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Samstag, 5. August 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 An die fünf Millionen Schilling Privatschäden durch das Ehrenbachhochwasser in Kitzbühel Am Montag und Mittwoch tagte im großen Rathaussaal der Hochwasser- Katastrophenausschuß unter dem Vor- sitz von Vizebürgermeister Gebhart II ä r t Ing. Es wurde insbesondere die Marschroute für die Geschäftssamm- lung und für die folgende Haussamm- lung festgelegt. Mit beiden Sammlun- gen wurde bereits begonnen und mit ihrem Abschluß ist am kommenden Wochenende zu rechnen. Inzwischen wurden bereits private Hilfsmaßnah- men mit Erfolg begonnen und zwar durch den Kummerkasten, durch die Möbelhäuser Ferdinand Maier und Fritz Huber und durch Frau Gisela S z e k u 1 i c s, die nun bei den Bespre- chungen im Katastrophenausschuß auf das gemeinsame Ziel zusammengelegt werden konnten. Besonderes Aufsehen erregten die Mitteilungen vom Inhaber des Möbelhauses Maier, daß von den Firmen Möbel-Maier und Fritz Hu- ber u- ber über deren Lieferanten zahlreiche Einrichtungsgegenstände, die für leicht zwanzig Räume reichen, zur Spende angeliefert werden. Spenden sind wei- ters bereits durch die Sparkasse der Stadt Kitzbühel und die Raiffeisen-Be- zirkskasse Kitzbühel eingegangen. Der Bevölkerung der Stadt Kitzbühel wird hiermit auch bekanntgegeben, daß Achtung! Die Stadtorganisation der SPÖ ruft alle Mitglieder und Freun- de auf, die Sammlung der Stadt- * gemeinde Kitzbühel zugunsten der Hochwasser - Geschädigten unserer Stadt nach besten Kräften zu un- terstützen! bei allen drei Geldinstituten und zwar: Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Raiffei- sen-Bezirkskasse Kitzbühel und Han- dels- und Gewerbebank Kitzbühel Spendenkonten eröffnet wurden und alle jene Personen, die von den Samm- lern nicht erfaßt werden konnten, zur Einzahlung einer Spende benützt wer- den können. Die vorläufigen Schadenerhebungen haben ergeben, daß in den 48 beschä- digten Häusern insgesamt 89 Parteien betroffen wurden. Die Gesamtschaden- summe wurde vorläufig mit 3,740.000 Schilling errechnet; da die Erhebungen noch nicht abgeschlossen sind, wird nun mit einer Gesamtschadensumme von fünf Millionen Schilling gerechnet. Im Ausschuß wurde auch festgelegt, daß Sachspenden an den Kummer- kasten (Frau Käthe Nagilier) weiter- zuleiten sind. Die Bezirksstelle des Ro- ten Kreuzes hat sich bereiterklärt, die Sachspenden abzuholen und bis zur Ausgabe in den Räumen des Rettungs- heimes zu deponieren. Bei der zweiten Sitzung des Kata- strophenausschusses, der auch Bürger- meister Reisch bewohnte, wurde be- schlossen, daß aus dem Ergebnis der Sammlungen nur Bedürftige Mit- bürger zu beteilen sind. Dem Kata- strophenausschuß gehören folgende Per- sonen an: Vorsitzender Vizebürgermeister Geb- hart H ä r t in g, Bürgermeister Hermann Reisch, Stadtrat Walter Hirnsber- g er, die Gemeinderäte Sepp Z w i c k - Durch die Bundesregierung bestätigt, wurde Herrn Consul a. h. Senator h. c. Johannes Bis e g g er die österreichi- sche Staatsbürgerschaft nach § 10 Ab- satz 4 des 250. Bundesgesetzes Staats- Reproduktion nach einem Ölgemälde von Professor Jürgen Kailmann, München bürgerschaftsgesetz 1965 StbG. 1965 ver- liehen. Die Verleihung nach diesem Absatz 4 kann an Fremde erfolgen wegen bereits erbrachter oder von ihm noch zu erwartender außerordentlicher Leistungen im Interesse der Republik Oesterreich. Dies gilt insbesondere für außerordentliche Leistungen auf wis- senschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Gebieten. Consul a. h. Senator h. c. Johannes Bisegger, dessen Bekleidungsfabriken in Bielefeld, München und Wien liegen und deren Produkte unter dem Na- men „JOBIS" in Europa in den Han- del gebracht werden, die zu den be- deutendsten Markenartikeln in Damen- nagi, Toni Kahlbacher und Karl Grißmann. Musikobmann P. Hoch- filzer, Käthe Nagilier-Piki, Gise- la Szekulics, Magister Oswald Vogi, Dr. Oskar G ans t er, Gerhard Resch, Ferdinand Maier, Heinrich Grander sowie unser Schriftleiter Martin Wö r- götter und als Kassier der Hoheits- verwaltung Ernst Landgraf. Die Bevölkerung wird in einem ei- genen Aufruf des Katastrophen-Hufs- ausschusses der Stadtgemeinde Kitzbü- hel gebeten, für die bedürftigen Mit- bürger, die geschädigt wurden, zu spen- den. Wer schnell hilft, hilft doppelt! Deshalb auch die rasche Abwicklung der Aktion. Mänteln und -Kostümen gehören, ist seit 1. Juni 1960 in Kirchdorf-Gasteig ansässig, wo er ein im Jahr 1960 er- bautes Anwesen - Haus „Bergwies" - besitzt; im Anblick des Wilden Kaisers, dem seine ganze Liebe gehört und dem er jagdlich seit dem Jahre 1958 durch die Erpachtung der Kaiserbachjagd ver- bunden ist. Am 31. Jänner 1957 beschloß der Aka- demische Senat der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck, Hanns Bisegger, Industrieller, Bielefeld, zum Ehrensena- tor zu ernennen, wozu das Bundesmini- sterium für Unterricht mit Erlaß vom 17. Juni 1957 die Genehmigung erteilte. Die Ehrung erfolgte in Anerkennung und Würdigung der besonderen Ver- dienste um die von der Universität Innsbruck vertretenen wissenschaftli- chen und kulturellen Ziele. Am 23. Juni 1966 beschloß der Aka- demische Senat auf Antrag der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät einstimmig, Johannes Bisegger in das Ehrenbuch der Universität Innsbruck einzutragen. Diese Ehrung erfolge in Würdigung und Anerkennung der be- sonderen Verdienste um die detaillierte Verwirklichung von Grundgedanken der Betriebswirtschaftslehre in der Un- ternehmenspraxis. Dem sportlichen Leben unserer Stadt ist Johannes Bisegger durch aktive Mit- gliedschaft im Golf-Club Kitzbühel-Mit- tersill verbunden. Durch seine langjährige Zugehörig- keit zum International-Rotary-Club be- steht auch zu den Mitgliedern des Ro- tary-Clubs Kitzbühel eine freundschaft- liche Verbundenheit. Mit der Verleihung der österreichi- schen Staatsbürgerschaft an Herrn Con- sul a. h. Senator h. c. Johannes Bisegger findet seine Liebe und enge Verbunden- heit mit dem Land Tirol eine besondere Anerkennung. Wir gratulieren! Konsul Hanns Bisegger Senator h. c. der Universität Innsbruck Bielefeld - Kirchdorf-Gasteig wegen außerordentlicher Verdienste zum österreichischen Staatsbürger ernannt
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