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Samstag 3. Juni 1967 Nigababüec Anziger See 17 Aufruf zur Lcindesblindensammlung 1967 Wieder hat die Tiroler Landesregie- rung wie schon seit vielen Jahren den Monat Juni als Sammelmonat für die Zivilblinden des Landes bestimmt. Als Sozialreferent der Tiroler Landesregie- rung liegt es mir am Herzen, daß die- se Sammlung jede nur mögliche Förde- rung erfährt, damit ihr ein voller Er- folg beschieden wird; kommen doch die Spenden, die hier gegeben werden, je- nem Personenkreis zugute, den man wohl mit Recht zu dem vom Schicksal am schwersten betroff enen zählen muß. Zwar hat die Tiroler Landesregierung sich in den letzten Jahren bemüht. durch verschiedene gesetzliche Maßnah- men die Härte dieses Geschickes zu lin- dern, aber eine Betreuung, die den Er- fordernissen des Einzelschicksals ge- recht wird, ist von Amts wegen im- möglich. Es ist daher dankenswert, daß sich die Landesgruppe Tirol des österr. Blindenverbandes und der Blindenfür- sorgeverein für Tirol und Vorarlberg der Aufgabe widmen, hier helfend ein- zugreifen, um die individuelle und kul- turelle Betreuung durchzuführen. Hie- zu sind natürlich wesentliche finanziel- le Mittel erforderlich, die durch die Strafbar, auch wenn nichts passiert 6 Wochen Arrest, Führerscheinentzug Reifen gerettet, Menschenleben gefährdet Ein defekter Autoreifen kann jeder- zeit ersetzt werden. Ein Menschenleben niemals. Eines defekten Reifens wegen konnte man vor wenigen Tagen auf der Autobahn Süd bei Wien das Gru- seln lernen. Ein Autofahrer stand auf der mittleren der drei Fahrspuren. Mit einem „Patschen". Vernünftigen Vorhalten gegenüber war er nicht zu- gänglich. Erst das Eingreifen der Gen- darmerie veranlaßte ihn, seinen Wa- gen wegzufahren. Als Grund für sein Verhalten gab er an, er habe befürch- tet, daß der platte Reifen beschädigt würde. Ganz offenkundig war sich der Kraftfahrer weder über die unmittel- baren, noch über die mittelbaren Fol- gen seines Verhaltens im klaren. In einer Aussendung stellt das Kura- torium für Verkehrssicherheit fest, daß die eventuelle Beschädigung des Auto- reifens in keinerlei Verhältnis zu den Folgen steht, die sich aus der Ver- haltensweise des Kraftfahrers ergeben können. Zunächst droht die StVO, auch ohne daß es zum Unfall kommt, fol- gende Strafmaßnahme an: Landes-Blindensammlung aufgebracht werden sollen. Der Erfolg der Sammlung hängt zum Großteil auch davon ab, daß sich genü- gend Helfer finden, die bereit sind, die Sammlung in den Gemeinden durch- zuführen, nachdem die Blindenselbst- hilfeorganisation nicht in der Lage ist. ihre Mitglieder zur Sammlung heranzu- ziehen. Der Präsident des Tiroler Land- tags Bürgermeister DDr. Lugger sowie verschiedene Mitglieder der Tiroler Landesregierung nehmen immer wie- der an Veranstaltungen der Zivilblin- den teil, sind von den Leistungen der in der Blindenbetreuung tätigen Orga- nisationen tief beeindruckt und neh- men stets die Gelegenheit wahr, die- sen die Anerkennung für ihre Tätig- keit, die auch im Interesse der öffent- lichen Hand liegt, auszusprechen. Ich richte daher an die Bevölkerung unseres Landes die herzliche Bitte, bei der Sammlung für die Lichtlosen Tirols recht gebefreudig zu sein und den Sammlern, die ja nicht für sich, son- dern für einen edlen Zweck bitten, ver- ständnisvoll und freundlich zu begeg- nen. zu sechs Wochen (!) zu bestrafen, wer als Lenker eines Fahrzeuges unter besonders gefährlichen Verhältnissen oder mit besonderer Rücksichtslosig- keit gegenüber anderen Straßenbenüt- zern gegen die Vorschriften verstößt. Die Vorschriften über das erzwungene Anhalten auf einer Autobahn lauten: Muß ein Fahrzeug auf der Autobahn angehalten werden, so hat der Len- ker es möglichst weit seitlich der Fahrstreifen aufzustellen irnd dafür zu sorgen, daß er mit ihm die Fahrt ehestens fortsetzen kann. Der betreffende Autolenker hat gegen diese Paragraphen verstoßen. ihn er- warten unter Umständen die dafür an- gedrohten Höchststrafen, die außerdem in die Verkehrssünder-Kartei eingetra- gen werden. Zusätzlich dazu kann ihm auch sofort oder bei einem neuerlichen Delikt der Führerschein entzogen wer- den. Welche Konsequenzen sind möglicher- weise für den Fall einer Kolision er- geben, hängt von vielen Faktoren ab. Sicher ist, daß nicht nur Leib und Le- ben Dritter schwerstens in Mitleiden- schaft gezogen werden können, son- dern daß die Ersatzansprüche der Be- troffenen für den Schuldigen existenz- nd sein können. fV schließt seine Darstellung Hinweis, daß sieh Kraftfah- rer jederzeit der Tragweite ihrer Hand- lungen bewußt sein müssen, besonders auf der Autobahn, wo hohe Geschwin- digkeiten blitzschnell Katastrophenaus- lösen können. KfV Rund neunzig Antlaßreiter Renovierung der Schwedenkopeke Am traditionellen Brixentaler Ant- laß- oder Schwedenritt nahmen heuer rund 90 (nach einer Information sollen es 88 gewesen sein) Reiter aus den Ge- meinden Kirchberg, Brixen und We- stendorf teil. Kirchberg stellte auch heuer - wie in den letzten Jahren - fast die Hälfte aller Antlaßreiter. Wäh- rend der hl. Wetterevangelien in der Schweden-Kapelle nahm der gesamte Antlaßzug auf der Straße bei der Ka- pelle Aufstellung. Mit der seit Jahren geplanten Reno- vierung der Schwedenkapelle in Klau- sen wird noch heuer mit der Neuei.n- deckung des Kapellendaches begonnen. Dafür ist im Haushaltsplan 1967 der Gemeinde Kirchberg ein Betrag von 10.000 Schilling vorgesehen. Nächstes Jahr kommt die Innen- und Außen- renovierung der Kapelle daran. Vom Bundesdenkmalan-it in Innsbruck (Landeskonservator für Tirol) wurde schon vor Jahren auf eine Intervention des Heimatpflegers Anton Flecksberger ein Renovierungsplan erstellt und dem Diözesandenkmalamt in Salzburg über- mittelt. Keine neuen Göterwegbauten im Bezirk Kitzböhel Die zuständige Abteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung schreibt: „Die Lage der Güterwegförderung ge- stattet im Jahre 1967 die Inangriff- nahme keines einzigen neuen Wegbaues im Bezirk Kitzbühe].. Der Jahresab- schluß 1966 hat ergeben, daß wesent- lich mehr Baustellen bereits in An- griff genommen sind, als den verfüg- baren Förderungsmitteln entspricht. In Kirchberg ergibt sich die zusätz- liche Schwierigkeit, daß die Gemein- de, deren finanzielle Mithilfe nicht ent- behrt werden kann, durch den geplan- ten Schulbau bereits sosehr belastet ist, daß zusätzliche Anforderungen an sie nicht mehr gestellt werden kön- nen. Im Jahre 1967 können somit nur die rechtlichen Vorarbeiten für den Wegbau geleistet werden." Soweit das Amt der Tiroler Lan- desregierung. Leider habe man in Kirchberg unter- lassen, die Erträgnisse aus dem Ge- meindegut für den Wegbau aufzuwen- den. In Erkenntnis des Obersten Agrar- senats vorn 5. September 1960, Zl. 234 - OAS - 60, heißt es: Unter zweckgerechter Verwendung von Erträgnissen des Gemeindegutes Der Landessozialreferent LHStV. Dr. Karl Kunst Unverstand zur Potenz erhoben: In Reifenwechsel auf der Autobahn Eine Verwaltungsübertretung begeht vernictitc und ist mit einer Geldstrafe bis zu Das K 30.000 Schilling oder mit Arrest bis mit dem
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