Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Juni 1967 Im konkreten Fall ging es darum, die österreichische Uebertragung der Inns- brucker Olympiade sicherzustellen. - Brettauer dankte für die tatkräftige Unterstützung dem heutigen Landtags- präsidenten Bürgermeister DDr. Lug- ger von Innsbruck. Er sprach auch ei- nen Dank an einen Mann und seine Be- legschaft aus, der voll berechtigt war: Meister Hans Hinterholzer hatdas Gerät vorfinanziert, er erhält es und nimmt die Reparaturen vor. Vor ein!- gen Jahren waren im Raum Kitzbühel an die 400 Fernsehgeräte, heute sind es um die tausend Fernsehempfänger. Wir werden nicht ruhen, bis der Sen- der am Horn, der auch für ein weites Gebiet in Salzburg dienen kann, gebaut ist. Zuerst einmal braucht die neue Führung der Rundfunkgesellschaft eine kurze Einlaufzeit, aber schon sofort muß die Dringlichkeit des Projekts an- erkannt werden. Der Gemeinderat und Am 21. April 1967 starb im Alter von 85 Jahren der Hintergrubbauer in Kitz- bühel Josef R i e s e r. Bei seinem Be- gräbnis waren es vor allem die Bauern aus Kitzbühel und Umgebung, aus Reith, Aurach, Oberndorf, Jochberg und dem Brixental, welche dem Verstorbenen die Ehre des letzten Geleits gaben. Rie- ser war ein Bauernfunktionär, der die Arbeit für den Berufsstand vor allen Eigennutz stellte und sich dadurch große Verdienste erwerben konnte. Die Molkereigenossenschaft Kitzbühel er- nannte ihn zum Ehren-Vorstandsmit- glied auf Lebenszeit und diesem bäuer- lichen Betrieb war er auch bis an sein Lebensende treu verbunden. Die Rieser saßen früher auf dem Hof zu Scheil am Riesberg. Es ist sogar wahrscheinlich, daß dieses Ge- schlecht für die Narnengebting dieser Fraktion zuständig war. Josef Rieser wurde am 26. Dezember 1880 auf dem Hof Scheil als Sohn des Josef Rieser und der Maria Hechenberger geboren. Am 30. April 1910 verkaufte er ScheU an Christian Bachler und er- warb selbst von Barbara Hirzinger mit Kaufvertrag vom 12. Juni 1911 den Hof Hintergrub. 1920 wurde er nach dem Tod von Martin Vötter (Aurach) als Obmann- stellvertreter in den Vorstand der Raiff- eisen-Bezirkskasse Kitzbühel gewählt und verblieb in dieser Funktion bis 1930. Bei der Gründung der Sennereigenos- senschaft Kitzbühel wurde er von der ersten Generalversammlung vom 23. Juni 1928 zum ersten Vorstandsmit- glied gewählt und mit der Funktion des Kassiers betraut. Dieser erste Vorstand war aus folgenden Personen zusam- mengesetzt: Obmann Georg Lau c her, der Kulturausschuß haben sich mehr- fach mit der Frage befaßt und werden sie weiter energisch verfolgen. LA Huber erinnerte an einen Dring- lichkeitsantrag im Februarlandtag in der gleichen Angelegenheit und schließ- lich hat auch Nationalrat Paul Land- mann in seiner ersten Rede vor dem Parlament darauf Bezug genommen. Obmann Brandstätter dankte nach der sachlichen und ausführlichen De- batte Landesrat Dr. Erlacher, den Eh- rengästen und allen Teilnehmern (es waren auch viele Frauen und Mädchen dabei, was mit besonderer Freude ver- merkt wurde). Er regte einen Sprech- tag des Landesrates auch in Kitzbühel an. In St. Johann ist der regelmäßig abgehaltene Sprechtag des Landesrates immer gut besucht. Dr. Erlacher ist bekannt dafür, daß er nur dort etwas verspricht, wo er auch in der Lage ist, sein Versprechen zu realisieren. h. w. Stellvertreter Hermann Reisch, Vor- standsmitglieder Josef Rieser, lUtz- bühel, Peter Koidl, Aurach, Johann Mayrl, Reith, Georg Hechenber- ger und Leonhard Schipflinger, beide aus Jochberg. In seiner Eigenschaft als Kassier wurden ihm auch die Aufgaben eines Geschäftsführers übertragen. Er behielt diese Funktion bis 1938. Der Bau des Molkereigebäudes, der in der General- versammlung 1929 beschlossen und noch im gleichen Jahr fertiggestellt wurde, brachte für Rieser Arbeit über Arbeit. Es war auch mit sein Verdienst, daß am 20. Dezember 1929 der Mol-, kereibetrieb im Neubau in der Josef- Pirchl-Straße - früher Bahnhofstraße - aufgenommen werden konnte. Die Molkerei führte im Gründungsjahr den Namen „Genossenschafts-Sennerei Kitz- bühel". Die zehn Jahre seiner Ge- schäftsführertätigkeit gehörten wirt- schaftlich gesehen zu den schwersten Jahren überhaupt. Die Bauern waren nicht so leicht für die Sennerei zu be- geistern, der Milchpreis war niedrig und nicht selten der Kassier ohne Geld. Wie Zeitgenossen berichten, war Jo- sef Rieser oft selbst mit einem Dar- lehen zur Hand, damit die Milch ausbezahlt und die Löhne ent- richtet werden konnten. Die größte Stütze der Genossenschafts-Sennerei waren nicht zuletzt die Reither, Joch- berger und Auringer Bauern. Den heu- tigen stolzen Sennerei-Neubau verfolg- te der Verewigte noch mit großem Interesse und es war ihm eine auf- richtige Freude, als er vom einstim- migen Baubeschluß Nachricht erhielt. Sein treues Aushalten als Gründer- funktionär wurde damit reich belohnt und sein Name bleibt für immer mit dem Betrieb verbunden. i1II1jc1er 2okanIjriiIjtcn - Geboren wurden: eine Birgit dem Maurer Hermann Bichler und der Gattin, Christina geb. Winkler, St. Jo- hann, Rettenbach 5a; eine Maria Aloisia dem Doktor der Tierheilkunde Karl Strele und der Gattin, Anna geb. Corazza, Westendorf, Hauptstraße 54; ein Dietmar Engelbert dem Kraft- fahrzeugmechaniker Engelbert Weiß und der Gattin, Rosemarie geb. Krat- zer, Kitzbühel, St.-Johanner Straße 71; ein Ernst Sebastian dem Zollbeamten Adolf Sparber und der Gattin, Irma geb. Mösinger, Niederndorf bei Kuf- stein Nr. 22; ein Thomas Alois Diet- heim dem Filmoperateur Alois Zöß- mayr und der Gattin, Margarete geb. Nägele, Schneidermeisterin, Kitzbühel, Stockerdörfl 15 a. - Getraut wurden: der Kaufmann Nikolaus Zw i c k na g 1, Kitzbühel, Im Gries 27, mit der Sekretärin Annemarie Fuchs, Kitzbühel, Stockerdörfl 21. - Gestorben ist: am 9. Juni 1967 der Rentner, früher Landarbeiter, Thomas A c h o r ne r, Aurach, Altersheim, 90 J. - Evangelischer Gottesdienst in Kitz- bühel Sonntag, 18. Juni 1967, 10 Uhr. Pfarrer Hoppe, Bochum. - Donnerstag, 22. Juni 1967, 20 Uhr, Volksschule: Vor- trag Pfarrer Hoppe (Lichtbilder). ein guter Tropfen ein Meisterstück aus Mciii und Hopfen - Grüße aus London sendet Hugo Pirchl jun. von der „Sonne" allen Lesern unserer Heimatzeitung. Es paßt ihm alles glänzend, insbesondere auch, daß er jeden Montag pünktlich unseren, „Anzeiger" bekommt und über alles auf dem laufenden ist. Josef Rieser, Hintergrubbauer in Kitzbühel, t Ein Rcwernfunktlonär mit hohen Idealen
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