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Samstag, 7. Jänner 1967 Kitzbüheier Anzeiger Seite 3 Jahresubschlußbericht des Kitzbüheler Bürgermeisters Neues Großprojekt: Bau der Doppelhauptschule auf dem Ruadlfeld - 1967 Ausbau der Straße St. Johann—Kitzbühel und der Einfahrt Kitzbühel-West aus dem Brixental Zu Beginn der Jahresabschlußsitzung vom 29. Dezember 1966 gedachte Bür- germeister Hermann Reisch der im abgelaufenen Jahr verstorbenen Kitz- büheler Gemeindebürger, insbesondere der beiden Altbürgermeister Ernst Reisch und Dr. Camillo v. Busch- man. useh- man. In der Folge bezeichnete der Bürgermeister das abgelaufene Jahr als ein erfolgreiches und auch als ein glückliches, blieb doch Kitzbühel von jeder Katastrophe verschont. Die Arbeit im Gemeinderat wurde in 25 Sitzungen besorgt. Gleich wie im Vorjahr machte der Neubau des Krankenhauses am meisten Arbeit. Wie bei der Weihnachtsfeier im neuen Krankenhaus wies der Bürgermeister auch vor dem Gemeinderat darauf hin. daß der Bau des Krankenhauses im richtigen Zeitpunkt erfolgte, denn heu- te wäre ein solcher Bau nicht mehr möglich, insbesondere nicht im Hinblick auf den bevorstehenden Bau der Dop- pelhauptschule. Aber auch neben dem Krankenhausbau wurden schwerwie- gende Beschlüsse gefaßt. Drei Haf tungs- übernahmen wurden beschlossen und zwar für 14 Millionen Schilling für die Errichtung des Kurmittelhauses, 10 Millionen zugunsten der Bergbahn AG und anderthalb Millionen für die Kunst- eisbahn. Die endgültige Finanzierung der Kunsteisbahn erfolgte mit Hilfe von Landeshauptmann Oek.-Rat Eduard Wa 11 n ö f e r, welcher für die Bereit- stellung von je anderthalb Millionen Schilling durch das Land und den Bund sorgen konnte und nur mit diesen drei Millionen konnten die Bauaufwendun- gen beglichen werden. Bei den Gemeinderatsitzungen wur- den weiters die Projekte: Griesseitige Verbauung, Umfahrungsstraße Brixen- tal, Gänsbachverbauung, Doppelhaupt- schule, Aenderung der örtlichen Bau- vorschrift in bezug auf die Höherzonung für Sozialwohnungen, der Vertrag mit der TAL, insbesondere auf die Siche- rung der Wasserversorgung und tausend andere Dinge behandelt. Folgende Vor- haben wurden durchgeführt: Das Krankenhaus; Einweihung am 2. April durch Herrn Erzbischof DDDr. Andreas Rohracher; Das Schwesternheim; der Fußgängerdurchgang im Forst- amtsgebäude; die Qelheizung in der Volksschule; der Polytechnische Lehrgang; der Fußgängerdurchgang bei der Kap- ser Brücke; Beitrag für die Aasverbrennungsan- lage in St. Johann: Eröffnung am 24. Jänner; Planungsarbeiten für die Umspann- station der TIWAG auf den Klausner- gründen am Bahnhof; Vergrößerung der Pumpstation in der Langau; Architektenwettbewerb Doppelhaupt- schule; Stadtverbauungsplan für die griessei- tige Verbauung der Vorderstadt. Neuerwerbungen: Planie des Sport- platzes Langau; Grunderwerb zum Aus- bau der Kampenabfahrt; Ankauf einer Straßenkehrmaschine; Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges für die Freiw. Feuerwehr und am 29. September ge- nehmigte der Gemeinderat die Grund- tauschaktion mit der österr. Justizver- waltung zum Zweck der Errichtung der Doppelhauptschule. Auf dem Sektor Kultur und Sport erwähnte der Bürgermeister vor allem den Besuch des Herrn Bundespräsiden- ten Franz Jonas beim 26. Internat. Hahnenkammrennen, den Bestand und die Förderung der städtischen Musik- schule, die neuerliche Erringung des Pokales im Gartenwettbewerb des Lan- des Tirol, die Rückführung der Archiv- bestände, die bisher im Landesregie- rungsarchiv verwaltet wurden und nun im „Abendstein-Archiv" Platz gefunden haben, und die Fertigstellung der Ma- nuskripte für den ersten Band der Kitz- büheler Stadtgeschichte; dieser wird im kommenden Jahr erscheinen. Für die Errichtung des Sportplatzes in der Langau wurden bereits drei Millionen Schilling verwendet. Vorn Stadtbauamt. Von den 151 Bauverhandlungen konn- ten 110 im eigenen Wirkungsbereich. 35 von der Bezirkshauptmannschaft und acht durch das Amt der Tiroler Lan- desregierung durchgeführt werden; außerdem erfolgten 8 Kollaudierungen. In Eigenregie wurde die Schüttung und Entwässerung des Sportplatzes in der Langau durchgeführt; weiters die Zufahrtsstraßen zum Krankenhaus und zum Schwesternheim bzw. zum Alters- heim. Asphaltierungsarbeiten: Parkplatz beim Schwarzsee im Ausmaß von 3000 m 2, der Walsenbachweg, die Achenprome- nade beim Kapser Wehr, der Vorplatz der Leichenhalle, der Barmleitenweg. die Durchfahrt bei der kaufm. Berufs- schule inkl. Entwässerung, 800 m 2 beim Bahnhofsplatz, die Zufahrt Winklern, im Stockerdörfl der Weg Hantich-Sied-. lung und der Hausbergtalweg. In Eigenregie wurden erstellt: der Fußgängerdurchgang im Forstamtsge- bäude, Gehsteig Jochberger Straße in Rohplanie, der Kinderspielplatz in der Jochberger Straße beim Haus Sadlo (dieser wird im Frühjahr benützbar sein), die Verbreiterung des Bichlnweges. die Neueindeckung der Leichenhalle und des Stadtstadels, die Gartenanlage zwischen Bezirkshauptmannschaft und Schulweg, die Gartenanlage gegenüber dem Haus Hofbräu Kaltenhausen und die Gartenanlage beim Bahnhof. Die städtischen Gartenanlagen trugen we- sentlich dazu bei, daß Kitzbühel auch 1966 wieder Landessieger und Pokal- sieger im Landesgartenwettbewerb wer- den konnte, trotz Hagelschlag und Schlechtwetterperioden. Allgemeine Arbeiten: Fertigstellung des Schwesternheimes, Heizung Alters- heim, Gartenanlage beim neuen Kran- kenhaus, Heizung Volksschule, Oelhei-. zung Rathaus und Maler- und Anstrei- cherarbeiten im Altersheim. In der Badhaussiedlung erfolgte die Neueindeckung von drei Dachhälften und auf der Ehrenbachalm ein Teil des Almhüttendaches. Errichtung der Gehsteige in der St.- Johanner-Straße mit Entwässerung. Fertigstellung des Fußgängerdurchgan- ges von der Jochberger Straße zum alten Sportplatz und Adaptierung ver- schiedener Räume im alten Stadtspital für Schulzwecke sowie Errichtung des Polytechnischen Jahrganges in der al- ten Schule. Kanalisierungsarbeiten: Fertigstellung des „Ostsammlers" in einer Länge von 850 Metern sowie Errichtung der erfor- derlichen Hausanschlußkanäl:e; Errich- tung des Hauptkanals in der March- feldgasse (250 lfm) mit Hausanschlüssen. Für den Bauhof wurde die Straßen- kehrmaschine und ein S andstreugerät angekauft. Wohnhausbauten: Fertigstellung und Schlüsselübergabe des Neunwohnungs- hauses in der Badhaussiedlung; Errich- tung des Rohbaues am Luckasbühel für 18 Wohnungen. Für das neue Jahr lie- gen die Projekte für die Verbauung des Entstraßerfelds genehmigungsreif in Wien und es besteht Aussicht, daß heuer zumindest zwei Wohnblöcke im Rohbau erstellt werden können. In Pla- nung stehen weiters die Verbauung des Kleinlerchergrundes am Rand der Badhaussiedlung und das Wohnbau- vorhaben „Kaltenbach", ebenfalls in der Jochberger Straße. Weitere Vorhaben: Bau der Doppel- hauptschule, Fortführung der Kanali- sierung, Straßenbauvorhaben, insbeson- dere das Projekt „Brixenta.ler Bun- dessstraße", Westumfahrung, Ausbau
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