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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. September 1967 Martin Mumeiters Vionlinabend ini Kolpingsacl balken gestrichen, wurde der südliche Zaun neu aufgestellt (die windschiefen Holzmasten wurden durch einbetonierte Eisensäulen ersetzt und grün gestri- chen) und vor allem die Planierungs- arbeiten rund um das Stadion durch- geführt und eingesät. So bietet sich dem Beschauer jetzt ein ganz anderes Bild, denn die großen Erdhäufen sind verschwunden und grüne Wiese um- gibt das Stadion. Die gegenwärtig laufenden Arbeiten wurden mit einem Drainagekanal ent- lang des Weges auf der westlichen Stirnseite begonnen, der Graben zu- geschüttet und planiert sowie der Weg mit Kies beschüttet. Dank der Unterstützung durch Stadtgemeinde und Fremdenverkehrs- verband können auch im Stadionselbst noch weitere der Verschönerung die- nende Arbeiten durchgeführt werden, So wird zur Zeit entlang der Stehplatz- tribüne West und Nord die Begren- zungsmauer betoniert, folgen dann zwei Auf- und Abgangstreppen auf die Stehplatztribüne und wird der Zaun auf der West- und Nordseite eben- falls neue Eisensäulen erhalten, die in Betonsockel eingegossen werden und somit auch dort die schiefen Holz- masten verschwinden. Anschließend werden dann die Stu- fen auf der westlichen Stehplatztribüne neu angelegt und auf der nördlichen Tribüne zwei Terrassen geschaffen, so daß dort nicht nur die Stehplatzbesu- eher bei Veranstaltungen angenehme Verhältnisse vorfinden werden, son- dern auch die Besucher, die bei Eislauf oder Curling zuschauen wollen, be- quem auf einer Sonnenterrasse sitzen können. Um so sparsam als möglich haushal- ten zu können, werden alle diese Ar- beiten in Eigenregie durchgeführt und so einerseits alle diese notwendigen Arbeiten durchgeführt und andererseits ist keine Kostenüberschreitung not- wendig. Übrig bleibt dann lediglich die Staubfreimachung des öffentlichen We- ges vom Schloß Lebenberg bis zum Stadion sowie die Verbindungswege im Stadion, also vor und hinter der ge- gedeckten Tribüne sowie zu den Steh- platztribünen. Da jedoch alle diese Wege und Zugänge bereits einen ent- sprechendeil Unterbau haben, wäre auch, dies mit wenigen Mitteln möglich, denn es bedarf lediglich einer Kies- auf bringung und Befestigung mit Spritzgut. Nach Fertigstellung dieser wenig Ko- sten verursachenden Arbeiten 'wird das Stadion erst das richtige Bild bekom- men und sich dem Besucher in der kommenden Wintersaison in einem neuen „Kleid" vorstellen. Sicherlich wird auch dies zu einer weiteren Steigerung der Besucher- ziffern maßgeblich beitragen. Wieder einmal wurde es schmerzlich bewußt, wie sehr in Kitzbühel ein re- präsentativer Saal für kulturelle Ver- anstaltungen fehlt. Diesmal aber konn- ten sich die erfreulich zahlreichen Zu- hörer relativ leicht über die Unzuläng- lichkeit des Raumes hinwegsetzen, denn dem jungen Innsbrucker Prof.-Wi- sata-Schüler Martin Mumelter ge- lang es, sein Publikum zu faszinieren. Man ist absolut nicht geneigt, diesen 19jährigen Geiger auf Grund seiner Jugend etwa milder und nachsichtiger zu beurteilen. Wenn man weiß, wie enorm schwierig es für jeden jungen Künstler ist, mit seinen Interpretatio- nen zu überzeugen. dann erst erahnt man das Talent, das sich im Verlauf dieses Abends immer mehr Respekt zu verschaffen wußte. Eine Sonate von Corelli leitete den Abend ein. Alles in allem geriet sie ein wenig zu akade- misch. Die darauffolgende Mozart-So- nate in B. KV 454, zeigte, wie unend- lich weit der Weg zu den Klassikern, zu Mozart ist. Daß dieser junge Geiger auf diesem Weg, auf dem richtigen Weg ist, konnte er überzeugend dar- tun. Sichtlich wohl fühlte sich Mumel- Besichtigungsfahrt zu den Baustellen der Tauern- kraftwerke im Zillertal Die Bezirksgruppe Kitzbühel des Automobil- und Touringclubs ver- anstaltet am Sonntag, 1. Oktober 1967 mit Omnibussen eine Besichtigungs- fahrt zu den Tauernkraftwerken im Zillertal. Abfahrt 1. Oktober 1967, 7 Uhr, ab St. Johann, Tankstelle Stefanek, 7.15 Uhr ab Kitzbühel. Feuerwehrhaus. Die Fahrtkosten einschließlich der Mautgebühr auf der Gerlosstraße wer- den den Mitgliedern aus der Klub- kasse ersetzt, für die Ehegattinnen wird ein Regiebeitrag von 20.— Schil- ling eingehoben. Sonstige Familien- angehörige können nur nach Maßgabe vorhandener Plätze zum Selbstkosten- preis an der Fahrt teilnehmen. Anmeldungen ausnahmslos schriftlich bis spätestens 25. September 1967 an den Obmann Roman S 1 e b er e r, Kitz- bühel, Bezirksgericht. Es wird gebeten, die Abfahrtszeiten genau zu beachten. Hei körperlockierung Spezial-Tauchverfahren Meeueiee Njo TJk St. Johann in Tirol Abholen Tel. 586 Zustellen ter nach der Pause bei Hindemith und Ravel. Hindemiths frühe Sonate op. 11, Nr. 1 in Es, gelang in beiden Sätzen ab- solut und in Ravels Tzigane-Rhapsodie stimmte einfach alles. Die technischen Schwierigkeiten schon von der Ein- gangs-Kadenz an wurden von Mumel- ter mit Virtuosität und Bravour und Temperament bewältigt. Hätte das so dargebotene Programm in irgend einem der Zuhörer noch Zweifel hinterlassen, so müßten unbe- dingt die als Draufgabe gespielten Ru- mänischen Volkstänze von Bartok und der erste Satz aus Bachs erster Solo- sonate solche Zweifel endgültig zer- streut haben. In der Wahl seiner Begleiterin zeigte Mumelter eine glückliche Hand. Eine Pianistin vom Format der jungen 'S u na Ab r a m möchte man so manchem be- reits Weltgeltung besitzenden Geiger wünschen. Wie sie mit äußerster An- passungsfähigkeit spielte, das war be- glückend. Der reiche Schlußapplaus zeigte, daß das Publikum sich bestimmt auf eine Wiederkehr mit diesen beiden jungen Künstlern freut. Dr. A. H. Aufruf zum Tiroler Kriegsopfertag 1967 Eine günstige wirtschaftliche Entwick- lung, welche für den Großteil der Mit- bürger gute, geordnete Lebensbedin- gungen gebracht hat, läßt natürlich die Erinnerung an die schrecklichen Er- eignisse der beiden letzten Kriege zu- rücktreten. Aber in unserer Tiroler Hei- mat leben noch immer 7997 Kriege- beschädigte, 4312 Kriegerwitwen, 497 unversorgte Kriegswaisen und 2513 Kriegseltern, die einen oder mehrere Söhne verloren haben. Diese vom Schicksal schwer getroffenen Mitbürger bedürfen auch heute noch der Hilfe und Unterstützung, vor allem im zu- nehmenden Alter. Der vom Land Tirol geschaffene Ti- roler Kriegsopferfonds hat die Aufgabe. den Kriegsopfern in den Notfällen des Lebens helfend beizuspringen. Zur Exi- stenzsicherung und zur Beschaffung von Wohnungen sowie von Hausrat wer- den zinsenlose Darlehen oder Zinsen- zuschüsse gewährt. Zahlreiche Kriegs- opfer können sich alljährlich in gut geführten Helmen gründlich erholen. Kriegsopferkinder werden während der Ferien in einem Heinh sorgsam betreut Studien- und Lehrbeihilfen ermöglichen die Erlernung eines ordentlichen Beru- f es. Schließlich wird durch eine Weih- nachtsaktion den Ärmsten Freude be - reitet. e- reitet. - Es bedarf aber beträchtlicher Mittel, um diesen vielfachen Aufgaben gerecht zu werden. Die vom 1. Sep-
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