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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Mai 1967 Für das Jubiläum des Guardian des Kapuzinerklosters Pater Bernhard Ma- na Kummer komponierte Maria Hofer die „Jubiläumsfes'trnesse". Gleichzeitig unterstützte Maria Hofer die Anschaf- fung einer Hammond-Orgel für die Ka- puzinerkirche. Diese Hammond-Kir- chen-Orgel erfordert für besondere Aufführungen einen speziellen Tonsatz. Maria Hofer gründete nun einen Ju- gendchor (Kitzbüheler Jungschar) und schrieb eine Jugendmesse. Das Adventkonzert 1966 in der Ka- puzinerkirche war ein voller Erfolg Rothbacherfejer in der Kci puzinerkirche Am Sonntag, 28. Mai 1967, 11 Uhr, wird in der Kapuzinerkirche zu Ehren und zum Gedenken an den vor hun- dert Jahren geborenen Stadtkapellmei- ster, Organisten und Kirchenchormei- ster Anton Rothbacher die „Fetliche Jugendmesse" von Maria Hofer aufge- führt. und wird mit eigens dafür komponier- ten bzw. bearbeiteten Liedern und Stücken von nun an jedes Jahr statt- finden. Für Mariastein schrieb Maria Hofer zwei Motetten, die im Beisein Sr. Ex- zellenz Erzbischof DDDr. Andreas Roh- racher uraufgeführt wurden. Für die Charterfeier des Rotaryclubs Kitzbühel wurden bei Maria Hofer zwei Festfanfaren für vier Bläser in Auf- trag gegeben und von ihr in gewohnter Exaktheit geliefert. In der Gründerzeit des Glockenspiels auf dem Turm der Katharinenkirche. von dem Kitzbühel so schnell Besitz ergriffen hat und das niemand mehr missen möchte. erhielt, die Komponistin Maria Hofer den Uebernamen Glocken- moid. Dieser Name klingt familiär und nicht Leibeigenschaft, wenn zwei Kom- panien Soldaten den Bauern zum Ro- bot zwingen und den Zehent aus sei- nem Hause holen? Meine Herren! Es sind schon viele Gesetze hier beschlossen worden, aber jenes über die persönliche Freiheit ist noch gar nicht erörtert worden. Eine hohe Versammlung, die sich auf Volks- herrschaft gründet, kann es nimmer dulden, daß ein großer Teil der Men- schen wie Sklaven lebt. Wenn Sie den Gedanken der Freiheit vertreten, dann helfen sie jenen Armen, die nach Frei- heit dürsten, befreien Sie sie aus der Knechtschaft, in der sie viele Jahr- hunderte geschmachtet haben. Wenn Sie mit mir darin einig sind und mir zustimmen, dann ist der Bauernstand befreit!" Am 7. September 1848 wurde folgen- des Gesetz beschlossen: die Grund- zutraulich, aber auch dankbar und ver- ehrend. Er hat nun auch den Weg ins Ausland gefunden. Ihre Freunde war- Josef Rothbacher. Geboren um 1790 in Erpfendorf. Scheint im Sitzungspro- tokoll vom 14. April 1858 als Mitglied des Gemeindeausschusses der Stadt Kitzbühel auf. Bürgermeister von 1872 (nach Josef Pirchl) bis 1875 (vor Georg Huber) unserer Stadt. Anton Rothbacher 1. Geboren am 5. Juni 1827 in Erpfendorf; zog um mit seinen Eltern nach Kitzbühel 1850. Er- ster Photograph in Kitzbühel. Anton Rothbacher II. Geboren am 22. Mai 1867 in Kitzbühel; gestorben am 2. Juli 1939. Anton Rothbacher III. Geboren am 11. Februar 1887 in Kitzbühel, gestor- ben am 12. Juli 1955. Auch er war wie sein Vater ein ausgezeichneter Musi- ker, in seiner Jugend Klarinettist der Stadtmusik, später in Meran und in den zwanziger und dreißiger Jahren Pianist des Orchesters der Stadtmusik. Als Photograph ein Meister des Porträts. Anton Rothbacher IV. Photograph in Kitzbühel, ebenfalls ein Meister des Porträts. Sein älterer Bruder Fritz, geb. am 3. Juli 1923, erlitt zu Anfang de, 2. Weltkriegs bei der Marine den Hel- dentod. Paula Fürhapter geb. Rothbacher. Am 4. Februar 1896 als Tochter von Anton Rothbacher II geboren. Beim großen Brand in der Gänsbachgasse vom 4. Oktober 1914 diente sie ihrem Vater als Schlauchführerin. Hans Rothbacher. Geboren 1890, ge- storben am 6. August 1957 in Kitzbü- hel. Nach dem 1. Weltkrieg gründete er in Hamburg ein Geschäft, das er im 2. Weltkrieg verlor. Er war ein be- obrigkeiten mögen für die Zukunft das anmaßende Wort Untertan unterlassen. Die Einschränkung der persönlichen Freiheit durch das Band der Unter- tänigkeit hat aufzuhören. Alle Robot, Zehent usf. dürfen nicht mehr ge- fordert werden, sondern sind sogleich auf ewige Zeiten aufgehoben. Nach genauen Erhebungen ergaben sich 54.267 Besitzer von Grundlasten, die durch 2,625.512 Bauern entschädigt werden sollten. Im ganzen waren 289 Millionen Gulden für die Grundlasten- ablösung zu vergüten. Die Summe war so ermittelt worden, indem man die Grundabgaben in Geldwert umrech- nete und die erhaltene Summe als Zins eines Kapitals ansah, das die Bauern abzahlen mußten, um dadurch ein- für allemal von Leistungen an ihre Grundherren frei zu sein. Da ein Drittel der Ablösungssumme vom Bund ten nun, daß auch über diesen Ueber- namen ein Tonmonogramm für das Glockenspiel entsteht. geisterter Skispringer. Den alten Funk- tionären des KSC der zwanziger Jahre ist noch die Ansage des Conferenciers unauslöschlich in Erinnerung: „Am Start Hans Rothbacher, Skiklub Ham- burg vulgo Kitzbühel." Sein konserva- tiver Sprungstil wurde von Martin Bit- zer d. Ä. in einem Relief festgehalten,. Das „Feuerwehrherz" von Anton Roth- bacher II. erbte der jetzige Fähnrich Hans Rothbacher d. J. - Landesrat Dr. Karl Erlacher ein 50er Am 7. Mai 1967 vollendete der Lan- dessportreferent Dr. Karl Erlacher sein 50. Lebensjahr. Wie gefragt und geachtet der Jubilar auch in unserem Bezirk ist, beweisen der Besuch seiner Sprechtage, die er alle 14 Tage im Haus der Marktgemeinde St. Johann abhält. Oft bis zu 60 Personen suchen bei ihm Rat und Aufklärung. Während seiner Anwesenheit bei den Arbeits- tagungen des Bundesministeriums für Unterricht im Hotel Christi Haas in St. Johann spielte die Bundesmusik- kapelle St. Johann auch ihm zu Ehren einen schneidigen Geburtstagsmarsch. Der Bezirksparteitag übersandte ihm auf einmütigen Beschluß ein Glück- wunschtelegramm. Auch wir gratulie- ren. Das Geschlecht der Erlacher saß in früheren Jahrhunderten auch in Kitzbühel, was mehrere Matrikeneintra- gungen der Stadtpfarrkirche bezeugen. Behaglichkeit und Freude waltet wo MØBEL-LEIMER heimgestaltet. getragen wurde, ein weiteres Drittel den Grundherren für den Wegfall der Einhebungskosten abgezogen wurde, hatten die Bauern nur mehr ein Drit- tel der ganzen Ablösungssumme aus eigenem zu leisten. So kam endlich das große Werk der Bauernbefreiung zu- stande, obwohl noch immer einzelne Große dagegenarbeiteten, was sie nur konnten. Den Bauernsohn und Medizinstuden- ten Hans Kudlich, einer der hervor- ragendsten Führerpersönlichkeiten der 1848er-Revolution, der als Bauernabge- ordneter im österreichischen Reichstag durch seinen unermüdlichen Kampf die Aufhebung der Grundlasten und damit die Befreiung der Bauern durchsetzte, aber verurteilte ein von der reaktionä- ren österreichischen Regierung ein- gesetztes Standgericht 1849 in Ab- wesenheit zum Tode. Das Geschlecht der Rothbacher in Kitzbühel
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