Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Mai 1967 Karl Beznoska berichtet aus Sun Valley: Der Kitzbüheler Film „Melodie auf Ski" zieht mehr wie Spielfilm Zwölf Kltzbüheler Skilehrer in der Skischule Siggi Engl Bekanntlich sind Bestrebungen im Gange, zwischen den beiden Skiorten Sun Valley und Kitzbühel ein Schwe- sternstadtverhältnjs zu schaffen. Aus diesem Anlaß befand sich bereits der Bürgermeister von Sun Valley Mr. Win- ston G r a y in Kitzbühel und der Ge- meinderat hat kürzlich in seiner Sit- zung einstimmig den Beschluß gefaßt, die Freundschaftsbeziehungen zu erwi- dern. Daß bereits echte und frucht- bare Beziehungen zwischen diesen bei- den berühmten Skiorten bestehen, ist in der Tatsache verankert, daß in Sun Valley der ehemalige Hahne:nkamm- sieger (1935) Siegfried Engl, ein ge- borener Kitzbüheler, schon seit vielen Jahren in Sun Valley als Leiter der Skischule tätig ist. Viele Kitzbüheler hat Engl inzwischen als Mitarbeiter eingestellt; der prominenteste darun- ter ist Hermann Primus. Im vergan- genen Winter waren außer Siggi Engl zwölf Kitzbüheler Skilehrer in Sun Valley tätig. Hierüber berichtete uns Karl Beznoska: Siggi Engl hatte in seiner Schule im vergangenen Winter 105 Skilehrer ange- stellt. Wir Kitzbüheler konnten uns in diesem großen Haufen sehr gut durch- setzen. Die österreichische Skilehrtätig- keit ist weitum gefragt und beliebt, so daß wir vollauf zu tun hatten. Neben Siggi Engl ist Hermann Pri- mus der bekannteste. Nach seiner Lehr- tätigkeit singt und spielt er auf der Zither und in „seinem" Kaffeehaus ist nun auch Fred P e n dl als Konditor tä- tig. Pendi war früher in der Konditorei Langer in Kitzbühel tätig; um seine Kuchen und Spezialitäten ist in Sun Valley „ein Griß". Mir wurde vom Fremdenverkehrsver- Die Jahre nach 1568 waren unter dem Zeichen eines stetigen Ertrags- rückganges der Gruben. Bei ungefähr gleichbleibenden Verkehrsverhältnissen und langsam sinkender Ergiebigkeit der Vorkommen stiegen die Kosten beider Gewinnung progressiv an. Folgende Uebersicht der Erzeugung vom Jahre 1568 zeigt den Rückgang am Röhrer- bühel deutlich an und läßt den Betrieb zu einem regelrechten Verlustgeschäft aufscheinen, an dem auch das landes- fürstliche Gnadengeld wenig änderte. Erzeugung: Vollhaltiges Erz: 3801 Mark Silber = 41.811 Gulden, Haldenerz: 63 Mark Silber = 696 Gulden, Pochwerk: 998 Mark Silber = 10.928 Gulden, 53.435 Gulden band Kitzbühel genügend Propaganda- material zur Verteilung mitgegeben. So gibt es nun auch in diesem amerikani- schen Ort Prospekte und Plakate von Kitzbühel. Das wertvollste aber, was ich von der Heimat mitbekam, war der Film der Skischule Kitzbühel „Me- lodie auf Ski". Jeden Donnerstag konn- te ich diesen Film einem breiten Publi- kum vorführen. Interessant war dabei die Feststellung, daß meine Vorführun- gen, bei denen ich stets einführende Photo: Rudi Erler, Kitzbühel. V. 1. n Wurzenrainer, Julie Erler, Franz S Karl Beznoska, Leonhard Erharter Czappek. Im März trafen zu der großen K Pr a v da, Weltmeister Christian u Flagstaff (Arizona) und verstärkten Kosten Am Berg 57.889 Gulden Erzlosung 331 Gulden 2 Pochwerke 2.389 Gulden 60.600 Gulden Die Gegenüberstellung ergibt ohne Be- rücksichtigung einer Subvention von 7889 Gulden einen Verlust von 7174 Gulden, der nicht etwa durch einmali- ge größere Aufwendungen zur Steige- rung der Produktion entstand, sondern für die folgenden Jahre eine Dauer- erscheinung war. Interessant ist die Erzeugung für das Jahr 1572, die noch größere Verluste am Röhrerbühel aufwies, den Gewer- ken aber in der Gesamtjahresabrech- nung einen Gewinn von ungefähr 38.000 Gulden brachte. Dieser Widerspruch kann damit erklärt werden, daß die Gewerken durch Lohnarbeit in ihren Hüttenwerken erhebliche Gewinne er- zielten. Es wurden nämlich in den Kitz- büheler Hütten auch Erze aus dem Worte zu sprechen hatte, einen größe- ren Zulauf bekamen, als der Kinobesit- zer selbst mit seinen Spielfilmen. Wir Kitzbüheler Skilehrer mußten auch „Broom-Hockey" spielen. Wir gründe- ten eine eigene Mannschaft und schnit- ten nicht schlecht ab. Broom-Hockey ist ein Zwischending von Eishockey und Curling. „Drüben" muß man diesen Sport beherrschen, da ihn viele Gäste selbst spielen. Durch unsere Werbung, unsere Ski- lehrertätigkeit und unsere Folklore „a la Hermann Primus" konnten wir die amerikanischen Skifahrer auf Kitzbü- hel aufmerksam machen und feststel- Salzburgischen, vom Schneeberg und von Schwaz verschmolzen. Der Kam- merüberschlag vom Jahre 1572 gab nämlich die Silber- und Kupfererzeu- gung und Verhüttung der Röhrerbühel- gewerken folgendermaßen an: Gnad und Hilfe 7.800 Gulden Silber (5001 Mark) 60.012 Gulden Kupfer (7036 Zentner) 60.000 Gulden 127.812 Gulden Samkosten, Erzlosung, Hüttenkosten 90.000 Gulden Gewinn: 37.812 Gulden Dem gegenüber zeigt die Erzeugung am Röhrerbühel (ohne Verhüttung fremder Erze) in den Silberbauen ein gänzlich anderes Bild: Erzeugung 3647 Mark Silber = 46.697 Gulden Gesamtkosten inklusive Verbau = 58.727 Gulden Verlust 12.030 Gulden Gnadengeld 7.000 Gulden r.: Rudi Erler, Heinz Achhorner, Raimund hweiberl (St. Johann), Hermann Primus, (Hopfgarten), Konrad Staudinger und Hans itzb üheler Skilehrergruppe die Gebrüder nd sein Bruder Ferdinand. Sie kamen aus unsere Gruppe.
< Page 5 | Page 7 >
< Page 5 | Page 7 >