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Seite 22 1iitab1«Azegf Samstag, 22. Juli 1967 Seit 7. Juli befinden sich in Kitzbühel 180 Studentinnen und Studenten der Foreign Language League unter der Leitung von Professor Myron Nowo- sad, owo- sad, um hier die Sprache zu erlernen und mit ihren Professoren und Be- treuern den persönlichen Kontakt mit der Bevölkerung aufzunehmen. In sei- ner Ansprache sagte Prof. Nowosad. daß alle glücklich wären, auf diesem schönsten Fleckchen Erde die Tage ver- bringen zu können und er wünsche Kitzbühel und Oesterreich den ewigen Frieden. Er dankte abschließend dem Bürgermeister für die Einladung und seine Anwesenheit beim Empfang. Der Aufenthalt der Gruppe Nowosad dauere bis 27. Juli. An diesem Tag komme die zweite Gruppe, welche wiederum drei Wochen in Kitzbühel verbringen wer- de. Mit besonderer Freude begrüße Prof. Nowosad den Gründer und Präsi- denten von Foreign Language League Mr. Derby, der zum erstenmal nach Kitzbühel kommen konnte. Der Leiter des Tiroler Landesreise- büros Dr. Adolf Lä s s er sprach dem Präsidenten Mr. Derby den Dank für sein Interesse aus, das er dem Tiroler Land entgegenbringe. Es war ein herz- licher Zufall, welcher Mr. Derby und ihn selbst zusammenführte und dieser Zufall sollte die Geburtsstunde dieser amerikanischen Schule überhaupt wer- den. Dr. Lässer dankte den Organisa- toren in Kitzbühel, der Stadtgemeinde und dem Fremdenverkehrsverband so- wie dem Landesreisebüro Kitzbühel für ihre Tätigkeit und Unterstützung. Bürgermeister Hermann Re i s c h hieß die amerikanische Jugend mit ihrer Professorenschaft in Kitzbühel herz- lich willkommen. Es ist ein beredtes Zeichen, daß der Aufenthalt in unserer alten Bergstadt als angenehm empfun- den wurde, da nun diese Schule zum zweitenmal nach Kitzbühel gekommen ist. Es ist eine Freude, so fuhr der Bür- germeister in seiner Ansprache fort. so viele junge und nette Leute be- grüßen zu können. - Das System von Foreign Language League, durch den persönlichen Kontakt eine fremde Sprache zu erlernen und die Menschen einer fremden Nation ken- nenzulernen, ist zu begrüßen und dient dazu, der Welt den ewigen Frieden zu bringen. Der Bürgermeister dankte dem Leiter des Tiroler Landesreisebüros Dr. L ä s s e r, der sich um das Zustande- kommen dieses Studentenaufenthaltes bemühte und dem Leiter des Tiroler Landesreisebüros Kitzbühel Bernd Ka a- s e r e r und seinen Mitarbeitern Ger- hard Resch und Josef T s c h u r t - s c h e n t h a 1 e r für ihre tadellose Or- ganisation und den amerikanischen Studentinnen und Studenten wünschte er einen angenehmen Aufenthalt in unserer Stadt und sprach die Hoffnung aus, daß sie auch später wieder Kitz- bühel besuchen möchten. Nach einer Ansprache in englischer Sprache durch den Präsidenten Mr. Derby sang ein Mädchenquartett ein amerikanisches Lied zur Gitarre. Die Aufführung wurde mit großem Beifall aufgenommen. Verkehrsverbandsdirek- tor Dipl.-Vw. Dr. Josef Z i e p1 entbot den Gästen die Grüße des Fremden- verkehrsverbandes. Auch er bezeichne- te die Idee von Foreign Language Lea- gue als die beste im letzten Jahrzehnt. Es ist großartig, auf diese Art andere Leute und andere Sitten kennenzuler- nen. Dr. Ziepl übergab im Auftrag des Obmanns Altnationalrat Max Werner an Präsidenten Derby und Professor Nowosad zum Andenken an ihren Aufenthalt in Kitzbühel einen Holzteller mit Schnitzereien. Die amerikanische Schule hat als Un- terrichts- und Gesellschaftsraum die „Goldene Garns" gemietet und dort werden die Lernstunden vollbracht. Die österr. Jugendbewegung, die auch im Vorjahr engen Kontakt mit den ameri- kanischen Studenten pflegte, organisier- te für den 18. Juli einen Diskussions- abend in der Goldenen Garns, bei wel- chem in zwangsloser Form und in bei- den Sprachen wissenswerte Interessen- gebiete zur Sprache kamen und an- schließend Gesells cliaftskonservation ge- übt wurde. Prof. Nowosad sagte ab- schließend, daß der heurige Aufenthalt in Kitzbühel zu den schönsten zählen wird, den die Schule je hatte. Es war sehr erfreulich und rührend, als sodann eine große Gruppe von Stu- dentinnen und Studenten das Lied „Das schönste auf der Welt ist das Tiroler Land" vortrug; auch dieses Lied wurde auf der Gitarre begleitet. Wie im Vorjahr, so brachten auch heuer wieder die einzelnen Gruppen unserem Bürgermeister persönliche Grüße und kleine Geschenke aus ihren jeweiligen Heimatstädten bzw. von ih- ren Bürgermeistern dar. Wie zahlreich und sinnreich, das geht aus nachste- hender Aufstellung hervor. Dazu sei bemerkt, daß nach amerikanischen Grundsätzen die Ueberreichung des Schlüssels zur Stadt mit der Ehren- stellung eines Ehrenbürgers ver- bunden ist. Unser Bürgermeister besitzt nun von sechs amerikanischen Städten das Ehrenbürgerrecht: von Greenwich. Smtthfiel, Wichita, Hialeah, Wheaton und heuer nun von der Stadt Buffalo im Staat New York. Mr. Hennesys Gruppe aus Buffalo, New York: Schlüssel zur Stadt und ein Brief vom Bürgermeister. Salz- und Pfefferstreuer, Thermometer, ein Al- bum mit Bildern von Buffalo, Ken- nedy-Halb-Dollar-Stück. Schwester Mary Floras Gruppe, Rhode Island: Ein Brieföffner, hergestellt von der Gorham-Silberfabrik, eine der vielen Schmuck- und Silberfir- men, für die Rhode Island bekannt ist. Fr. Riforgiatos Gruppe aus Rochester, New York: Ein Kodak-Instamatik- Photoapparat, weil die Firma Kodak das größte Industrieunternehmen von Rochester ist. Frl. Schomps Gruppe aus New Jersey: Ein schwarzes Tablett mit einer Land- karte von New Jersey, auf der auch die historischen Plätze und symbo- lischen Zeichen des Staates zu sehen sind. Mr. Docks und Mrs. Maxeys Gruppe aus Royal Oak, Michigan: Ein Brief- öffner mit dem Wappen von Michi- gan. Das Bild auf dem Brieföffner stellt die Mackinaw Brücke dar. Mrs. Leslies Gruppe aus Michigan: Ein Modellauto von der Firma Ford, die in Dearborn, von wo diese Studenten her sind, ihren Stammsitz hat. Mrs. Nowosads Gruppe von Illinois, Utah, und Kalifornien: Ein Bilder- buch über Amerika und die Amerika- ner mit einem Text von John Stein- beck, einem beliebten amer. Autor. Mrs. Kalmars Gruppe von St. Louis, Missouri, brachte ein Modell des Tors zum Westen Amerikas. Das Modell ist aus Silber auf einer Marmorplattform Mrs. Kalmars Gruppe von Paimdale, Kalifornien, brachte eine Plakette von dem Bürgerm. Chimbole in Palmdale und ein Album mit Bildern von der Gegend, aus der die Studenten stam- men. Miss Foleys Gruppe kommt von ver- schiedenen Gegenden und jeder Stu- dent brachte sein eigenes kleines Ge- schenk für den Bürgermeister: einen Holzteller aus Glen Falls, New York, einen Kugelschreiber, eine Kennedy- münze, einen Bleistifthalter mit dem Siegel der Marine- Akademie in Ma- ryland, Bienenwachskerzen von Wil- liamson, New York, 2 Bohnentoepfe für gebackene Bohnen, die Spezialität von Boston, Massachusetts. Die amerikanischen Schüler stammen aus folgenden Orten bzw. Staaten: Bird: Calif., Oregon, W. Va., Idaho. Docks and Maxey Royal Oak: Mich. Foley: W. Va., N.Y., D. C., Pa, Wyo, Mass., Mc. Hanning: Wabash, Ind. Hennessy: N.Y. (around Buffalo) Kalmar: Mo, Cal. Leslie: Mich. and Ohio Mc Entes: Penna Riforgiato: N. Y. Schomp: N. J. Sievernich: N. Y. Sr. Mary Flora: Rhode Island Nowosad: Illinois, Utah, Cal. Zur Begrüßungsfeier für die amerikanische Studentenschaft in d r Tenne Guido Reisch
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