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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 27; Mai 1967 Das„Skimanover de 00 von Beirut 1967" Internationales Hahnenkammrennen wieder im Weltcup 1968 Mit echter Spannung haben die Kitz- büheler Ski- und Fremdenverkehrs- interessenten das Ergebnis der Ab- stimmung des FIS-Kongresses 1967 in der libanesischen Stadt Beirut erwar- tet. Alle Optimisten haben sich Chan- cen ausgerechnet, schon im Hinblick auf die Vorbereitungen durch das 1965 gegründete 'Bewerbungs- und Planungs- komitee, durch die Urteile des Gene- ralinspektors der FIS und des FIS- Inspektors sowie durch die Beziehun- gen mit einem Großteil der FIS-Dele- gierten (von denen jedoch 13 nicht in Beirut anwesend waren und daher nicht mitstimmen konnten!), mit denen bei den Internationalen Hahnenkammren- nen und bei sonstigen Gelegenheiten Beziehungen geknüpft wurden und we- gen der Herrlichkeit unserer Gegend. der Beschaffenheit unserer Skipisten und aller sonstigen Gegebenheiten, die in skiweitmeisterlicher Hinsicht in Kitz- bühel in einem Maße vorhanden sind, die alle anderen Orte zu überbieten in der Lage wäre. In Beirut galt das alles nichts! Es galt, daß Österreich seit 1958 schon dreimal eine FIS-Veranstaltung durch- zuführen in der Lage war (1958 die Ski- weltmeisterschaften. in Gastein und 1964 die Olympischen Winterspiele und die Skiweitmeisterschaften in Innsbruck) und daß Kitzbühel Sitz des bedeuten- den FIS-A-Rennens, des Hahnenkamm- rennens, ist. Gerade jene Punkte, die ideale Geeignetheit als FIS-Austra- gungsort und die Tatsache, daß Kitz- bühel mit dem Hahnenkammrennen bereits oftmals den Beweis geliefert hat, Hauptskikonkurrenzen erfolgreich durchführen zu können, wurden zu ei- nem Bumerang: „Was wollt Ihr inKitz- bühel. Ihr habt ja das Hahnenkamm- rennen!" Und das kann in dieser Ver- bindung gleich gesagt werden: „Das Hahnenkammrennen hat in der Skiwelt an Bedeutung nicht verloren und wird im kommenden Winter wiederum zum Ski-Weltcup gerechnet!" Wenn von Kitzbühel selbst die Rede war, dann wußte, jeder um welchen Ort es sich handelt. Hieß es aber „Austria", dann kam unweigerlich die Gegenfrage: „Ja, Ja, Australia!" Das soll schon zur Zeit des Friedensvertra- ges von Saint-Germain-.en-Laye unter Wilson so gewesen sein! Neben Kitzbühel •haben in Beirut auch die Orte Garmisch-Partenkirchen und Banff, Kanada (diese Orte sogar zweimal, da sie sich für die nordischen und für die alpinen Meisterschaften be- worben hatten), weiters Falun (Schwe- den), Davos in der Schweiz, Jackson Hole in Amerika und. Naeiba in. Japan verloren. Als.. Sieger gingen hervor: für die alpinen. Bewerbe das G.rödner- tal mit den Orten St. Ulrich und Wol- kenstein und Vysoke Tatry (Tschecho- slowakei) für die nordischen Bewerbe. Seit der ersten FIS im Jahre 1931 wurden die Skiweltmeisterschaften in folgenden Orten ausgetragen: (Fettgedruckt gleichzeitig Olympische Winterspiele) Schweiz 1931 Mürren 1934 St. Moritz 1935 Mürren 1938 Engelberg 1940 St. Moritz Italien 1932 Cortina 1941 Cortina 1956 Cortina Oesterreich 1933 Innsbruck 1936 Innsbruck 1958 Bad Gastein 1964 Innsbruck Schweden 1954 Aare Fahrt des Tiroler Rentner- und Pensionisten-Bundes zum Chiemsee Trotz des schlechten Wetters hatten sich alle 45 Teilnehmer pünktlich ein- gefunden, .so daß die Abfahrt reibungs- los vonstatten ging. Wie vorgesehen erreichten wir ohne zu Hasten um 9.30 Uhr das Schiff und waren um 10 Uhr auf der Herreninsel. Der Fußmarsch von. 20 Minuten zum Schloß war, da es während dieser Zeit nicht regnete, in der guten, staubfreien Natur direkt eine Erholung. Ohne lange zu warten traten wir die Führung durch das Schloß an. Jeder einzelne Teilnehmer war von dem Prunk und der Herrlich- keit so begeistert, daß er auf das Weitergehen vergessen hätte. Nach der Besichtigung des Schlosses ging es wieder zurück zum Schiff. Der Wettergott hatte wieder ein Einsehen und ließ es während des Fußmarsches nicht regnen. Aber noch nicht am Schiff angekommen, goß es in Strömen. Als wir in Stock ankamen, ging es gleich ins erste Restaurant zum Mittag- essen. Um 15 Uhr fuhren wir nach Prien weiter. Dort hatten wir eine Stunde Aufenthalt bei einer guten Jause, außerdem hatten wir noch Zeit, kleine Einkäufe zu tätigen. Um 16 Uhr ging die Fahrt mit viel Humor und Gelächter weiter über Wildbichl nach Kufstein, wo wieder eineinhalb Stun- den Zeit war zum Abendessen im Au- racher Löchl. Es war 19 Uhr, als wir die letzte Etappe antraten und um Frankreich 1937 Chamonix 1962 Chamonix Vereinigte Staaten 1950 Aspen 1960 Squaw VaIley Deutschland 1936 Garmisch-Partenkjrchen Polen 1939 Zakopane Norwegen 1952 Oslo Chile 1966 Portillo Der Skiklub St. Ulrich gehört zu den Gründungsmitgliedern des Tiroler Ski- verbandes und zwar unter dem damali- gen Namen „Dolomiten-Alpenski-Club Ladinia St. Ulrich in Gröden". Erster Vorstand war Ludwig Schmalzl und erster Schriftführer Christian Delago. Ein offizieller Bericht über den. Kon- greß in Beirut wird vom Exekutiv- komitee unter dem Vorsitz von Prä- sident Kurt Beranek ausgearbeitet und wir hoffen auf die Möglichkeit weiterer Berichterstattung. 19.45 Uhr frohgestimmt in Kitzbühel landeten. Wir danken unserem Obmann Herrn H. Freistätter für die schöne Fahrt sowie dem Fahrer Herrn Planer für die sichere Steuerung des Autobusses und hoffen, bald wieder eine so nette und lustige Reise mitmachen zu dürfen. Dr. Schiwago - ein sehenswerter amerikanischer Farbfilm Im Filmtheater Kitzbühel läuft vom 26. Mai bis 1. Juni der amerikanische Farbfilm „Doktor Schiwago", der ziem- lich getreu nach dem Roman von Boris Pasternak gestaltet wurde. Pasternak wurde für diesen Roman bekanntlich der Nobelpreis zugesprochen. Vor dem Hintergrund der Wirren der russischen Revolution wird das Lebensschicksal des Dichters und, Arztes Jurij Schiwago gezeichnet. Der Held ist das Sinnbild des schöpferischen Bekenntnisses 'für das Wahre und Schöne, für Freiheit und Menschenwürde gegenüber Kor- ruption, Fanatismus und totalitärer Gleichschaltung. Der umfangreiche Roman konnte selbstverständlich nicht ungekürzt und unbearbeitet verfilmt werden, aber die Kürzungen betreffen nicht das Wesent- liche. Der Schwerpunkt liegt auf den Liebesbeziehungen, aber auch das Zeit- bild ist eindringlich herausgearbeitet und wird von der Musik gut unterstri- chen. Den Hintergrund bilden die auf- brechende kommunistische Revolution
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