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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Juni 1967 Welt auf, sich an die Friedensaktion des Li 0 fl s c 1 u b anzuschließen und durch persönliche Anteilnahme und Einsatz im politischen Leben dazu beizutragen, daß alle Staatsmänner sich zu einer gegenseitigen Verständigung finden und jede Gewaltanwendung für die Zukunft abgelehnt wird. Egoismus, Neid, unlau- tere Konkurrenz und Ausnützung von Schwächen Dritter müssen aufhören; statt dessen muß Ehrlichkeit und gu- ter Wille von allen Seiten zur Errei- chung eines Wohlstandes für alle tre- ten. Die Staatsmänner der Zukunft kommen aus unseren Reihen! Diese Anteilnahme am politischen Leben könnte z. B. anfangs so erfolgen, daß ein Volksbegehren an die Regie- rung gerichtet wird oder daß die Re- gierung durch Aufrufe auf die Wün- sche der Jugend aufmerksam gemacht wird. Es ist Tatsache, daß in der ganzen Welt durch die ständige Zunahme des Volksbedarfes und durch die in vielen Ländern herrschende Not versucht wird, immer mehr Absatzmärkte zu er- obern. Um dieses Ziel zu erreichei, werden alle möglichen Mittel angewen- det. Auch vor Waffengewalt wird nicht zurückgeschreckt. Dieser Zustand muß natürlich aus der Welt geschafft wer- den, dann ist die Möglichkeit gegeben, in allen Ländern Gleichgewicht und Wohlstand herzustellen. Unter Berücksichtigung der heute herrschenden Weltlage, die sehr kri- tisch ist, wäre vielleicht die Möglich- keit gegeben, durch die Vorlage eines gewissen Programms einen friedlichen Arbeitsplan auszuarbeiten und die be- reits bestehende dritte Weltkriegsgefahr abzuwenden. Mein Vorschlag wäre da- her folgender. Im allgemeinen sind heute haupt- sächlich vier Wirtschaftstypen von Staa- ten, die um den Weltmarkt kämpfen,, und zwar: Agrarländer, rohstoffreiche Länder, rohstoffverarbeitende Länder (Industrie); Länder, die in größerem Maß die erste drei Wirtschaftstypen enthalten. - Die ersten drei Länder- typen müssen nach Deckung des eige- nen Bedarfs ihre ganze Kraft zur Pro- duktion bzw. Verarbeitung desjenigen Produktes einsetzen, von dem das Land am meisten in der Lage zu geben ist. Um dies zu erreichen, müssen natür- lich überall noch große Arbeitspro- gramme bewältigt werden und große Investitionen erfolgen. Diese fast 100- prozentige Ausnützung der jeweiligen landeseigenen Fähigkeit fällt durch den Export zugunsten der Deckung des Weltmarktbedarfs. Die Länder der vier- ten Wirtschaftstype sollen diejenigen Produkte forcieren, welche die anderen drei nicht in genügender Menge er- zeugen können oder die das beste Re- sultat •ergeben. Diese Einteilung hat den Zweck, daß eine gegenseitige Konkurrenz, die stän- dig zunimmt und immer schärfer wird. möglichst ausgeschaltet wird und somit auch die stets zunehmende Spannung. Andererseits ist dadurch eine größere Stabilität des Weltmarkts zu erzielen und gefährliche Schwankungen ausge- schaltet. Somit wird erreicht, daß Kapitalien nicht unnötigerweise investiert werden. wo sie nicht den entsprechenden Nut- zen ergeben, sondern eventuelle Schä- den an Dritte bringen können. Durch diese Einteilung und Program- mierung wäre gleichzeitig ein großer und auf lange Sicht notwendiger Ar- beitseinsatz erforderlich, der Millionen Menschen Arbeit und Brot und somit Frieden und Wohlstand geben würde und somit Unrühe und Unzufrieden- heit ausschalten würde. Für die Durchführung eines solchen Programms sind natürlich in erster Li- nie gegenseitiger guter Wille und bei manchen auch Opfer notwendig, die sich jedoch mit der Zeit wieder be- zahlt machen würden. Wie bereits erwähnt, sind für die Durchführung eines solchen Plans gro- ße Kapitalien erforderlich, die nur durch Zusammenlegen von Mitteln aus allen Staaten bei einem gemeinsamen Weltinstitut = Weltbank erbracht wer- den können. Jeder gebende Staat hat bei dieser Weltbank seine eigene Ver- tretung (jedoch auf Kosten des Staats) zu haben, so daß die Gebarung und Ueberwachung gemeinsam von allen Staaten besorgt wird. Um die notwen- digen großen Kapitalien zu sammeln, ist es erforderlich, daß jeder Staat jähr- lich eine zu vereinbarende Quote an die Weltbank abführt, weiters für jede Aus- fuhrfaktura ein zu vereinbarendes fixes Prozent abliefert; desgleichen hat je- der im Ausland beschäftigte Arbeiter von seinem Einkommen ein gewisses Prozent abzugeben, da er selbst von diesem großen Arbeitsprogramm Nut- zen zieht. Weitere Mittel können er- bracht werden z. B. durch Herausgabe von Sondermarken einer Serie „PAX ET LABOR" der einzelnen Länder, von der 50 Prozent an die Weltbank gehen, ebenfalls sollen auch die Eisenbahn. Flug- und Schiffsgesellschaften an ei- nem bestimmten Tag im Jahr einen bestimmten Prozentsatz der Karten- erlöse an die Weltbank abliefern. Auch die Schulen und Kirchen sollen einmal im Jahr zugunsten dieses Weltbank- fonds sammeln. Die Weltbank hat dann die Möglich- keit, durch diese Einnahmen entspre- chende Unterstützungen zur Durch- führung des Arbeitsprogramms an die verschiedenen Länder zu leisten, die dadurch in die Lage kommen, ihre ei- genen Einnahmen sukzesive zu ver- größern, ohne Schulden zu haben. Die Weltbank erhält laufend immer mehr Kapitalien, die sie wieder zum Nutzen der gebenden Länder und der Pro- grammentwicklung anwenden kann. Zur Klärung der Hauptprobleme, die den Frieden sichern und ein Arbeits- programm ermöglichen, ist auch die Klärung mancher politischer Spannun- gen unbedingt notwendig. In Europa besteht heute das Problem des geteil- ten Deutschland, wo seit Jahren in Ber- lin die Mauer besteht. Vom Osten wird Deutschland vorgeworfen, daß es re- vanchistische Gedanken hätte. Diese Angst und Befürchtung jetzt zu besei- tigen, ist nicht möglich. Lassen wir da- her für zwanzig Jahre die Sache un- verändert, wie sie heute ist, jedoch mit einem Abbau der heute bestehenden und zunehmenden Bewaffnung und Einschränkungen. Nach zwanzig Jahren geben wir der Bevölkerung in den bei- den Staaten durch eine Volksabstim- mung die Möglichkeit zu entscheiden, wie sie es haben will. In dieser Zeit wird sich viel von selbst lösen und es kommt unsere junge Generation mit neuen Gedanken und inzwischen ge- sammelten Lebenserfahrungen zur Gel- tung. Das Heimatvertriebenenproblem, das heute noch immer sehr große Miß- stimmung in dieser Bevölkerungs- schicht verursacht, soll so gelöst wer- JAGUAR VERKAUF - SERVICE AUTO-PLETZER, GOING Tel. (05358) 28101 den, daß diejenigen, die in die Heimat zurückkehren wollen, dorthin zurück- kehren können und sich dem heutigen Regime mit allen Rechten und Pflich- ten zu unterwerfen haben wie alle an- deren Staatsbürger. Nach zwanzig Jah- ren können sie sich an der Volks- abstimmung beteiligen. Da ein Großteil der Heimatvertriebenen sich jedoch be- reits woanders niedergelassen hat, wird die Rückwanderung nicht so groß sein. so daß die, die nicht rückwandern wol- len, auf jedes Recht in der alten Hei- man Ferien auch kann nie für Ihre genug :1 Füße in Freizeit- schuhe Schuhen haben!
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