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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Juli 1967 im Hotel Klausner. Dort wies Bür- germeister Georg Ob erle lt ne r dar- auf hin, daß der heutige Festakt ein Ehrentag und Freudentag des Bezirks Kitzbühel, insbesondere aber der Markt- gemeinde St. Johann sei. Ein lang- gehegter Wunsch ging in Erfüllung. Allen Anwesenden, insbesondere Herrn Bundesminister für Unterricht Dr. Theo- dor Piffl-Percevjc überbrachte der Bürgermeister die Grüße der Markt- Schon frühzeitig hatten sich tausende Osttiroler, Fremdengäste und Gäste aus dem Tiroler Unterland, dem Pinzgau, aus Kärnten und anderen Ländern ein- gefunden und standen am Hauptplatz Am 24. Juni 1967 fand die Einwei- hung der Gedenkstätte zu Ehren und zur Erinnerung an die beim Bau der Felbertauernstraße tödlich verunglück- ten Bauarbeiter statt. Nach der An- sprache von Vizebürgermeister Dr. Hans B 1 e eh a, Lienz, Mitglied des Vorstand- des der Felbertauernstrafle AG legte der Vorsitzende des Aufsichtsrates Bun- desminister a. D. Sektionschef Dr. II e i- ii n g s e t z e r einen Kranz nieder. Die Musikkapelle Matrei spielte das Lied vom guten Kameraden und die Schüt- zenkompanie gab eine Generaldecharge ab. Auf der Gedenkstätte sind folgen- de Namen verewigt: gemeinde. Er dankte weiters allen im eigenen Namen und im Namen der Marktgemeinde für die Arbeit, die Hil- fe und Unterstützung und erwähnte namentlich den Gründer der Schule und den jetzigen Direktor Professor Walter We i h s sowie Dekan Ehren- domherr und Ehrenbürger Josef Rit- ter. it- ter. Dieser stellte zirka 6000 Quadrat- meter Grund zur Verfügung mit den Worten: „Für die Schule tue ich alles!" von Lienz und auf den Straßen ent- lang des Festzuges Spalier. Um 13 Uhr wurde die Gedenkstätte bei Schloß Weißenstein in Matrei ein- geweiht. Raimund Kuess, 25 Jahre, Ferdinand Schwager, 31 Jahre, Josef Schober, 43 Jahre, Peter Thalmann, 29 Jahre, Franz Krasnik, 28 Jahre, Karl Pu- eher, 33 Jahre alt, verunglückt durch eine Lawine am 29. März 1965 Josef Gaßnair, 46 Jahre alt, verun- glückt am 22. Mai 1965. Sebastian Wibmer, 42 Jahre, und Wal- ter Palle, 23 Jahre alt, verunglückt am 19. August 1965. Erich Melzer, 23 Jahre alt, verunglückt am 16. Oktober 1965. des hinreißend prachtvollen Anblicks des Venedigers vom Zirmkreiuz ent- schließt er sich spontan für eine Ve- nedigerbesteigung. Er bricht um 2 Uhr morgens von der Birnbaumhütte im Gschlöß auf, erreicht um 8.15 Uhr den Gipfel und ist um 12 Uhr wieder zu- 1uiecee „u wi Kitzbühel Geöffnet mit den St-Vefter Blusmusikanten rück. Am späten Nachmittag über- schreitet er den Tauern und trifft abends halb 9 Uhr in Mittersill ein. Hatte somit der Felbertauern um die 70er Jahre immerhin die seiner Be- deutung als Zufahrtsweg zu den berg- steigerischen Zielen der engeren Ve- nedigergruppe entsprechende Würdi- Veranstaltung innehatte, die Front der angetretenen Musikkapellen, Schützen- kompanien und die Front der angetre- tenen Ehrenkompanie des Bundesheeres ab. Die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Militärkapellmeister Major Siegfried Somma spielte den Parade- marsch. Der glanzvolle Festzug. Von Kitzbühel fuhren die Stadtmusik, das Wintersteller Schützenbataillon mit einer Fahnenkompanie bestehend aus zehn Schützenoffizieren, neun Fähnri- chen mit ihren Fahnen (und zwar die Bataillonsfahnen, Kitzbühel, Kirchdorf, Kössen, Waidring, St. Johann, Going, Brixen und Kirchberg) und 83 Mann sowie die Bäuerinnengruppe im fest- lichen Röcklgwand, die vom Obmann des FVV Alt-NR Max Werner persön- lich betreut wurde, nach Lienz, um den Festlichkeiten beizuwohnen. Der Fest- zug wurde in folgender Aufstellung ab- gewickelt: Eisenbahner-Stadtkapelle Lienz Stadtmusik Kitzbühel Wintersteller Schützenbaon Bürgermusik Mittersill Musikkapelle Matrei Schützenkompanie Matrei Musikkapelle Virgen Schützenkompanie Virgen Wer sparen will - kauft Qualität, wer Möbel braucht zu Huber geht. gung gefunden, so blieben die Berge seiner Umgebung noch viele Jahrzehn- te hindurch unbekannt und gemieden, wohl hauptsächlich wegen des fehlen- den Stützpunktes. Während im Osten und Westen die Erschließung in kurzer Zeit beträchtliche Fortschritte machte - längst stand unterm Kalsertauern am Weißsee die Rudolfshütte, und drü- ben am Rand des Schlatenkeeses die Pragerhütte -‚ waren die Berge der nördlichen Granatspitzgruppe, also die Erhebung zwischen Sonnblick und dem Tauern, wie auch die westlich desselben gelegenen Gipfel bis zur Schwarzkopf- scharte kaum dem Namen nach be- kannt. In den Berichten der wenigen der älteren Pfadsucher, die das Gebiet durchstreiften, kam der Gedanke an eine ost-westliche Wegverbindung nur zaghaft und andeutungsweise zum Aus- druck. So blieb es bis in das Jahr 1907, in dem die Sektion St. Pölten des D. u. Oe. A\T, seit langem auf der Suche Der Festzug 00 ff 2 nungsfeier der Felbertauernstraße Das Ehrenmal bei Schloß Weißenstein in Matrei Einweihung durch den Dekan von Matrei Konsistoria!rat Kurzthaler Musikkapelle Prägraten Gegen 3 Uhr nachmittags begann der Schützenkompanie Prägraten Sternmarsch der Osttiroler Musikkapel- Musikkapelle Huben Siegrfried Schneider, verunglückt am len. Gegen 16 Uhr traf Bundespräsident Musikkapelle St. Johann im Walde 23. August 1964, 34 Jahre alt. Dr. h. c. Franz J o n a s mit dem Son- Schützenkompanie St. Johann i. W. Willibald Wordel, 33 Jahre alt, und derzug am Bahnhof Lienz ein. Nach der Musikkapelle Hopf garten i. Defreggen Franz Mariacher, 31 Jahre alt, ver- Begrüßung am Bahnhof schritt der ho- Schützenkompanie Hopfgarten i. Defr. unglückt am 23. September 1964. he Gast, welcher den Ehrenschutz der Musikkapelle St. Veit im Defreggen zu: „auch das Gschlöß wird nun mehr gewürdigt". In das Jahr 1861 fällt ein Ereignis, das hier nicht unerwähnt bleiben darf. Am ersten September dieses Jahres verließ P. Corbinian Steinberger, der berühmte, fast zu einer Sagengestalt gewordene Alle'ingänger, um 2 Uhr morgens das Dorf Jochberg südlich von Kitzbühel, ging über den Paß Thurn nach Mittersill, wanderte bis auf die Felbertauernhöhe (vermutlich den alten Tauern), machte von dort einen 3 Stun- den dauernden Abstecher auf einen ..Schneekopf" (Bärenkopf? Wahrschein- lich Hohe Fürleg oder Hörndl) und beendete seinen Weg erst abends 9 Uhr im Matreier Tauernhaus nach einem Gewaltmarsch von 19 Stunden - eine ganz unglaubliche und einzig daste- stehende Leistung. Eine bemerkenswer- te - doch später sicher des öfteren wiederholte - Gewaltfahrt vollbrachte 1870 auch G. Issier: Unter dem Eindruck
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