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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. September 1967 Propaganda, Hannagan hatte Para- mount überredet, nach Sun Valley zu kommen, um im ersten Winter die, al- pinen Szenen aus „She met Hirn in Paris" mit Claudette Colbert zu filmen. Ein Schweizer Dorf wurde in einer der Schluchten aufgebaut. Es sah so heimlich aus in diesen Sawtooth Moun- tains und so geeignet als Unterkunft für das junge Skivolk, so daß Harri- man den Regisseur bat, einige Film- skizzen zu machen. Als ein Resultat von etwas Haus- verstand und mit Nützung einiger Ideen des Hollywood-Regisseurs ist die jetzi- ge Bauweise, ein einziges Gebäude, das den Effekt eines Bergdorfes mit Häuschen Seite an Seite auf beiden Seiten des Platzes gibt. Als Aver.ell Harriman das erstemal nach Ketchum kam, sagte ein Eingebo- rener zu ihm: „Mr. Harriman, Sie wer- den erstaunt sein, wie viele Leute zu uns im Sommer kommen." „Nein", sagte Harriman, „Sie werden erstaunt sein, zu sehen, wie viele Leute hier im Winter herkommen." Es wäre zum Würfeln, welche Saison am Ende die größere sein wird. Als im ersten Frühling der Schnee von den Bergen wich und die wilden Blumen sich auf den Hügeln zeigten, entdeckte Harriman, daß er viel mehr gekauft hatte, als er dachte. Eine Zeitung aus dem Jahr 1890 be- zeichnete das Klima als das gesün- deste der Welt. Das ist e&ne Tatsache und keine Erfindung. Der Sawtooth National Forest (Wald), ein großes spärlich besiedeltes Gebiet, reicht bis. zum Beginn des Vaileys. Die pracht- volle Landschaft der zackigen Sawtooth Mountains mit ihren schneebedeckten Gipf ein bis in den Sommer und den wundervollen Bergseen, ist unverdor- ben. Es gibt Forellen, Fischfang in Hörfarter Matthäus, geb. am 11. September 1817, des Matthäus B e r g e r beim Berger zu Walchsee und der Bar- bara H ö r f a r t e r zu Aigen; zum Prie- ster geweiht am 1. August 1842. Das Geschlecht der Hörfarter zu Aigen in Kössen ist nun in Walchsee beheimatet, wo Michael Hörfarter die Pension „Hörfarter" führt. über Dekan Dr. Hörfarter schrieb Pfarrer Dr. Matthias Mayer im 5. Band seiner Schriftenreihe „Der Tiroler An- teil des Erzbistums Salzburg, kirchen- und kunstgeschichtlich - Kirchdorf- Waidring-Kössen und Schwendt": Da der Knabe körperlich etwas schwächer, geistig aber sehr geweckt war, wurde er in die „Studie" auf das Franziskanergymnasium in Hall ge- schickt. Wegen anfänglicher Schwierig- keiten in Latein brannte er eines Ta- wilden Bergbächen oder im Silver Creek, einem der besten Bäche zum Fischen mit der Fliege. Das Ueber- raschende ist, daß dieser Ort, der für den Winter geplant wurde, nun auch für den Sommer ausgezeichnet ist. Aus- genommen von Ausflügen in die Ber- ge, ist alles zu Fuß zu erreichen und kein Auto Ist nötig. Sogar kleine Kin- der können von einem Platz zum an- deren gehen und Mütter können sich allein von dem eWigen Nach-den-Kin- dern-sehen ausruhen. Ein bekannter Reiseschriftsteller, der Sun Valley zum erstenmal besuchte, nannte es den vollständigsten Sommer- sportplatz des Landes. Der Golfplatz Selbständiger Möbeltischler wird per sofort aufgenommen. Höchstlohn wird geboten. Möbel Maler Kitzbühel, Hammerschmiedstraße 3 hat 18 holes par 71 mit Wasserhinder- nissen und verschiedenem Terrain. Man kann reiten, schwimmen, tennisspielen - sowie Croquet, Kegeln im Freien oder unter Dach, Segelfliegen, wandern, klet- tern und fischen. Im Herbst wird auf Hochland-Vögel und Enten gejagt. Später im Herbst schließt sich die Jagd auf Wild (Elch, Antilopen) und sogar für Bergziegen an. Von al- len Sportmöglichkeiten des Sommers ist vielleicht der Eisplatz im Freien in Olympic-Größe wohl das Ungewöhn- lichste. Jedes Alter erfreut. sich die- ses Sportes im sommerlichen Sonnen- schein und für die Zuschauer ist das glitzernde Eis, umgeben von grünem Rasen und Blumenbeeten, ein schöner Anblick. Der Sun-Valley-Kunstlaufclub ist sehr aktiv und Eisfeste werden für Sonntagabende arrangiert und die tief- ges durch in die Heimat, um dort im „Teufelswurzgarten" im Wilden Kaiser Einsiedler zu werden. Nach sechs Gym- nasialklassen machte er an der Uni- versität Innsbruck die zwei philosophi- schen Kurse. Der gefeierte Literat und Aesthetikprofessor Alois Flir (Verfas- ser der Geschichte der Manharter im Brixental etc.) begeisterte ihn für die Kunst und die Antike. Trotz der be- reits erhaltenen Annahme ins Priester- seminar Salzburg konnte er Berufs- zweifel, die einen schweren Konflikt mit dem Elternhause mit sich bringen mußten, nicht los werden. Er wandte sich an den damaligen Erzbischof von Salzburg, Fürst Friedrich von Schwar- zenberg, offen um Rat. Dieser bot ihm aus eigenen Mitteln die Möglichkeit, in Wien Medizin zu studieren. Daneben führte er philosophische Studien bei stehenden Western-Sterne tragen zu einem sehenswerten Anblick bei. Um .die Wirkung der Sonne zu Mittag zu schwächen, wurden die ersten brauch- baren Plachen für den Eisplatz im Freien von Ingenieuren aus Sun Valley entworfen. Es ist ein blatt- grünes Netz, ein Fabrikat, das man für Pflanzenkeime im Zimmer verwendet und das die Kraft der Sonne um 85% erniedrigt. Frühmorgens und abends wird es von elektrischen Motoren auf- und zugerollt. Die Janss Corporation hat noch ein 25- m Wettbewerb- Schwimmbecken ge- baut. Dadurch werden die beiden klei- neren Becken beim „Lodge" und beim „Challenger" weniger überfüllt zum Vorteil jener, die sonnebaden oder nur bummeln wollen. Wenn die Janss Corporation eine Än- derung in Sun Valley vor hat, so ist dies: sie hat es in ein Feriendorf zu ver- wandeln, das den Wünschen der Fe- rienmacher für ihre Familien ent- spricht. Victor Palmierei, der junge Präsident der Corporation, sagt: „Der Tag der großen Ferienhotels ist seit 20 Jahren vorbei." Diesem Plan folgend wurden keine Vergrößerungen am „Lodge" und am „Inn" gebaut. Man hat 50 Apparte- ments, die aber so nahe dem „Lodge" sind, daß sie gemietet werden können: wenn die Besitzer nicht da sind und Betten für das Hotel gebraucht werden. Dieses Jahr werden über 100 Ateliers oder Studio-Appartements entlang dem Trail-Bach gebaut und zwar als in- formelle Ferienverstecke für Sommer und Winter. Diese sind Privatbesitz, können aber von den Besitzern durch die Sun Valley Prope ty Management vermietet werden. Gründe für Privathäuser sind zum Verkauf entlang des Golfplatzes, aber die Verbauungsbestimmungen verlan- dem berühmten Arzt, Konvertiten, Freund des hl. Klemens Hofbauer, Schriftsteller und damaligen Dompredi- ger zu St. Stefan, Johann Ein. VeitlI weiter. Lebenslang nannte er diesen mit größter Dankbarkeit. Eines Tages wurde Hörfarter unter dem Verdacht, einen Raubmord begangen zu haben, gefänglich eingezogen. Bereits durch Veith religiösen Gedanken wieder nä- hergebracht, gelobte er in der Unter- suchungshaft, Geistlicher zu werden, wenn seine Unschuld an den Tag käme. Tatsächlich trat er dann in das Salz- burger Priesterseminar ein. Nach aus- gezeichneter Beendigung der Studien wurde er ausgeweiht. Auf seinem er- sten Seelsorgeposten in Mitte r s iii wurde er schwer krank und von den Ärzten bereits aufgegeben. Vermutlich war es eine beginnende Lungen- schwindsucht, denn ein Aufenthalt in der Heimat, verbunden mit einer na- turgemäßen Lebensweise, Luft, Wasser und Arbeit auf dem Felde ließen Ihn Dekan Dr. Matthäus Hörfarter, kössen - zum 150. Geburtstag Mit Gaben von arm und reich setzte ihm Kufstein ein Denkmal
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