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Seite 8 Kitzbie1er Anzeiger Samstag, 27. Mai 1967 Angesichts dieses fortschreitenden Aufschwunges des Schladminger Berg- baues erscheint es naheliegend, daß die dortige Bürgerschaft alles daransetzte, um die im Bauernkrieg verlorenen Freiheiten wieder zu erlangen. In einem 1529 bei Erzherzog Ferdinand einge- brachten Bittgesuch beteuern die Schlad- minger ihre Unschuld an den Vorfällen des Jahres 1525, die sie der rebellischen Salzburger Bauernschaft allein anlasten, und ersuchen um die Freiheit, mit Ge- treide, Wein und Kaufmannswaren „zu hantieren", also um die Verleihung der Marktfreiheit. Hiebei wiesen sie auf ihre ungünstige Stellung gegenüber der Landbevölkerung hin, „dann der pauers- mann auf dem geu in allen winklen mehr freiheit haben als wir". Dieses Ansuchen fand williges Gehör beim Landesfürsten. Noch am letzten Tag des Jahres willigte Ferdinand in einer Resolution an die Regierung und Kammer der niederösterreichischen Lande ein, aus besonderer Gnade Schlad- ming das Marktrecht zu verleihen - ein Recht, das es zweifellos bereits im 14. Jahrhundert besessen hatte. Schlad- ming sollte dieselben Freiheiten wie die übrigen Märkte in Steiermark ge- nießen, mit Ausnahme des Rechtes der Richtersetzung, das sich der Landes- fürst vorbehielt. Ehe jedoch die Räte dem ihnen er- teilten Auftrag, die Marktfreiheit auf- zurichten und zu fertigen, nachkom- men konnten, war in den Besitzverhält- nissen der Herrschaft Schladming eine Veränderung eingetreten. Nachdem die ständigen finanziellen Schwierigkeiten den Landesfürsten bereits 1527 veran- laßt hatten, dem mächtigen Landherrn Hans Hofmann zu Grünbühel die Äm- ter in Hinterstoder, Irdning und im Schladminger Tal um 8500 Gulden zu verpfänden, übergab ihm Ferdinand am 4. März 1530 auch den Hofzins zu Schladming pfandweise für ein ge- währtes Darlehen von 1000 Gulden. Gleichzeitig wurde Hans Hofmann und seinen Erben das Recht eingeräumt, so lange sie die Pfandschaft innehät- ten, alljährlich den Richter zu setzen, während sie den Blutbann von der niederösterreichischen Regierung emp- fangen sollten. Hierüber erteilte Ferdi- nand der niederösterreichischen Regie- rung und Kammer am 9. April aus- führliche Anweisungen und befahl, ge- mäß der bereits ergangenen Instruk- tion die Marktfreiheit aufzurichten. Dieses denkwürdige Dokument wird endlich am 19. Mai 1530 in Wien gefer- tigt. Der Wortlaut dieser Urkunde ist in einer vom innerösterreichischen Re- gimentsregistrator Johann Lenz in Graz besorgten Abschrift vom 11. Dezember 1623 im Schladminger Pnivilegienbuch erhalten. Erzherzog Ferdinand verleiht hierin, „damit die Unschuldigen nicht für die Schuldigen büßen müssen", aus besonderer Gnade Schladming neuer- dings das Marktrecht (,‚handtierung zu treiben"), behält sich aber, wie bereits erwähnt, die Richtersetzung vor. Hin- gegen sollten die Schladminger von ihren Gründen jährlich 24 Pfund und etliche Schillinge und Pfennige oder ei- nen auf Grund eines neu aufzurichten- den Urbars aufzuschlagenden Zins lei- sten. Somit war Schladming wieder in die Reihe der steirischen Märkte aufge- rückt, worauf es wohl trotz der Ereig- nisse des Jahres 1525 auf Grund seiner Bedeutung als Bergstadt und landes- fürstliches Kammergut Anspruch hat- Die Schützengilde Kitzbühel hat zu Ehren des Schützenpaares Hans und Jolanda Maria Hechenberger ein Hoch- zeitsschießen durchgeführt, das von 73 Sportschützen aus dem Bezirk Kitz- bühel besucht wurde. Die Hochzeits- Bildscheibe hat der akad. Maler Her- mann Mayr angefertigt. Das Hechen- bergerische Familienwappen in der Ori- ginalfassung wurde auf der kunstvoll hergestellten Scheibe dargestellt. Ergebnisse: Hoehzeits-Bildscheibe: Egger Walter, Kitzbühel Padovan Hermann, Kitzbühel Stöckl Georg, Kirchberg Böck Jakob, Kitzbühel Krimbacher Klaus, Jochberg Hochzeits-Tiefschuß-Festscheibe: Mayr Hermann, Jochberg Teiler 90 Stegmaier Toni, Brixen 112 Thönig Meinhard, St. Veit 162 Dummer Hans, Hopfgarten 199 Krimbacher Gen, Jochberg 384 Schlecker-Tiefschuß-Scheibe: 1. Egger Peter, Kitzbühel Teiler 64 2. Egger Walter, Kitzbühel 165 3. Padovan Hermann, Kitzbühel 187 4. Krismer Martin, Kitzbühel 208 5. Schweizer Heinrich, Kitzbühel 209 15er-Serie (100 m liegend): Brandner Martin, Waidring R 146 Egger Toni, Kitzbühel 144 Egger Walter, Kitzbühel 142 Egger Peter, Kitzbühel 142 Feichtner Simon, Brixen 141 Jungschützen Frauenschuh Hans, Kitzbühel 136 Krimbacher Peter, Jochberg 128 Krimbacher Klaus, Jochberg 123 Hörl Helmuth, Jochberg 139 Krimbacher Gen, Jochberg 131 Leo Walter, Jochberg 130 Altschützen Nagiller Adolf, Kitzbühel 138 Gargitter Josef, Hopfgarten 135 Leo Jörg, Jochberg 134 te. Markt Schladming hat sich seither dieser Freiheiten stets würdig erwie- sen, so daß die vor fünf Jahren erfolg- te Wiedererhebung zur Stadt vom Standpunkt der historischen Tradition nur als gerechtfertigt erscheint. In die- sem Sinn sei dieses geschichtlichen Er- innerungstages gedacht und der Hoff- nung Ausdruck verliehen, daß Schlad- ming aus seiner reichen, vielbewegten und bedeutsamen Vergangenheit neue Kräfte zur Gestaltung seiner Zukunft schöpfe. (Entnommen aus „Blätter für Hei- matkunde", 8. Jahrgang, Graz 1930, Heft 1 und 2.) Veteranen: Wörgetter Josef, St. Johann 138 Bachler Hans, Jochberg 132 Damen 1. Werner Bungi, Kitzbühel 137 2. Egger Lore, Kitzbühel 129 3. Ehn Greti, Kitzbühel 128 15er-Serie (stehend frei 50 m): 1. Hörl Rudi, Jochberg R 131 2. Eberl Hausen, Jochberg 130 3. Knismer Martin, Kitzbühel 128 4. Bodner Josef, Kitzbühel 127 5. Egger Walter, Kitzbühel 125 Altschützen Egger Peter, Kitzbühel 121 Gargitter Josef, Hopfgarten 120 Brandner Martin, Waidring 118 Jungsehützen 1. Unteren Josef, Hopfgarten 120 Damen Werner Burgi, Kitzbühel 106 Mayr Ludowika, Jochberg 95 Feiild4i4 UN frd, nimm den Pinsel in die Hand. Von FARBEN-BODNER gut belehrt, machst Du den Anstrich nie verkehrt. Trassenpläne und Olalarm- plan der TAL Die Transalpine Ölleitung Österreich hat die Gemeinden unseres Bezirks da- von verständigt, daß die Mineralölfern- leitung fertiggestellt, geprüft und als betriebsbereit anzusehen ist. Bei besonderen Vorkommnissen im Trassenbereich unseres Bezirks oder an der Leitung selbst möge die bei Tag und Nacht besetzte Meldestelle der TAL in Österreich, das ist die Pump- station K i e n burg in Osttirol, Tel. 0 48 72 - 272, der Gemeinde Huben, verständigt werden. Sehr guter Verlauf des Hons-Hechenberger- Hochzeitsschießens
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