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Samstag, 15. Juli 1967 Kitzbüheler Anzeiger Sete 7 20 Jahre Kolpingchor Aus der Geschichte des Chores von 1957 bis 1960 nach der Chronik von Max Krause 3. Fortsetzung Zu Beginn des 11. Sängerjahres ver- lor der Kolping-Männerchor einen sei- nen Treuesten: Walter Schwingenschlögi starb im Alter von 35 Jahren. Der Chor schritt mit den Kameraden der Feuer- wehr im langen Trauerzug. Dem Beschluß, die Einladung zum Bundessängerfest in Wien anzunehmen, folgte ein „Revolutionsabend". Chor- meister Hauptschuldirektor Paul Gas- ser, der durch fünf Jahre ein umsichti- ger musikalischer Leiter des Chors ge- wesen war, legte seine Stelle nieder. Es wurde darüber abgestimmt, wer wei- terhin singen wolle. Es war die ein- hellige Meinung, unter einem neuen Diri- genten weiter zu machen. Als neuer Leiter wurde der Lehrer Hugo Bonatti gewählt. Die Anschaffung der Sängerröcke - solche waren für das Bundessänger- fest in Wien notwendig - stieß auf erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, ausdauernden Bemühungen war aber schließlich Erfolg beschieden. Die er- sten Aufführungen unter dem neuen Di- rigenten waren )clas Krippenliedersingen 1958 und der Faschingsabend „Im Land des Lächelns" mit einem echten chine- sischen Totospiel. Wieder wirkte der Chor beim Muttertagsabend mit, den Ehrenringträgerin Maria Laner veran- staltete. Eine traurige Pflicht erfüllten die Männer des Chors, die Fräulein Cilli Krause zu Grabe trugen. Dieses hilfreiche Lebensfrohe junge Mädchen aus der dem Kolpingwerk und dem Chor so verbundenen Familie Krause war zusammen mit Moidi Exenberger in Spanien tödlich verunglückt. Beim Liederabend im Kolpingsaal im Juni 1958 konnten zahlreiche englische Zu den ältesten Adelsgeschlechtern des Brixentales gehören die Schild- herren Engelsberger und Pennin- g er. Während die Engeisberger ur- sprünglich Dienstmannen der Bischöfe von Regensburg waren und 1234 mit Burg und Gut Engelsberg (Ruine En gelsberg und Hof Unterrain bei Hopf- garten) vom Bischof Siegfried von Re- gensburg dem Grafen Konrad von Was- serburg auf Lebenszeit übergeben wur- den, haben die Penninger ursprünglich als persönlich freie Bauern den Hof zu P e n n i n g bebaut und übernahmen - spätestens 1230 mit den Kundlern die Burghut der Kundelburg, die 1212 Herzog Ludwig von Bayern vom Bi- schof Konrad von Regensburg als Le- hen erhalten hat. Gäste begrüßt werden, Max Krause brachte Lichtbilder von Rhein- und Donaufahrten. Der Chor sang dann beim Patroziniumsfest der Kapuziner- kirche und bereitete sich auf die Wien- fahrt vor. Das dritte österreichische Sängerbun- desfest vom 17. bis 20. Juli 1958 bleibt einer der Höhepunkte im Schaffen des Chores. In einheitlicher Kleidung, auf der die heraldische Gams erstmals zu sehen war, nahmen die Männer des Kolpingchores am Fest teil. Die Tiroler Sport- und Kinderwagen Kinderbetten und Gehschulen in großer Auswahl RUPPRECHT Kitzbühel, Josef-Pirchl-Straße 38 erhielten einen eigenen Sonderzug, ins- gesamt waren 40.000 Aktive in Wien beisammen. Der Kolpingchor unter Hu- go Bonatti sang in der Stadthalle Sepp Thalers „Perlaggerlled" und von Jose- phus Weber die „Schiene Frühjahrszeit" im Rahmen einer Tiroler Liederstunde. Die Sänger wohnten in einem Wiener Kolpinghaus, Generaipräses Monsignore Josef Gegenbauer führte sie zu einem Ständchen für die Landesgruppe Wien des österr. Wirtschaftsbundes. Obmann Grißmann und Generalpräses Gegen- bauer dankten für die Unterstützung des Kolpingwerkes und den schönen Aufenthalt in Wien. Zu dieser Zeit war Bundeskanzler Julius Raab Schirmherr des Kolpingwerkes, leider konnte er beim Ständchen nicht anwesend sein. Er wurde durch Landeshauptmannstell- vertreter Komm.-Rat Karl Lakowitsch und mehrere Abgeordnete vertreten. Müde und glücklich kamen die Sänger. bei denen als Gast Hauptschullehrer Penningberg. „Berge" unterteilen die Landgemein- de Hopfgarten in Werchate oder in Viertel. Im Norden der Salfenberg, im Osten der Glantersberg und im We- sten der Penningberg mit dem Gra- fenweg oder -berg. Von den Penningberger Gütern lie- gen im Achgrund der Kelch-sauer Ache: Kelchsau, Faistenau, Recha, Proma, Hörbrunn, Ober- und Niederachen, Ste- gen; am Abhang zur Kelchsauer Ache; Traucha, Altenselden; auf der vorde- ren Hochfläche des Penningsberges: Pe nn ing (Schneider, Rieser, Liem), Schweiber, Luzelbach, Plaicken, Wifl- berg, Ebenhut, Schlögistat, Schlafham, Istental; auf der hinteren Hochfläche Peter Aufschnaiter weilte, wieder in Kitzbühel an. Zu Beginn des 12. Bestandsjahres wurde der Chor aufgefordert, ein Lei- tungsmitglied für den Sängerverband zu nominieren. Die Wahl fiel auf Chor- meister Bonatti, als Ersatzmann wurde Fachlehrer Tschurtschenthaler bestellt. 300 Bergfreunde hörten beim Grab Much Wiesers die Predigt von Geistl. Rat Pf. Franz Schiefer und die Lieder des Kol- chores. Ein ehrender Auftrag war die Mitwirkung bei der Hochzeit des Tee- plantagenbesitzers James Couper Sirong mit der Kitzbühelerin Trixie Czappek. Nach dem Krippensonntag 1959 stu- dierte der Chor die „deutsche Singmes- se zum Gedenken an die Tiroler Hei- denjahre" von Maria Hof er. Mit dieser heimischen Komponistin wurde auch ein weihnachtliches Musizieren vor der Krippe inszeniert. Das Faschingskränz- chen 1959 wurde in einer Weltraum- station mit Sputnikbar und Schnitzel- bank mit Raumrakete abgehalten. Höhepunkte des Jahres waren die Liederabende zur Erinnerung an die 150. Wiederkehr der Tiroler Freiheits- kämpfe, die zusammen mit dem von Chormeister Bonatti gegründeten Mäd- chenchor in Kitzbühel und Waidring Wer sparen will - kauft Qualität, wer Möbel braucht zu Huber geht. gegeben wurden. In der Presse wur- de das geschmacksvolle Bühnenbild ge- lobt, die Veranstaltung als ein »wert- voller Beitrag zum Gedenkjahr" ge- lobt. Nach einem Ausflug in die Eis- niesenwelt bei Werfen schloß das Jahr nach 43 Proben und Aufführungen. Aus- nahmsweise wurde auch im Sommer eine Aufführung eingeschoben. In der Stadtpfarrkirche wurde die „Bauern- des Penningberges: Alberbichi (oder Al- berschwent), Ober- und Untermanzen- gaden, Neuschwent, Hag (Farrnegg, Rauchen), Mamosen; und an den Ab- hängen oberhalb der Penningerger Hochfläche: Mittermosen (Malsen, Pon- hart), Schipfling, Hienersbichl, Knopf- raiten (Moditann, Schlafl, Gastl), Asch- berg, Herenter und Enterasten, Fai- senau; und als oberstes und letztes Gut am Penningberg gegen das Viertel Gra- fenweg Dillilecken. Grundrechtlich unterstanden Nieder- achen, Traucha und P e n n in g als Wein- güter; Kelchsau, Recha, Hienerbichl und Krophraiten (Schlafl) als Schwaiggüter dem Urbar der Herrschaft 1 t t e r; Fal- stenau, Proma, Oberachen, Stegen, Al- tenselden, Penning (zugleich auch ur- bardienstpflichtig - Kellerdienst zur Pflege Itter), Schweiber, Lutzelbach, Schlafham, Ittental, Ober- und Unter- manzengaden, Neuschwent, Hag (Farm- egg, 1-tauchen), Marnosen, Mittermosen Das Schildherren- oderAdeisgeschlecht der Penninger Bearbeitet von Anton Fiecksberger, Kirchberg
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