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Seite 16 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Juli 1967 niges, erleidet aber trotzdem einen gro- ßen Schaden. Das Zulehen „Zum Stah- 1er" war unbewohnt und etwas besser versichert. Blitzschläge. Am 9. Juni 1910, nach- mittags, bei herrschendem Südwind, kam über Waidring ein heftiges Un- wetter. Während die fallenden Rieseln in den Kulturen Schaden anrichteten, schlug der Blitz beim Hauserbauern ein, gefährdete Menschenleben, wurde jedoch von der elektrischen Lichtanlage in seiner Hauptsache abgeleitet. Im Mo- ratale streifte ein anderer Schlag den Reiterbauern mit noch einem Manne, welche mit Räumen des Häusiweber- Am 14. April 1909 wurde von Bezirks- hauptmann Alfred v. Lili - R a s t er n, Kitzbühel, die wasserrechtliche Vor- verhandlung zur Errichtung zweier Elektrizitätswerke in Waidring und Lo- fer ausgeschrieben. Hier der Wortlaut: KUNDMACHUNG Zi. 3650 Die k. k. Staatsbahnverwaltung, ver- treten durch die k. k. Eisenbahnbau- direktion in Wien, beabsichtigt, am Lo- ferbache (Haselache) bei Waidring und Lofer ein Wasserkraftwerk zur Erzeu- gung von elektrischer Energie für den Betrieb der k. k. österreichischen Staats- bahnen zu errichten und hat ein gene- relles Projekt dieser Anlage zum Zweck einer einverständlichen Durchführung der wasserrechtlichen Vorverhandlung seitens der hiebei in Betracht kommen- den Bezirkshauptmannschaften Kitzbü- hel und Zell am See bei ersterer Be- hörde überreicht. Zur Ausnützung soll die rund 210 m betragende Gefälisstufe des Griesibachs und der Haselache bzw. des Loferer- baches vom Pillersee bis Lofer gelan- gen und zwar durch eine Unterteilung in zwei Stufen mit einem Kraft- haus bei Waidring und einem bei Lofer. Es ist für den Ausbau der ersten Stufe bei Waidring geplant, den Pillersee- abfluß beim Eintritt in die Öfen nächst St. Adolari durch Einbau einer 25 m ho- hen Talsperre in einem äußerst günsti- gen Profil zu sperren und so einen Speicher zu bilden, der den Spiegel des Pillersees selbst noch um einige Meter hebt. Ein Schutzdamm nächst St. Ulrich soll die Ubikationen der Gemeinde- bewohner schützen. Die Entnahme des Wassers aus diesem Speicher erfolgt 'in einer Tiefe von 20 Metern und lei- tet ein zirka 24 km langer Druckstollen das Betriebswasser in den Ausgleichs- schacht. Von diesem Ausgleichsschacht wird mittels einer kurzen Rohrleitung das Wasser dem nächst dem Hause K i n d 1 e r gelegenen Krafthaus zuge- führt. Der große, 8 Millionen Kubikme- ter Wasser enthaltende Speicher er- möglicht den Bezug einer Wassermenge lahners beschäftigt waren und unter einem Felswandl Unterstand gesucht hatten, ohne sie zu verletzen. Jeder glaubte, der andere hätte sich mit ei- nem heimlichen Stoß einen etwas der- ben Spaß geleistet, da warf sie ein zweiter stärkerer Strahl zu Boden, ka- men jedoch merkwürdigerweise aber- mals ohne Schaden davon. Im Wildlaß- tal schlug ein weiterer Blitzstrahl in eine Schermtaxe und zündete. Das Feuer, vom Regen gedämpft, flacker- te nach einigen Tagen von neuem auf und wurde am 13. Juni vom Erpfen- dorfer Förster Wa c h t e r mit Hilfe ei- nes Mannes endgültig gelöscht. von 1,5 m3/sek. ganzjährig zu sichern und so eine konstante Leistung von rund 1100 PS zu gewährleisten. Das Unterwasser wird an den Speicher der sich nun anschließenden zweiten Ge- fällsstufe (Waidring—Lofer) abgegeben. Der von der Lokalität .‚Unterwasser" bis über das Wirtshaus Strub sich hin- ausziehende, teils sumpfige und moori- ge Talboden soll ebenfalls zur Speiche- rung der Schneeschmelzwässer und Hochwässer herangezogen werden. Ei- ne zirka 25 Meter hohe Sperrmauer soll an jener Stelle, an welcher der Loferbach diesen Talboden verläßt, um mit größerem Gefälle der Saalach zu- zueilen, errichtet werden und so Raum für die Unterbringung von 14 Millionen Kubikmeter Nutzwasser zu schaffen. Ein 3 km langer Druckstollen führt das Betriebswasser am linken Ufer des Loferbaches dem Pufferschacht und weiters eine Rohrleitung dem Kraft- hause zu, das auf dem Grunde ober- Zufällig am gleichen Tag, an wel- chem in Waidring das Dorffest abge- halten wird, Sonntag, 30. Juli 1967, veranstaltet der Tiroler Almwirtschafts- verein im Zusammenwirken mit der Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbü- hel unter Bezirksobmann und Land- tagsabgeordneten Bürgermeister Gek.- Rat Leonhard M a n z 1 und Alpinspek- tor Oberregierungsrat Dipl.-Ing. Oswald B r u g g e r eine Alpbauerntagung, an welcher die Alpbauern aus Bayern, Salzburg und Tirol teilnehmen. Für diese gemeinsame und erste internatio- nale Alpbauerntagung in Waidring wur- de das Almwirtschaftsgebiet der Kam- merköhr und als bayrischer Beispiel- betrieb eispie1- betrieb die Hemmersuppenalpe aus- ersehen. halb des Wehres des Steinerschen Elek- trizitätswerkes situiert werden soll. Die Leistung dieses Werkes kann dank der Speichermöglichkeit bei einer Betriebs- wassermenge von 3,45 m3/sek. durch 122 Tage im Winter mit rund 4100 PS und den Rest des Jahres mit rund 3170 PS bei 2,8 m3/sek. als sicher angesetzt bezeichnet werden. Im Einverständnis mit der Bezirks- hauptmannschaft Zell am See wird nunmehr auf Grund des vorliegenden generellen Projektes die wasserrecht- liche Vorverhandlung im Sinne des § 79 des tirolischen bzw. salzburgischen Wassergesetzes ausgeschrieben, wobei insbesondere die Anforderungen örtli- cher Natur, wie jene der Forst-, Stra- ßen- und Wasserbauverwaltung zu dem Behufe festzustellen sein werden, um alle einschlägigen Fragen noch vor An- beraumung der eigentlichen wasser- rechtlichen Verhandlung zu klären und im gegenseitigen Einvernehmen der kompetenten Behörden auszutragen. Die Amtshandlung beginnt in St. Ul- rich am 13. Mai 1909 um 9 Uhr vormit- tags und wird sich an diesem Tag bis Waidring erstrecken. Am darauffolgenden Tag (14. Mai) wird die Amtshandlung in Richtung nach Lofer fortgesetzt und soll dieselbe, wenn möglich, am 15. Mai in Lofer ihren Abschluß finden. Die Wahrung der durch das Projekt berührten Privatinteressen bleibt selbst- redend dem erst später durchzufüh- renden wasserrechtlichen Verfahren vorbehalten. k. k. Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel am 14. April 1909. Der k. k. Bezirkshauptmann Lili. dergasse bzw. am Beginn des sogenann- ten Russenweges) 8 Uhr Auffahrt zur Mösneralm über die „Steinplatte". 8.40 Uhr Aufstieg zum Scheiblberg (Dreiländereck). 9 Uhr Bergmesse beim Gipfelkreuz Scheiblberg (bei schlechtem Wetter im Gasthof Mösneralm). Ein 00 langst vergessenes E-Werk-Projekt Waidringer Wasserkraftwerk sollte die Staatsbahnen mit Strom versorgen Internationale Alpbauerntagung in Waidring Nach der Bergmesse werden die Ti- roler Almen Mösern, Kammerköhr und E g g e na 1 m besichtigt und auf- klärende Referate gehalten. Die Bayern werden am Beispiel der H e mm e r - s u p p e na 1 p e die Ordnung von Wald und Weide demonstrieren. Vom Bezirksobmann werden alle Alp- bauern, Jungbauern, Bäuerinnen und Das Programm: alle bäuerlich Bediensteten und über- 7.45 Uhr Treffpunkt bei der PAM- haupt alle Freunde der Almwirtschaft Tankstelle an der Bundesstraße, 1 km zur Teilnahme eingeladen! Man rech- westlich von Waidring (bei der Schre- net insgesamt mit einer Teilnahme von
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