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Samstag, 13. Mai 1967 Nitzbilbder Anzeiger Seite 7 len, daß auch viele von Sun Valley aus bereits nach Kitzbühel fuhren. Wir ha- ben auch von den Bestrebungen gehört, daß sich die beiden Orte - Sun Valley und Kitzbühel - verschwistern sollen. Wir Skilehrer begrüßen es sehr, wenn Sun Valley eine Schwesterstadt von Kitzbühel würde und denken dabei, daß Kitzbühel dadurch in Amerika noch bekannter wird, als es ohnehin schon ist. Sun Valley hat einen großen Gä- Kürzlich fand beim „Reitlwirt" in Brixen ein Ehrenabend der Blumen- und Gartenfreunde der Gemeinde statt. Als Veranstalter zeichneten in harmo- nischer Gemeinschaftsarbeit die Ge- meinde, der Fremdenverkehrsverband und der Gartenbauverein. Bürgermei- ster Andre S c h e r m e r begrüßte die Gäste, insbesondere die Landessiegerin Martha H 1 r z ing e r, den Landespreis- träger Josef J e s a c h e r und Frau, Maria, und Frau Maria D um m e r (Bezirkssiege- rin im Landesgartenwettbewerb 1966), weiters den Gemeinderat, den Referenten Volksschuldirektor Peter Brands t ä t- t er und Leiter der Bezirkskommission, Fachberater Wilhelm Wa g e r m a i e r, den Gesangverein mit Direktor Josef H a in sowie das Musikduo Georg R i e- s er und Pauli Hit t k off. Weiters gab der Bürgermeister seiner Freude Aus- druck, daß die Bevölkerung von Brixen die immer größer werdende Bedeutung des Garten- und des Blumenschmucks für den erholungsbedürftigen Gast er- kannt hat und in diesem Sinn die Be- strebungen der Gemeinde, des Frem- denverkehrsverbandes und des Garten- bauvereins unterstützen. In diesem Sinn gelte es heute, die vielen Frauen und Männer, die sich besonders für den Blumenschmuck erfolgreich einsetzen stekreis, insbesondere einen finanzstar- ken. Ein „Flugtrip" nach Kitzbühel ist in der heutigen Zeit ja keine schwie- rige Angelegenheit mehr. Zu den Be- kannten, die wir in Sun Valley trafen, gehört die Familie Hans St ol z 1 e c h- ne r jun. aus Kitzbühel. Hansi und seine Gattin sind ja als Exponenten der bevorstehenden Verschwisterung mit Kitzbühel bekannt. und von der Bezirkskommission bewer- tet wurden, durch ein bescheidenes Blurnengeschenk zu ehren. Bürgermei- ster Schermer gedachte bei dieser Ge- legenheit dem Pionier des Brixner Blu- menschmucks, dem im Vorjahr ver- storbenen Obmann des Gartenbauver- eins Stefan Kaufmann. Nach einer ehrenden Gedenkminute wurden der Familie Kaufmann jun. unter dem Bei- fall der Anwesenden zwei Rosenstau- den überreicht mit dem Wunsch, daß diese alljährlich blühen mögen zum Zeichen des Dankes und der Erinne- rung an den ältesten Blumenfreund des Dorfes, der zusammen mit dem gro- ßen Blumenvater Oekonomierat Falk vorbildlich gewirkt hatte. An die vielen anwesenden Frauen, auf deren Schul- tern schließlich immer die Blumen- pflege zu liegen kommt, richtete der Bürgermeister die Bitte, auch im heu- rigen Jahr wieder mit Idealismus dem Blumenschmuck in Haus und Garten zu folgen. Die Bezirkskommission wie auch die Landeskommission •der Lan- deslandwirtschaftskammer haben dem Blumenschmuck in Brixen im Thale ein schönes Zeugnis ausgestellt. Der Leiter der Bezirkskommission Peter Brandstätter, Kitzbühel, zeigte dann eine Reihe von Farbbildern über den Blumenschmuck im Bezirk, insbesondere in Brixen, sowie Bilder vom Brixentaler Antlaßritt und sonsti- gen kirchlichen und weltlichen Festen. Seine Bilder wurden mit Freude und Beifall aufgenommen. In seinen ein- leitenden Worten sprach er im Namen der Bezirkskommission Dank und An- erkennung aus und wies auch darauf hin, daß im Blumenschmuck in weni- gen Gemeinden „so viel los" ist wie gerade in Brixen. An den Blumen freu- en sich die Gäste, aber am meisten wohl wir selbst! Sodann erfolgte die Ausgabe der Prei- se an die prämiierten Haus- und Gar- tenbesitzer. Als Preise wurden eini- ge Urkunden sowie Blumenstöcke und Rosenstauden verehrt. Durch die Be- zirkskommission wurden für den Blu- menschmuck 1966 folgende Preisträger ermittelt. (Der Gartenwettbewerb wur- de auf einer besonderen Ebene aus- getragen.): Bäuerliche Anwesen: 1. Preisgruppe: Eva Hirzinger, Streif; Maria Foidl, Grabnerhof; TheresiaWerl- berger, Stöckl; Anna Nagele, Egger; 00 Leimermmobel 1 Einrichten ein Vergnügen!j Maria Hetzenauer, Sonnleiten, u. Cilli Stöckl, Clo. - 2. Preisgruppe: Magda- lena Fuchs, Theresia Foidl, Seewald, Maria Hechenberger, Schuster; Wetti Nagele, Pfisterer, und Grete Hetzen- auer, Hubern. - 3. Preisgruppe: Rag- ger, Gamper, Webern, Steining, Gru- ber, Baisl, Ochsenweid, Kathi Hirzin- ger Leithgeb und Samern. Ehrentag der Blumenfreunde in Brixen Gedenken an den alten Blumenfreund Stefan Kaufmann Fremdenverkehrsbetriebe: 1. Preisgruppe: Landessiegerin Mar- Das landesfürstliche Einkommen vom Röhrerbühel betrug zwei Jahre vorher 11.574 Gulden. Die angeführten 7036 Zentner Kupfer- erzeugung verteilten sich auf die ein- zelnen Hüttenwerke wie folgt: Kössen 2.585 Zentner Kitzbühel 780 Zentner Kirchberg 1.144 Zentner Litzfelden 600 Zentner Pillersee 1.500 Zentner Hopfgarten 387 Zentner 7.036 Zentner Ungemein schädlich wirkte sich in den 70er Jahren auch noch die neuer- liche Verfolgung der protestantischen Gewerken und Knappen aus, die eine Abwanderung vieler Arbeiter zu Folge hatte, die Baulust der Gewerken min- derte und die Zahl der Neubelehnungen auf ein Minimum drückte. Es war un- ter diesen Umständen selbstverständ- lich, daß kein vernünftiger Unterneh- mer protestantischen Glaubens die Ge- fahr auf sich nahm, in dieser unsiche- ren Zeit sein Vermögen in Tirol zu investieren. Auf diese Weise gingen die landesfürstlichen Regalien stark zu- rück, so daß sich Ferdinand II. gezwun- gen sah, zugunsten seines Einkommens vermittelnd einzugreifen. So ergab sich das nicht gerade günstige Bild des Hin- und Herschwankens der Regierung zwi- schen religiöser Unduldsamkeit und ei- ner aus Geldnot erzwungenen Nach- sicht, wobei letzten Endes doch die materielle Seite obsiegte. Wohl glätteten sich die Wellen des religiösen Hasses allmählich, wohl be- trieben die Gewerken erneut mit Ei- fer den Abbau, aber der gute Stern über dem Röhrerbühel war bereits er- loschen. Am 1. April 1585 brach ein schwerer Brand in den Gruben aus. der mehrere Wochen fortwütete. Die Schächte und Stollen füllten sich mit beißendem Dampf und Rauch und wa- ren wegen Lebensgefahr lange Zeit nicht befahrbar. An Opfern wurden 14 Mann beklagt, davon waren drei beim Ausbruch des Feuers sofort tot. Um die Arbeiterschaft von der Abwanderung zurückzuhalten, wurden an die be- schäftigungslos gewordenen Knappen - es nappen- es sollen, was ich für übertrieben halte. 1100 gewesen sein - aerarische Hilfs- gelder ausgezahlt und außerdem ver- sucht, durch erhöhte Haldenkuttung wenigstens den Ausfall etwas zu min- dern. In der Zeit bis zur Jahrhundertwen- de trieb man die Zechen abermals tiefer, so erreichte man nach 1583 im Geisterschacht über 800 Meter Tiefe, später, also Ende des 16. Jahrhunderts, folgende Tiefen: Geisterschacht 500 Klafter mit 17 Stollenhauptstrecken Daniel 486 Klafter mit 14 Stollenhauptstrecken
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