Kitzbüheler Anzeiger

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Unsere Stadtmusik in Schladming Die Konzerte Im Stadtsaal und Im Stadtpark Der Ausflug auf die Planei - 2. Bericht und Schluß Samstag, 17. Juni 197 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Dirigent und Kapelle waren an die- sem Tage in bester Verfassung. Die Bühne des Stadtsaales wurde eigens für die Stadtmusik vergrößert und so war der Vortrag auch durch äußere Einflüsse begünstigt und die Solisten und das Orchester wie auch der Diri- gent schöpften aus dem vollen. Man fühlte sich wohl in Schladming und war zur Leistung bereit! Berg-lsel-Fanfare von Sepp Tan- zer. Die Grundlage dieses Stückes ist das Andreas-Hofer-Lied, das auch den Steirern sympathisch ist. Die Trompe- ten entwickelten einen strahlenden Glanz und die guten Figuren der Bässe kamen mit den anderen Stimmen gut zur Geltung. Dieses Stück wurde wirk- lich von einem Fachmann für Blas- musik geschrieben und demnach war auch die Wirkung auf die Zuhörer; Fachmann auch der Dirigent Sepp G a- steige r. Präludium heroicum von Sepp Thaler. Ein ausgezeichnet aufgebautes Stück und nach Ansicht unseres Diri- genten das beste, das bisher der Kom- ponist für Blasmusik hervorgebracht hat. Es beginnt mit einer Fanfare, wel- che zu ruhigen Zwischenspielen führt, in denen die Klarinetten und Flöten vorherrschen. Im flotten Rhythmus wechseln dann Baßfiguren mit den Flügelhörnern und wiederum den Kla- rinetten ab. Vor dem Finale kleine Fugen-Expeditionen und als Höhe- punkt der mächtige Schluß. Ungarische Ouvertüre von Pecsi. Das schwierigste Stück des Konzertes. Grundlegend in dieser Ouvertüre sind ungarische Melodien und Rhythmen, die besonders für den Vortrag von Blasmusik geeignet sind. Die reiche Abwechslung zwischen Melodien und effektvollen Versen sind der Esprit der Ouvertüre. Herrlich im Mittelsatz das zweistimmige Flügelhornsolo, die Stei- gerung vom Allegro zum Agitato und zum majestätischen Teil des Grund- themas. Der Beginn wie der Schluß in sehr schnellem Rhythmus war dazu geeignet, die Zuhörer mitzureißen. Geheimnisse der Etsch von Carena. Ein herrlicher Walzer mit so manchen schwierigen Stellen. Am Beginn das berühmte Hornsolo; das Hornthema klingt durch den ganzen Walzer. Ein Stück, das sich ebenfalls besonders at- traktiv für Blasmusik eignet. Radetzkymarsch von Strauß-Vater; Prinz-Methusalem-Ouvertüre, An der schönen blauen Donau und Auf der Jagd, sämtliche von Johann Strauß. Es muß eine gute Musik sein und diese muß von einem mit großem Einfüh- lungsvermögen begabten Dirigenten geleitet sein, um „Strauß-Musik" rich- tig und begeisternd vortragen zu kön- nen. Dies ist unserer Stadtmusik voll- auf gelungen. Musikkenner bestätigten, daß der Walzer „An der schönen blauen Donau" klang, als hätte hier 'ein Streich- orchester gespielt. Ein größeres Lob kann keiner Blasmusikkapelle aus- gesprochen werden. In der Schnell- polka „Auf der Jagd" könnte Solist Gottfried Planer als Schußmeister in seiner musikalischen Auffassung über jenen der Philhormoniker zu stellen sein. Jubiläumsmarsch von Sepp Gastei- ger. Diese Eigenkomposition des Diri- genten beginnt fanfarenartig und stei- gert sich von Teil zu Teil. Der Marsch ist voll Gegenbewegungen, Gegenmelo- dien und sehr glücklich auf guten Klang für Blasmusik abgestimmt. Alle Instrumente sind vollauf beschäftigt und im strahlenden Schlußgioria ver- einigen sich wiederum die Fanfaren des Beginnes. Das Konzert im Stadtpark Die Mauern des großen Schlosses des Prinzen August von Sachsen-Coburg- Gotha, das dieser der Stadt Schlad- ming aus Anlaß des Anschlusses an Deutschland 1938 zum Geschenk ge- macht hatte, gab trotz des zahlreichen Baumbestandes eine gute Akustik wie- der. Das Spiel der Stadtmusik war auch im Freien exakt und reich, und auch hier konnte der Dirigent und sein Orchester die Begeisterung des zahlreichen Publikums erringen. Das Konzert begann mit dem fröh- lichen Marsch „Lieb und Lust" von Kutschera. Der alte Dessauer von K. Franz. Andre Feiler spielte das Trompetensolo in der von ihm gewohnten Virtuosität und dementsprechend war auch der Eindruck. Die Landstreicher, Ouvertüre von Ziebrer. Auch hier gilt das gleiche wie bei Strauß. Takt und Notenkenntnisse allein wären zu wenig. Gasteiger aber wußte genau, was seine Musiker zu BOUTIQUE TYROL leisten imstande sind und diese wieder gingen auf den Dirigenten ein und so konnte dieser alles herausholen, was in dieser gediegenen Ouvertüre drin- nen ist. Melodien aus Tirol von Sepp Thaler. Vom Publikum besonders beliebt. Die- ses Potpourri eignet sich ebenfalls her- vorragend für Blasmusik. Russisch von E. Füllung. Effektvoll und schwungvoll, getragen von der Melodie „Wenn das Glöckchen ertönt". Realistisch für die Trompeten und die Tenorhörner mit den melodischen Zwischenteilen und wieder mit weit ausholender Melodie für Horn und Oboe und den prachtvollen Schluß des russischen Tanzes. Alte Kameraden, der bekannteste und glücklichste Marsch von Teike bil- dete den offiziellen Schluß des Kon- zertes. Er wurde einem langjährigen Sommergast von Schladming, dem deut- schen Industriellen Julius B 1 a n k a, ge-i widmet. Vom Publikum wurden noch mehrere Draufgaben verlangt und so ertönten noch die Marschlieblinge: „Kaiserj äger", „Bozner Bergsteiger" und Mitteilung an die Pensions- inhaber der Stadt Kitzbiihel Aus Informationsquellen konnten wir in Erfahrung bringen, daß insbesondere ein ausländisches Reise- büro in letzter Zeit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist. Um evtl. Schädigungen von Unternehmungen verhüten zu können, wäre es zweckmäßig, vor Vertragsabschluß mit dem Fremden- verkehrsverband zwecks Einholung von Auskünften Verbindung aufzunehmen. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel
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