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Seite 8 KÄtzbüh,ler Anzeiger Samstag, 3. Juni 1967 Franz Wessiak Von ihm ist die Komposition „Mein Heimatdörfchen" (Helbing-Verlag) be- kannt. Auch Wessiak war viele Jahre Mitglied der Stadtmusik; in den dreißi- ger Jahren war er Bundeskapellmeister. Er war „Bäckereipächter beim Kohler". 1876 erwarb er von Kunstmaler Franz Erler „das Haus an der Wasserscheid" in der Jochberger Straße, das 1919 von Tapezierermeister Christian Haidacher gekauft wurde. Bei der großen Feier anläßlich seines 30jährigen Kapellmeisterjubiläums in Steinach am Brenner im Herbst 1927 komponierte er für seine Steinacher einen Jubiläumsmarsch „Hundert Jah- re Musikkapelle Steinach". Von der Ge- meinde erhielt Franz Wessiak (dessen Sohn Kapellmeister Franz Wessiak d. J. im Vorjahr mit seiner Kapelle beim Jahrmarkt der Stadtmusik konzertierte) das Ehrenbürgerrecht. Kapellmeister Fritz Spitzer Er wohnte früher eine zeitlang in Kitzbühel und wurde mit seinen Auf- führungen auch in den Nachbargemein- den St. Johann und Kirchberg bekannt. Seine Komposition „Wiener Stadt, was ist mit dir geschehen" wurde 1927 preis- gekrönt und mit dem Tangolied „Wenn dann die weißen Rosen wieder blühen" holte er sich mit seinem Ensemble die Erfolge auch im Ausland. Dr. Norbert Wailner ist bekannt als Heimatlledforscher. Zu seinen ersten „Funden" gehören das Lied „In Dianai sein Fensta scheint gar nia koa Sunn" und „zwei Bayrische aus Zirl". Pfarrer Peter Vordermayr In der Erstausgabe „Kitzbühel und seine Umgebung" erschienen als „Bei- gabe" zwei Lieder von Peter Vorder- mayr, damals noch Pfarrer in Going. Das erste Lied trägt den Namen „Ad- lergruß"; das zweite fehlt in der Aus- gabe, welche der Redaktion für diese Arbeit zur Verfügung stand. Vermut- lich ist es das Lied mit dem Text: (1. Strophe) Es liegt im Kranz der Berge ein Städtlein altersgrau. Das säumen grüne Wiesen und schirmt des Him- mels Blau. (in der späteren Ausgabe leider ohne Noten). Sepp Möllinger Komponist des Liedes „Die roten Teu- fel von Kitz", das im Winterfilm der Skischule Kitzbühel mit viel Erfolg ge- sungen wird. Toni Praxmair Von den 60 Volksliedern, die Toni Praxmair mit den Kitzbüheler Natio- nalsängern aufführt, und mit denen er in der ganzen Welt große Erfolge hat, sind die meisten von ihm bearbei- tet. Insbesondere erhielten die einstim- migen Lieder die erforderlichen Mehr- heitssätze. Was Praxmair seit seiner über 30jährigen Tätigkeit als Leiter der Kitzbüheler Nationalsänger zu lei- sten ei sten hatte und immer noch leistet, ist insbesondere auf dem Gebiet der Er- haltung echter Tiroler Volkslieder stau- nenswert. Stadtkapellmeister Sepp Gast ei g er legte 1962 im Konservatorium inlnns- bruck die Reifeprüfung ab. Seit 1963 studiert er bei den Professoren Dr. An- dergassen, Dr. Webhof er und dem Dom- organisten der Pfarrkirche Innsbruck Michael Mayer Kontrapunktiehre und Kompositionslehre. - Seine bisherigen Schöpfungen für Blasmusik: 1962 Bürgermeister - Reisch - Marsch, komponiert aus Anlaß des 60. Geburts- tages von Bürgermeister Hermann Reisch. 1962 „Der Tiroler in Wien", gewidmet dem Tiroler Bund in Wien im Ver- band der Südtiroler; gewidmet 1962 beim Tiroler Ball in den Sohiensälen in Wien. - 1964 Musikantenmarsch, den Mitgliedern der Stadtmusik gewid- met; uraufgeführt beim Cäcilienkonzert in der Tenne. - 1966 Johann-Obermo- ser-Marsch, komponiert im Auftrag der Stadtgemeinde aus Anlaß der Ernen- nung von Präsident Obermoser zum Ehrenbürger der Stadt Kitzbühel. - 1966 Jubiläumsmarsch, gewidmet der Stadtmusik Kitzbühel aus Anlaß der Hundertjahrfeier beim Cädilienkonzert 1966. - Von Sepp Gasteiger stammen weiters eine Reihe von Arrangements. So der Walzer „Faust in Margarethe", Opera Gounod, dann der „Chromati- sche Galopp" von Franz List, urauf- geführt beim Cädiienkonzert 1966, und dann ein Hornsolo. Das Fronleichnamsfest wurde schon vor 700 Jahren (1264) von dem damali- gen Papst Urban IV. für die ganze Chri- stenheit vorgeschrieben. Wann in Kitz- bühel die erste Fronleichnamsprozession stattgefunden hat, ist unbekannt. Si- cherlich war es keine prunkvolle Pro- zession wie z. B. jene von 1966. Die erste Erwähnung der Fronleich- namsprozession in der Stadt Kitzbühel finden wir in den Bürgermeisteramts- rechnungen des Jahres 1566. Darin heißt es: „Zum Fronleichnamstag daselbst den Spielleuten geschafft 2 Gulden und 11 Kreuzer". Eine ganz erkleckliche Sum- me, wenn man bedenkt, daß der Stadt- schreiber um diese Zeit einen Jahres- gehalt von nut 1 Gulden und 30 Kreu- zer erhielt. Mit der ersten Erwähnung des Fronleichnamstages ist auch die erste Erwähnung der Mitwirkung einer Musikkapelle verbunden. Stadtmusik und Schützen gaben auch heuer wieder der Fronleichnamsprozession das welt- liche Gepräge. Infolge der umfangrei- chen Straßenbauten entfiel heuer der städtische Flaggenschmuck und nicht die Hälfte der „traditionellen" Pracht Andre Feiler Chorregent, Stadtkapellmeisterstellver- treter und Leiter der Tanzmusik „Die lustig'n Kitzbühler". Tanzmusikstücke: Hahnenkammpolka, uraufgeführt 1963 (Cäcilien-Konzert), Auf der Kelchalm 1963; ebenfalls 1963 Am Steinbergkogel, eine Bayrisch-.Polka. 1966 entstand der Marsch Gruß aus Kitzbühel, uraufge- führt beim Betriebsausflug der Firma Peter Sieberer. Sehr beliebt ist das Ar- rangement Auf, auf zum fröhlichen Ja- gen, das aus folgenden Liedern besteht: Auf, auf zum fröhlichen Jagen Die Gamslan schwarz und braun Der Jäger aus Kurpfalz Wie lieblich schallt Vom Gailtal außa Im Wald und auf der Heide Jägers Abschied Im Wald da draußt ist schön Jägerchor aus Freischütz Lützows wilde Jagd Für die städt. Musikschule schuf Andre Feller 1963 den Kitzbüheler Akkordeon- walzer für Akkordeonorchester, das Foxintermezzo für Akkordeonquartett und mehrere Uebungsstücke. Chorregent Canonikus Joseph Trigler Er schuf während seiner Zeit als Lei- ter des Kirchenchors eine Reihe von Messen und viele Kirchenlieder. Hans Otter, Wörgl Von ihm stammt das Lied „Kitzbü- hel, du . . .". Weiters das „Reither Lied" sowie Brixentaler Lieder. wurde entfaltet, trotz des herrlichen Wetters und obwohl die Verschiebung vom Fronleichnamstag auf Sonntag, 28. Mai bekanntgemacht wurde. Wenn wir nachstehend die Zusammenstellung der Fronleichnamsprozession des Jahres 1966 beschreiben in all ihrer Schönheit und Vielfalt (Verdienst des alten Pfarr- ausschusses, insbesondere von Schul- direktor Peter B r a n d s t ä t t e r), dann ist der große Unterschied zwischen „einst und jetzt" - 1966 und 1967 zu ersehen. Traditionell in Kitzbühel für die „Stadtprozession" sind schon die Sam- melplätze: Spitalplatz: Schulkinder der Volks- schule, Hauptschule und der kaufm. Berufsschule mit den aufsichtführenden Lehrpersonen. Kleine Kirchenstiege: Kindergarten des Marienheims und die Erstkommu- nikanten. Große Kirchenstiege: Fahnenträger, Statuenträger, Stadtmusik, Schützen- kompanie und Vereine. Aufmarsch der Stadtmusik mit den Schützen, den Kai- Fronleichnam in Kitzbu**hel 1966 und 1967
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