen Denkungsweise" glau- ben wir ein Anrecht auf eine verbil- ligte Benützung des Tunnels zu haben. Interessanterweise gönnen Sie zumin- dest unseren Osttiroler Landsleuten eine Begünstigung, die Ihnen bei Kenntnis der Sachlage genau wie uns voll und ganz zusteht. Ihr Vergleich mit der Wiener Stra- ßenbahn ist nicht überzeugend, auch wir bezahlen für die öffentlichen Ver- kehrsmittel den vollen Preis. Was würde aber beispielsweise die Wiener BOUTIQUE TYROL ]I:1I ']IJ_:1_i]• I4 Bevölkerung sagen, wenn die Donau- brücken mit einer hohen Maut belegt würden und ein Kitzbüheler den hier- über entrüsteten Autofahrern zur Ant- wort geben würde, wenn euch die Be- nützungsgebühr zu teuer ist, fahrt ein- fach über Linz oder Passau, dort ko- stet die Überfahrt nichts. Zu Ihren weiteren Kritiken werden Ihnen sicherlich berufenere Stellen antworten. Für meinen Teil würde ich es als Benützer von Einheimischen- karten sehr bedauern, wenn ich Ihnen einmal auf einer Seilbahn im Weg gestanden wäre. Dabei hätten Sie die Möglichkeit gehabt, ohne mit der Wim- per zu zucken, sich Platzkarten zu nehmen, um dem Übel zu begegnen, das übrigens auf allen Seilbahnen und Skiliften Österreichs anzutreffen ist. Nach meinen Informationen wird, ver- bunden mit einer Tariferhöhung, das Problem der Einheimischentarife durch die Bergbahn AG in Hinkunft so groß- zügig erweitert, daß auch Sie unter Bezugnahme auf die von Ihnen er- schöpfend dargelegten Verhältnisse samt Ihrer Familie in den Genuß die- ser Begünstigung kommen werden. Es ist dann anzunehmen, daß Sie eben- falls die „spezifische Denkungsweise" der Kitzbüheler annehmen, womit das aufgeworfene Problem wohl erledigt sein dürfte. Mit vorzüglicher Hochachtung! Roman Sieberer, Kitzbühel Felbertciuernmaut: Zur Stellungnahme des Herrn Dipl.-lng. Richard Lohner Gewerbe- Handel- Fremdenverkehr-Verkehr! Freie Wirtschaftstreibendel Bis 31. Mai können wir darüber entscheiden, ob wir die Zwangskrankenkasse der Selbständigen wollen oder nicht! Die einfache Mehrheit genügt! Daher kommt es auch auf Ihre Entscheidung an Senden Sie daher Ihren Stimmzettel - oder wenn Sie mehrere Gewerbe oder Konzessionen haben, Ihre Stimmzettel - so rasch als möglich in den dazugehörigen Kuverts nach Innsbruck. In jedes Kuvert gehört jedoch nur ein Stimmzettel! Wir kreuzen den Kreis bei „Nein" an, denn wir sagen NE 1 N zur Zwangskrankenkasse der Selbständigen !
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