Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 4 1tzbie1r Aize&g.r Samstag, 27. Mai 1967 Außerordentlicher Haushalt Einnahmen Ausgaben Hauptschule 50.000 50.000 Erholungszentrum 650.000 650.000 Kanalisationsprojekt 1. Baustufe 570090 5,700.000 Summe beider Haushaltspläne 20,162.600 20,162.600 Dem Ansuchen von Landesoberar.- chivar Dr. Eduard Widmoser auf an- teilmäßige Uebernahme der Kosten der Renovierung der Außenfassade der St.- Antonius-Kirche als Kriegergedächt- nisstätte, die Leichenkapelle in der Hö- he von 2000 Schilling betreffend, wur- de zugestimmt. Bürgermeister Oberleitner berichte- te weiters, daß der HH Dekan Ehren- Wie wir erfuhren, ist die Mitwirkung der Kitzbüheler Schützenkompanie bzw. des Wintersteller Schützenbataillons bei der am 24. und 25. Juni zu erfolgenden Einweihung und Eröffnung der Felber- tauernstraße vorgesehen. Die genauen Abschnitte der Festlichkeiten sind noch in Ausarbeitung. Bei der am 12. Mai 1967 in Innsbruck abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrates der Felbertauernstraße Aktiengesell- schaft wurde 'unter dem Vorsitz von Bundesminister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Heilingsetzer 'der Ausbau der Umfahrung M itt er s ii 1 beschlos- sen. Die Gelder für dieses Straßen- projekt werden von den Ländern Salz- burg und Tirol (je 5 Millionen) und dem Bund mit 6 Millionen aufgebracht, JAGUAR VERKAUF - SERVICE AUTO-PLETZER, GONG Tel. (05358) 28101 Die Aktiengesellschaft hat sich dar- über hinaus bereiterklärt, ein Darlehen von 24 Millionen Schilling aufzuneh- men, damit die Projektssumme von 40 Millionen sichergestellt ist. Für die- ses Darlehen übernimmt die Republik Österreich die Haftung. Der entspre- chende Antrag wurde bereits beim Bundesministerium für Finanzen ein- gebracht. An der vorgesehenen Eröffnung am letzten Junisonntag 1967 besteht sei- bürger Josef Ritter im Rahmen der vorhandenen Mittel einen neuen Pfarr- saal errichten wird. Ein Teil des Ge- meinderates äußerte die Ansicht, ei- nen Fassungsraum für 650 bis 800 Per- sonen anzustreben und für die Mehrkosten aufzukommen. In der wei- teren Debatte ergab sich jedoch, daß seitens der Marktgemeinde St. Johann keine Vermehrung der Sitzplätze ange- strebt werden kann, da die dafür er- forderlichen Mittel nicht vorhanden sind. Für die auszutauschenden Stufen für das Dechant-Wieshofer-Denkmal vor der Pfarrkirche wurden die Versetz- arbeiten an Steinmetzmeister Alois Exenberger vergeben. Versetzt werden Granitstufen aus Mauthausen. tens der Felbertauernstraße Aktien- gesellschaft kein Zweifel, obwohl an mehreren Stellen von einem End- ausbau noch nicht gesprochen werden kann. In dieser Angelegenheit berich- tet der „Osttiroler Bote" vom 18. Mai U. a.: „Der ungeheure Verkehrsdruck auf die Felbertauernstraße als neue Alpenüberquerung hat zum Entschluß der Gesellschaft geführt, trotz des Wissens, daß die Straße in einigen Tei- len nicht fertig sein kann, bereits den Sommerverkehr darüberzuleiten; gewiß nicht zuletzt auch deshalb, um bereits für 1967 die notwendigen Einnahmen zu ermöglichen. Als Mindestforderung für die Eröffnung wurde aber gestellt: Daß der Straßenzug durchlaufend mit Belag versehen und dieser mit Ausnahme der Umfahrungsstrecke im Bereich der Glodenwaldbrücke (Tauerntal) mindestens sieben Me- ter breit und auch im Bereich die- ser 1,8 km langen Umfahrungs- strecke (auf die alte Mehlstraße - Landesstraße II. Ordnung) zwei- spurig auf 5,5 bis 6 Meter vor- handen sein muß, daß der Tunnel durchwegs be- leuchtet und daß die Belüftungsanlagen funk- tionieren. Die Beleuchtung des Tunnels und die Belüftungsanlagen stehen bereits im Probebetrieb. Auf alle Fälle ist die händische Steuerung der Belüftung ge- sichert. Die Rampen haben besonders im Süden große Sorgen bereitet. Auf der Nordrampe haben sich durch Weg- lassung von sechs Felberbachbrücken und die Anlage eines Wendebogens ansetlle der Spitzkehre (bei der Wasser- fallalm am Eingang ins Felbertal) eine fast restlose Umstellung auf den Erd- bau und damit große Fortschritte er- zielen lassen. Auf der Südrampe wurden gleichfalls durch Abschälen der das Grundgebirge überlagernden Lockerschichten zur Schaffung der Straßenplanie auf der sehr schwierigen Hangstrecke zwischen Gruben und der Abf alter-Alm die geplanten Hang- brücken durch reinen Erdbau ersetzt. Nur dieser Lösung ist es zu verdanken, daß der Verkehr auf der Südrampe mit Ausnahme des Bereiches der 450 m langen Glodenwaldbrücke (der Bau wurde bereits vergeben) bis zum Er- öffnungstermin auf der neuen Straße möglich sein wird. Von den beiden rund 34 km langen Rampen sind bereits 27 km mit einer 14 cm starken Tragschicht versehen. Diese Tragschicht ist daher um 4 cm stärker als jene auf den Strengbergen. Dank des einwandfreien Materials, das für die Frostschutzschichte verwendet wurde, ist die Dauerhaftigkeit gewähr- leistet. Die fehlenden zwei Kilometer einschließlich der Gemeindestraße Mit- tersill (vom Markt bis zum Brenner- wirt) auf der Nordrampe und die fünf Kilometer auf der Südrampe werden bis zum Eröffnungstermin mit einer Bitumenkiesschichte versehen. Dies scheint bei einem einigermaßen nor- malen Wetter keine Hexerei zu sein. Dies umso mehr, als die Firma M o n- t an a ab 16. Mai zur Versorgung der Baustrecken im hinteren Tauerntal Bi- tumenkies von der .Mischanlage bei der ehemaligen Werkschule Felbertal ab- geben wird. Engpässe sind noch die erst durch das Hochwasser 1966 notwendig gewor- dene Murbrücke unterhalb des Daber- baches und die Verbreiterung der Osterwitzgrabenbrücke. Im Norden ist lediglich noch die zusätzlich als Rohrdurchlaß vorgesehene, inzwischen aber zu einer Brücke mit 4 m lichter Weite ausgewachsene Unterführung des Großbruggerbachls ausständig. Im Be- reich des (ehemaligen) Brennerwirts sind die Wehranlage für das E-Werk Felberschmied und die Felberbach- brücke im Zuge der Zufahrt nach Mit- tersill betoniert. Auch der mächtige Felsabtrag (Mühlenbichl) ist pünktlich erledigt. An Lawinenbauten sind fertig: Südrampe 802 lfm, Nordrampe 420 lfm, zusammen 1222 lfm; bis zum Winter 1967/68 werden fertig: Südrampe 908 lfm, Nordrampe 350 lfm, zus. 1258 um. Darüber hinaus wird es unerläßlich sein, den heuer besonders aktiv gewor- denen Lawinengang etwa 100 m süd- lich der Umspannstelle „Heidnische Kirche" mit einer Röhre von etwa 50 m Länge zu unterfahren. Im Bereich der Felssturzstrecke hinter dem zwei- ten Tunnel auf der Südrampe dürfte Wintersteller Schützenboteillon zur Ein weihung der Felbertauernstraße Eröffnungsfeiern am 24. Juni in Osttirol und am 25. Juni im Raum Mittersill
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >