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Der Skiklub Waidring vor 40 Jahren Photo: Sepp Kienpointner d Ä. seite 14 Kitzbüfleler Anzeiger Samstag, 29. Juli 1967 rem Dorffest kommen werden und wir versichern auch, daß von Waidring wie- derum Bewohner den Jahrmarkt der Stadtmusik, bei weichem auch unsere Musikkapelle gastiert, erleben werden. Ich wünsche, daß das gute Einverneh- men weiterhin so bleiben möge und grüße an dieser Stelle alle Musikkame- raden und alle Gäste bei unserem Dorf fest! Josef Winkler, Bürgermeister Gottfried Rier, Musikobmann Hermann Schreder, Kapellmeister Erich Kienpointner, Geschäftsführer DAS PROGRAMM: 13.30 Uhr Empfang der Stadtmusik Kitzbühel beim Sennereigebäude am Eingang des Dorfes; Einmarsch zum Dorfplatz! 14 Uhr Konzert der Stadtmusik un- ter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger. Unser Bild stammt aus dem Jahr 1927. Der Gründer des Waidringer Skiklubs und Skipionier, Kaufmann und Photo- graph Sepp Kienpointner (1 20. August 1961 im 72. Lebensjahr) nahm es auf dem sogenannten „Maurerfeld" am 6. Jänner 1927 auf. Das Maurerfeld war damals die Ubungswiese der Wald- ringer Skijugend. Auf diesem idealen Hang gab Sepp Unterrichter seinen Jüngern Skiunterricht. Gelehrt wurde damals der Telemarkschwung und als Perfektion der Christianiaschwung. Wir beachten mit Staunen auf dem Bild die schon im ersten Gründungsjahr ge- zeigte Einheitlichkeit in bezug auf die Kopfbedeckung mit dem Klubabzeichen. Die „Norwegermütze" war die Uniform der Gründungsmitglieder und vorne auf der Mütze wurde das Klubabzeichen getragen. Allgemein war noch die Rie- menbindung, die Bilgeribindung und die heimische ‚.Hackenschmied-Schar- nierbindung" - Haselnußstöcke mit Konzertfolge: Sepp Gasteiger: „Präsident-Obermo- ser-Marsch" Sepp Thaler: „Praeludium heroicurn" Johann Strauß: „An der schönen blauen Donau", Walzer Johann Strauß: „Prinz Methusalem", Ouvertüre Friedemann: „Symphonischer Prolog zu Schillers Hero und Learider" Lohmann: „Bayrische Polka, Posau- nensolo R. Benatzky: „Im weißen Rößl, Potp. J. Brahms: „Ungarischer Tanz Nr. 5" Khachaturian: „Goback", Russ. Tanz Novotny: „Aller Ehren ist Oester- reich voll", Marsch Anschließend spielen die „Lustigen Nie- dernsiller" zum Tanz auf. Am Abend gibt die Bundesmusikkapelle Waidring unter der Leitung von Kapellmeister Hermann Schreder ein Stimmungs- konzert. Beginn 20 Uhr! Schneeteller ergänzten die Ausrüstung. Die Skier waren aus Eschenholz bzw. aus Ahornholz gearbeitet. Die auf dem Photo abgebildeten Personen sind: Erste Reihe v. 1. n. r.: Kniend mit weißer Mütze Fritz Granbacher, Zi- vilangestellter der Garnison St. Johann, Wintersteller -Kaserne, Klaus D ü r n- b e r g e r, heute Schmiedmeister in Kös- sen; Dr. Sepp Salzmann, Referent der Tiroler Handelskammer, Sektion Frem- denverkehr; Georg Z o r n, Kaminkehrer in Kitzbühel, jetzt in St. Johann; Johann Mill iii g e r, Schöttlbauer; Toni H e i g e n h a u s e r, Wastlbauernsohn, ge- fallen im 2. Weltkrieg; Max Schmit- t e r, Gend.-Beamtenssohn, gefallen als Leutnant im 2 .Weltkrieg; Sepp Z a II, Obersäger, Vizebürgermeister; Albert Salzmann, Schuldirektorssohn, gefal- len im 2. Weltkrieg; Sepp S inne s - berger, nun in St. Johann; (stehend) Sepp Kienpointner d. J., Kaufmann und Obmann des Skiklubs Waidring; daneben ebenfalls stehend und letzter der ersten Reihe H. E d e r, Auerbauer. Zweite Reihe stehend: Stefan Hei - g e n haus e r, heute Schuldirektor in St. Jakob in Haus; Hans G ran b a c h e r, Maurerpolier, Wörgi; Sepp Kogler, gew. Bäckergehilfe, gefallen im 2. Welt- krieg; Klaus Granbacher, heute An- gestellter einer Großfirma in Innsbruck; Viktor 01 i v i e r, Maurer und Bauer zu Unterwasser; Hyronimus Schmid, Tischler; Christian K ö c k, gefallen im 2. Weltkrieg; Ing. Sepp Granbacher, Baumeister; Sepp Olivier, Forstarbei- ter; Martin U n t e r r a in e r, gew. Böck- stättbauer in Erpfendorf, wegen eines Autounfalls tödlich verunglückt; Sepp Weiß 1 ei tn er (ohne Mütze), Förster und Lehrer an der landwirtschaftl. Lan- deslehranstalt Rotholz; (vor Unterrainer bzw. vor Sepp Weißleitner): Johann Schreder (schwarze Mütze), Auto- unternehmer in St. Johann, und neben ihm Simon Wi mm er, Chefmetzger bei der Firma Hans Nothegger, St. Johann; Andrä Pichler (mit Knopfweste), In- haber der Strickerei Pichler & Co. KG, Kitzbühel; Hyronimus Granbacher, Bruder von Baumeister Granbacher; Fritz Tischler, früher Geselle in der Tischlerei Kienpointner; heute unbe- kannten Aufenthaltes; Dr. Heini Kien - pointner, ien- pointner, Arzt in Hausmening bei Amstetten, gefallen im 2. Weltkrieg in Ungarn 1945; die zwei Mädchen mit weißer Zipfelmütze: Frau Edith Kien- pointner ien- pointner geb. Bachlechner, Arztens- witwe, jetzt in Schwaz; und rechts au- ßen stehend: Frau RikkI Junker geb. Bachlechner, Förstertochter, Schwaz. Waidring: 100 Jahre Sommer- Fremdenverkehr Bei der Generalversammlung vom 3. November 1912 des Verschönerungsver- eins Waidring, die im Gasthof zum „Mengg" abgehalten wurde, wurden die Begebenheiten von Obmann Postmei- ster Anton Hub 1 - wie der Chronist berichtet - „ausführlich besprochen". Der Verschönerungsverein hatte sei- nerzeit die Aufgaben des heutigen Fremdenverkehrsverbandes. Schriftfüh- rer LA Josef Kienpointner verlas den Rechenschafts- und Tätigkeits- bericht. Unter anderem wurde auch die Erbauung eines Schwimmbades angeregt. Es ist bezeichnend, daß in Waidring schon vor dem 1. Weltkrieg der Wunsch nach einem eigenen und öffentlichen Schwimmbad auftauchte. Die Begründung dafür war, daß eben die Sommergäste nach einem sol- chen verlangen. Für die Einheimischen selbst oder gar für die Schuljugend hät- te seinerzeit niemand auch nur einen Groschen aus allgemeinen Mitteln oder auf Sammelwegen übrig gehabt. Waid-
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