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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagsp Qtamt lützbühel Samstag, 27. Mai :967 Preis 1.50 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 18. Jahrgang, Nr. 21 Sa., 27. Magdalena So., 28. Wilhelm Mo., 29. Erwin Di., 30. Ferdinand Mi., 31. Angela Do., 1. Felix v N. Fr., 2. Erasmus Zu den Tariferhöhungen der Bergbahn AG Kitzbühel Erweiterung der Einheimischen-Definition In einer der letzten Gemeinderatsit- zungen (20. Afril 1967) stand das Problem der Tariferhöhungen der Bergbahn AG zur Debatte. Bürgermeister Hermann Reisch hatte aus diesem Anlaß den Vorstand der Bergbahn AG Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl und seine beiden Assi- stenten Ing Adolf Chlup als Techni- ker und Dr. T a p p e in e r als Jurist zur Teilnahme an der Gemeinderat- sitzung eingeladen. Tscholl dankte dem Gemeinderat, daß er ihm vor dem zuständigen Forum die Gelegenheit ermöglichte, seine Stel- lungnahme abzugeben. Die Tariferhö- hungen berühren nicht nur die Ak- tiengesellschaft selbst, sondern das gan- ze mit dem Fremdenverkehr und des- sen Wirtschaft verbundene Kitzbühel. ie wurden in vielen Si;zungen bera- :en und nun auch beschlossen, auch in der Erwägung., daß der Zeitpunkt da- für nicht gerade günstig sein möge. Die Erhöhungen mußten durchgeführt wer- den. Warum es dazu kam, hätte viel- fache Ursachen. Die Bergbahn AG be- stehe nun aus vier Gesellschaften. Der Arbeitsariall ist derart groß, daß für de Verwaltung und den techni- schen Betrieb zwei Assistenten aufge- nmmen weren mußten denen be- re:ts i---ire Tätigkeiten mit Erfolg über- tragen werden konnten. Eine weitere Ursache war 5,iie neue Definition der Einhernischer". In Zukunft werden die Einheirnischenlegitimaijonen wie- der vom Meldeamt der Stadtgemeinde ausgestellt und alle Personen, die ihren ordentlichen Wchnsltz in Kitzbühel ha- ben, werden die Legitimation erhalten. Die Lohnsumme hat sich gegenüber den letzten Jahren verdoppelt und beträgt nun zehn MilliDnen Schilling; dagegen konnte eine Verdoppelung der Ein- nahmen nicht erzielt werden. Die Bergbahn AG ist auf Grund der geplanten Projekte genötigt. einen wei- teren Kredit von 17 Mill. Schilling auf- zunehmen. Der bisherige Kredit er- reichte berei-s die zwanzig Millionen. Aber auch nach den Tariferhöhun- gen sind die Kitzbüheler Bergbahnen noch preisgünstiger als andere Berg- bahnen im In- und Ausland. Der Ka- pitaldienst der Gesellschaft, die Ab- sicherung eines geregelten Bahnbetrie- bes und die Betriebskosten selbst er- zwangen eine Tariferhöhung. Die Er- höhung beträgt vor allem bei den für den Fremdenverkehr interessanten Preisen zirka zehn Prozent. Die Kin- der-Saisonkarte, die mit 600 Schilling eingeführt wurde, wurde n i c h t erhöht. Diese dient dem Jugendskilauf und kann von Jugendlichen bis zum 15. Le- bensjahr bezogen werden. Ein weiterer Grund zur Tariferhöhung war der sprunghafte Anstieg des Be- darfes von verbilligten Abonne- ments. Abschließend wies Dipl.-Kfm. Tscholl darauf hin, daß die Bergbahn AG den Benützern wesentlich mehr bieten kann, als jede andere Gesell- schaft. Die Stadtgemeinde als größte Aktionärin müsse selbst das größte Interesse daran haben, daß die Betrie- be wirtschaftlich geführt werden und die Gesellschaft allen Verpflichtungen nachkommen kann. Nach einer arregenden Debatte, an welcher sich außer dem Bürgermeister noch Vizebürgermeister Gebhart H ä r- ting, die Gemeinderäte Josef Ober- hauser, Josef F o i dl, Anton Kahl- bacher, Toni Exenberger und Vi- zebürgermeister Peter S i e b e r er be- teiligten, stellte Dipl.-Kfm. Tscholl noch fest, daß die Tarifhoheit beim Ge- schäftsführer des Unternehmens liegt und der Aufsichtsrat theoretisch keine Möglichkeit besitzt, auf die Tarifpoli- tik selbst Einfluß zu nehmen. Der Auf- sichtsrat könnte wohl bei der General- versammlung den Vorstand ablösen, wenn er mit dessen Maßnahmen nicht einverstanden wäre. Bürgermeister Reisch wies darauf hin, daß alle Gemeinderäte den Wunsch hätten, daß beim Tarif für Einheimi- sche eine größere Ermäßigung gege- ben werden könnte. Nach den Aus- führungen des Vorstandes Dipl..-Kfm. Samstag, 24. Juni 1967: „Kitzbüheler Fest"! Tscholl müsse man jedoch einsehen, daß das Bergbahnunternehmen kauf- männisch geführt werden muß. Den Maßnahmen der Bergbahn AG wird weiterhin Vertrauen entgegengebracht. Im weiteren Verlauf der Sitzung ge- nehmigte der Gemeinderat den Ankauf eines kleineren Grundstücks (55 Qua- dratmeter) zur Verbreiterung der Ein- fahrt in den neuen Sportplatz Langau, nachdem die Besitzer Maria Teufel und Hugo Schiechtl ihre Einwilligung zum Verkauf gegeben hatten. aui Von der 95. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kitzbihel Kommandant Peter Wie5er mit dem Silbernen Verdi.n3tzejchen des Landr.sverbandes ausgezeichnet Am 19. Mai 1967 fand im Gasthof alle Erschienenen, insbesondere Ehren- Bruggeriof am Schwarzsee die 95. mitglied Bürgermeister Hermann Hauptversammlung der Freiwilligen Reisch, Vizebürgermeister Gebhart Feuerwehr der Stadt Kitzbühel statt. H ä r t in g, Bezirksfeuerwehrjnspekto Kommandant Peter W i c s e r begrüßte Sepp G r a n d e r, Gendarmerie-Posten-
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