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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Juli 1967 feldmesse" von Maria Hofer mit Blä- sern und Orgel aufgeführt. Bald nach dem Start in das 13. Jahr veranstaltete der Kolpingmännerchor einen „Bunten Abend", der viel Anklang fand. Erstmals zogen auch Kolping- sänger zum „Anklöpfeln" aus, an sechs Abenden ersangen sie 2184 Schilling, die ohne Abzug Stadtpfarrer Kanonikus Schmid für das Patendorf im Kongo übergeben wurden. Dem schon traditio- nellen Singen am Krippensonntag folg- te eine Abendmesse in der Pfarrkirche. „Ball auf der Paimeninsel" war das Motto des Sängerkränzchens. Immer mehr schob sich die Frage in den Vordergrund: Stellen wir um auf einen gemischten Chor? Es gab viele Für und Wider, die Mehrheit entschied auf Umstellung. Am 16. Mai 1960 kamen Uns Tierfreunden ist die Hundesteuer bekanntlich ein Dorn im Auge. Nicht allein deshalb, weil dem Staatsbürger jede Art von Steuern an sich ein Dorn im Auge ist. Die Hundesteuer empfin- den wir als besondere Ungerechtigkeit, wenn sie - wie in Kitzbühel —emp- findlich hoch ist. Denn im Prinzip wird ja eine edle menschliche Tat besteuert. Trotzdem hat diese viel kritisierte Hun- desteuer auch einen kleinen Vorteil: die Hundemarke. Mit der Hundesteuer- abgabe wird das Tier gerneindeamtlich registriert und erhält eine Hundemarke. Hätte tatsächlich jeder Hund so eine Hundemarke, so würde unserem Tier- schutzverein, den Gendarmerieposten und Polizeidienststellen manche müh- selige Fahndung erspart bleiben. In den Sommermonaten erleben wir immer wieder dieselben Situationen, welche der verewigte große Tierfreund Revier- Inspektor Anetzhuber richtig illustrierte: „Die Menschen sind oft dümmer als die (Malsen, Ponhart), Schipfling, Kroph- raiten (Moditann, Gasti), Aschberg, He- renter- und Enterasten, Faistenau (ein zweites) und Dilif lecken ursprünglich als Ritter- und später als Beutellehen der Landesherrschaft der Bischöfe von Regensburg, später (1380) der Bischöfe von Salzburg. Hörbrunn, Plaiken, Wiflberg. Eben- hub, Schlöglstatt und Alberbichl scheint freies Eigen der Besitzer gewesen zu sein. Von den alten, am Penningberge grundbesitzenden Familien gehör- ten die Penninger und die Ebser dem Ritter -, die Vinsterwalder, Turndl und Lauterbacher dem B eamten-, die Ha- ger, Gagen, Weiß und Kolben dem B ü r g er- und die Krall, Puchel, Lang- ören, Staindel und Schön dem B a u e r n- stand an. Die alten, am Penningberge land- bebauenden and- bebauenden Familien waren die Fai- stenauer, Rechaber, Praml, Hörbrun- 17 Sängerinnen zu den 16 Sängern da- zu, wenig später startete man zu einer Fahrt ins Blaue, die unter der Regie von Max Krause zu einer Seenfahrt wurde und auch zur Erfurter Hütte im Rof an führte. Im Sommer 1960 nahmen Mitglieder des Chores an der festlichen Primiz von HH Peter Stöckl in Itter teil. Stöckl war als junger Kunsterzieher in Kitz- bühel ein eifriges Mitglied des Chores gewesen. Die Umstellung auf den ge- mischten Chor brachte die Sorge der Einkleidung mit sich. Stadtgemeinde und Land - mit kräftiger Unterstüt- zung durch Landtagspräsidenten Korn- merzialrat Johann Obermoser - spran- gen ein, so daß bald alle Chormitglie- der in schmucker Einheitlichkeit auf- treten konnten. (Fortsetzung folgt) Viecher." Da locken wandernde Frem- dengäste einen Hund an und schleppen das fremde Tier den ganzen Tag über Berg und Tal mit sich. Und wenn sie endlich am anderen Ende unseres Be- zirks am Ziel sind, sagen sie: „Nun geh' mal schön wieder nach Hause". Gewiß läuft ein richtiger Hund a priori mit fremden Menschen nicht mit. Gewiß findet ein richtiger Hund dann wie- der selbst heim. Aber es sind eben Hunde, mit denen solche Späße ge- schehen, welchen diese Art von Zucht fehlt. Der Hund bleibt bei den Men- schen, welche ihn angelockt haben und läßt sich nicht abschütteln. Nun passiert regelmäßig dieselbe Endlösung. Die Fremdengäste gehen zur örtlichen Gen- darmerie- oder Polizeikanzlei, stellen den Hund hinein und behaupten, er sei ihnen am Weg zugelaufen. Ich weiß es nicht, aber ich glaube jedenfalls., daß dort jeder zugelaufene Landstreicher lieber gesehen ist, als so ein Hund - ner, Oberachner, Niederachner, Steger, Treichl, Söllner, Penninger, Schwaiberl, Litzaber, Plaikner, Wiflberger, Eb, Schlögl, Schlaf 1, Alber, Manzl, Neu- schwenter, Hager, Mamoser, Mitter- moser, Schipflinger, Hienersbichler, Kropfraiter, Aschberger, Astner und Fleckl. Penning. Penning, das Dörfl auf der Hoch- fläche des gleichnamigen Berges (Pen- ningberg) bei Hopfgarten geht auf die Urbarmachung und Bebauung eines Mannes Namens Penno zurück. Der Name „ing", der an die ältesten Zei- ten deutscher Besiedlung mahnt, ent- spricht der Größe der einstigen Voll- besitzer, da zweifelsohne die ganzen Penninger Bauerngüter nur einen ein- zigen Hof bildeten (1428 ein Hof „Datz Penning"). Das alles hebt ihn über die für rein bäuerliche Huben (in der Nä- he Schlafhub 'und Ebenhu.b) gewohnte ohne Hundemarke. Denn mit einer Hun- demarke ist der Fall schnell gelöst. Ohne Hundemarke ist die folgende Ak- tion schwierig. Die Postenkanzleien sind für solche Arrestanten nicht eingerich- tet. Nicht jeder Beamte versteht, mit einem fremden Hund umzugehen. Trotz- dem muß man unseren Gendarmerie- und Polizeidienststellen aufrichtig dank- IIjj'I4sL.I l HEIMTEXTIL KUSTER KITZBU H EL bar sein, mit welcher Sorgfalt und Tierliebe sie sich bemühen, das Haus des Hundes ausfindig zu machen. In den Jahren der wirklich guten Zusammen- arbeit mit der Exekutive hat sich unser Tierschutzverein zu einer Art Erken- nungsdienst für Hunde entwickelt. Es gehört heute schon zur Selbstverständ- lichkeit, daß die betreffenden Posten bei mir anrufen. Gewiß 70 Prozent dieser Hunde können wir sofort erkennen und ihrem Herrl zurückbringen. Ich weiß in den vielen Jahren dieser Arbeit ei- gentlich keinen Fall, welchen wir nicht innerhalb 24 Stunden gelöst hätten. Die ärgerliche Seite daran empfinden wir immer wieder in der Selbstverständ- lichkeit, mit welcher die betreffenden Hundebesitzer diese Heimkehreraktio- nen zur Kenntnis nehmen. Selten hö- ren Exekutive oder Tierschutz einen Dank. Noch ärgerlicher empfinde ich die Rücksichtslosigkeit, mit welcher der Hund weiter ohne Marke gelassen wird und die Sorglosigkeit, mit der man den sträunenden Hund daheim kaum ver- mißt. Denn in der Riegel handelt es sich um bekannte Sträuner. Das ist auch das Geheimnis, warum wir diese Burschen zumeist sofort erkennen. Aus der Pra- xis und aus eigenem Erleben mit mei- nem Hund habe ich genug Verständ- Größe hinaus und läßt ihn als Hof (der Penninger) erscheinen. Im ältesten Regensburger Urbar um 1367 und im ältesten Salzburger Urbar von 1485 erscheint Penning als regens- burgisches bzw. salzburgisches Urban- gut mit einer Abgabe von 24 Pfund Berner (als Kellergült). Im ältesten Salzburger Lehenbuch von 1428 aber erscheint ein Hof „Datz Penning" (Schneider, Marxen, Gaggl) als Lehen des Martin von Laute r - p a c h, ein Gut „zu Penning" (Rieser Schrollen) als Lehen des Otto E b s er und je ein Gütel „zu P.emnning" (Liemin- ger, Pernkrazen, Krallen) als Lehen des Hanns von Penning, des Harms Krall und des Andre H ö c k auf. Das Register über die Einhebung der Reichssteuer dies gemeinen Pf ennings aus dem Jahre 1497 im Brixental zum Unterhalt eines obersten Reichsgerichts und eines Reichsheeres gegen die Tür- ken nennt (nach Prof. DDr. M. Meyer). Tierschutzverein Kitzbühel: Die Hundemarke
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