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Aufiahne von Anton R['thbacher aus dem Jahre 192 Die Kitzbüheler Jungmusik Reihe, liegend: von links r..a.:h :echs: Klaus GaEteiger, Georg Kofler. Reihe, sitzend: Sepp Pacher, Paul H:.chfilzer, Sepp SaUer (spielte damals Klarinette), Christian Achhcrner, Kapellmeister Anton Rothbarher, Josef Gasteiger, Josef Hochülzer, Peter Heim und Josef Viertl (kniend). Reihe stehend: Jakob Mößner, Karl Wendlinger, Marxei Hechenterger, Jo- hann. Holup, Alfred Padovan, 3oman Jöchler, Toni Pichler und Carl Planer (gr. Trommel). Weiters gehrten damah der Kitzbüheler Jungmusik Antor.. SaLer. Hans Hechenberger. Hans Höck, Adolf Gründler und Sepp Klingler (dieser als Trornmelziher) und als Marketenderin Rosl Gasteige: an. Die Kitzbüheler Ju:igniusik gab in vielen Städten Kcnzerte irnd überall mit größtem Erfolg. Es gab eine Jungmusik in den zwanziger Jahren und wieder eine in den dreißiger Jahren; beide wurden von Rothbacher geführt. Samstag, 3. Juni 1967 KtzbtIhe1er Anzeiger Seite / Rainer und dem König von Württem- berg in Ehren bestand. Noch im selben Jahr wurde er als Schul- und Chorgehilfe nach Kufstein berufen. Hier wirkte er bis zu seinem Tod am 24. März 1896, zuerst an der Seite des von ihm als Mensch und Mu- siker hochverehrten Chorregenten Mat- thias Pernstein, nach dessen Tod im Jahr 1851 zunächst als provisorischer. seit 1860 nach Zurücklegung seiner Leh- rerstelle als definitiver Chorregent, da- neben durch 25 Jahre als Chormeister der Kufsteiner Liedertafel und viele Jahre als Kapellmeister der Bürger- musik. Der Schwerpunkt seiner Lebensarbeit lag in der Pflege der kirchlichen Mu- sik, die in ihm einen ebenso tüchti- gen Organisten wie fleißigen und er- folgreichen Komponisten besaß. Mit überlegener Macht meisterte er die Or- gel und beherrschte er seine Sänger und Musiker. Groß war die Zahl seiner kirchlichen Kompositionen, deren erste bereits in Salzburg entstanden; an drei- hundert Opera konnte er gegen Ende seines Lebens sein nennen, darunter fünfzig vollständige Instrumentalmes- sen. Manche derselben sind in Druck erschienen und fanden wegen ihres Wohlklanges, und erbaulichen Wirkung innerhalb und außerhalb Tirols große Verbreitung. In seiner älteren Schaf- fensperiode huldigte er dem herkömm- lichen Charakter der Kirchenmusik mit lateinischer Textierung und reichlicher Instrumentierung, ohne jedoch in die üblichen Geschmackslosigkeiten und Uebertreibungen zu verfallen. In den siebziger Jahren wandte er sich jedoch der Cäcilianischen Richtung zu, die in ihm einen eifrigen Vorkämpfer ge- wann. Zu den religiösen Tonwerken Obersteiners gehören auch seine Ver- tonungen zu der Weißhoferschen Dich- tung des Thierseer Passionsspieles. Mit warmer Liebe pflegte Obersteiner - das sei ihm zum besonderen Verdienst angerechnet - das religiöse Volkslied. Seine rührenden Hirtenlieder mit Schal- meienmusik, die unter ihm in den „Engelämtern" gesungen wurden, wa- ren sehr beliebt. Insbesondere das ori- ginelle Weihnachtslied: „Wer klopfet an?", das er als Baß alljährlich in der heiligen Christnacht in der Spitaiskir- che in Kufstein (zuletzt mit seiner Tochter Maria (Sopran) und dem be- kannten Tenor Josef Kronthaler) zu singen pflegte. Als Vertreter weltlicher Musik schuf er über hundert Mär- sche, Lieder und Chöre, die seinerzeit zum Gemeingut der deutschen Sänger- weit geworden sind. Der Heimatforscher Rudolf Sinwell (Lehrer in Kirchberg und Kössen) be- richtete weiters.: „Ich war einst freu- dig überrascht, auf dem Programm ei- nes Schulfestes in Aussig, Nordböhmen, das Chorlied „Des Gesellen Abschied" von meinem engsten Landsmann Johann Obersteiner zu lesen." Wenn auch sonst alles von Johann Obersteiner vergessen würde, sc lebt doch heute noeh seine treffliche Ver- tonungskuns in dem herrlichen weih- nachtlichen Hirtenlied „Wer klcpfet an?" in seiner Heimat immer fcrt. Kapellmeister Dr. Josef Leiter Er war der Gründer und erie Ka- pellmeister der Stadtmusik vor nun 101 Jahren. Er sammelte 1863 d:e res-.- liehen Mitglieder der aaf.gelösten Knap- penmusik Kitzbühel und bildete damit den Grundstock zur „Bürgermisik". Dr. Leiter seinerze:t Bezirkskommissär, soll ein hervorragender Dirigent und Kom- ponist gewesen sein. Seine Kompcsitio- nen sind jedoch verschollen. Die Stadtgeminde Kitzbühel ernann- te Dr. JDsef Leiter zum Ehmenbtlrger. Kapellmeister Hans Federer Er leitete die Stadtmusik Kitzbühel von 1884 bis 1890. Von Beruf Oberpost- meister, wandte er sich in seine: Frei- zeit ‚.dem Reich der Töne' zu. Seine Arbeiten für Blasmusik sind ebenfalls unauffindbar. Wchl aber seine Kompo- sitionen für Zither. Die vor einigen Jahren verstcrbene Zitheriehrerin Greti 5 eh ü z kannte einige Zitherstücke von Hans Federer. Chorregent Hans Hat z 1 (1335-1924) Er komponierte Marienhieder, Braut- lieder und Tauflieder. Seine bedeterid- ste sakrale Komposition war die „Ila- rien-Messe'. Schuldirektor Franz Walde Neben Frühiingsliedern ist von Lim der Marsch ‚Aufs Kitzbüheler . Horn" bekannt. Stadtkapellmeister Andreas Kraus Neben zahlreichen Arrangements :[ür die S:ad:musik komponierte er den Peter-Sieberer-Marsch". Georg Kaltschmid Kapellmeister in Kössen. In den zwanziger Jahren Mitglied ckr Stadt- musik. Einer der erfolgreichsten Kom- ponisten seiner Zeit, von dem heute noch die Musikkapellen unseres Be- Märsche und Lieder spielen. 125 komponierte er zu Ehren des Kösse- er Mllsikobmanns Thomas Koidl den .‚Koidl-Mars eh'. Im Zenit seines S:haf- en.s beschäftigte Kaitschmid bis zu 15 Büroangestellte - starb aber nach dem 2. Weltkrieg ‚ arm wie eine Kirchen- niaus". Seinen besten Marsch widmete er den ‚Kitzbüheler Stan4:3chützen" und mit diesem bleibt er unvergessen.
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