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Samstag, 16. September 1967 Kitzbüheler Anzeiger S.te 7 vom Fahrrad bis zum landwirtschaft- lichen Fuhrwerk - immer noch ei- nen Destimmten Anreiz; besonders bei kleinen Verspätungen auf dem Schul- weg. Das Aufspringen und Anhängen an Fahrzeugen aller Art ist nicht nur verboten, sondern sehr gefährlich. Es sind auf den verschiedenen Fahrzeu- gen nicht immer geeignete und sichere Sitzgelegenheiten vorhanden. Die Schü- ler sind daher auf diese Gefahren des .motorisierten" Schulweges besonders aufmerksam zu machen und im Eltern- haus zu belehren. Die Straße ist kein Spielplatz. Den Kindern muß daheim und in der Schu- le gesagt werden, daß sie das Ball- spielen, das Spiel mit Reifen oder son- stigem Spielzeug auf der Straße und den Gehsteigen unterlassen. Auch die Verwendung von Rollschuhen, fahr- zeugähnlichem Kinderspielzeug usw. ist auf eben gelegenen Verkehrsflächen nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Für den Radfahrverkehr bestehen nach der StVO besondere Vorschrif- ten. Die Benützung von Fahrrädern ist nur Schülern erlaubt, die das 12. Le- bensjahr vollendet haben. Kinder un- ter 12 Jahren dürfen ein Fahrrad nur unter Aufsicht Erwachsener oder mit behördlicher Bewilligung lenken. Das Kind muß mindestens zehn Jahre alt sein. Radfahrer, z. B. Berufsschüler, die auf dem Fahrrad eine Person mit: führen wollen, müssen das 16. Lebens- jahr vollendet haben. Ist die mitgeführ- te Person noch nicht acht Jahre alt, dann muß für das Kind ein eigener, der Größe des Kindes entsprechender Sitz vorhanden sein. Ist der Schüler be- reits mehr als acht Jahre alt, dann darf nur ein Fahrrad besonderer Bau- art (Tandemfahrräder) verwendet wer- den. Das Mitnehmen von mehr als ei- ziehen und eine von 15 Geistlichen unterschriebene Anklage gegen ihn an den Erzbischof gerichtet. Der Verdäch- tige legte daraufhin in Salzburg selbst eine korrekte Stellung zum vatikani- schen Konzil dar und gab am 8. De- zember des Jahres in einer Predigt eine öffentliche Erklärung von der Kanzel aus ab. Er wies für den ge- samten Klerus von Kufstein die An- schuldigungen zurück, versprach, auch künftig nichts zu lehren, was den Glau- ben gefährden könne, und politische Umtriebe von der Kanzel fernzuhalten. Er bat die Gemeinde, im Glauben einig und fest zu stehen, und bezeichnete als das größte Unglück Zwist und Un- frieden der Religion wegen. Wie hoch die Wellen der Erregung damals gingen, zeigt ein ziemlich der- bes Schmähgedicht, das von liberaler Seite gegen diejenigen Geistlichen ver- faßt wurde, die an der obgenannten Versammlung zu Kirchbichl teilgenom- men hatten. Hörfarter wurde vom Or- ner Person auf dem Fahrrad ist aus- nahmslos verboten. Die radfahrenden Schüler sollen auch darauf achten, daß die vorgeschriebene Ausrüstung des Fahrrades in Ordnung ist. Merke: Vor jeder Fahrt sollst Du kontrollieren, ob die Bremsen und die Glocke funktionieren, ob die Lichter vorne, rückwärts und an den Pedalen strahlen, dann brauchst Du nie Strafe zahlen; halte als Radfahrer alle Regeln ein, die Eltern sagen: „Komm gut heim!" Alle Kraftfahrer sollen jetzt zum Schulbeginn, aber nicht weniger auch zum täglichen Schulbeginn daran den- ken, daß Kinder in allen Altersstufen, einzeln und in nicht immer geordneten Gruppen, bestimmte Straßen, Gassen, Wege und öffentliche Plätze benützen und überqueren müssen und daher den natürlichen Ablauf des schnellen Ver- kehrslebens beeinträchtigen. Daher be- Die vierte internationale Kitzbüheler Golfwoche ist beendet und man darf ohne zu übertreiben sagen, daß sie alles bisher auf diesem Gebiet Da- gewesene in den Schatten stellt. Las- sen wir zuerst die Statistik sprechen; bei insgesamt sieben Wettspielen wur- den 64 Pokale und Ehrenpreise ver- geben. Insgesamt stellten sich dem Starter 675 Spieler aus 12 Staaten. Also eine Veranstaltung, wie sie sich Kitz- bühel immer erträumt hat. Denn 63 Prozent der Teilnehmer kamen von auswärts und verbrachten zum Teil mit ihren Familienangehörigen zwi- schen 10 und 14 Tage in KitzbüheL Einige Hotels und Pensionen waren nur mit Golfspielern belegt und hatten dinariat auf längere Zeit von der Füh- rung des Dekanalamtes enthoben. Auf jeden Fall muß es wohl seiner vorsich- tigen Haltung als Verdienst zugeschrie- ben werden, daß damals in Kufstein kein offener übertritt zum Altkatholl- zismus stattfand. Man darf nicht über- sehen, daß vor der öffentlichen Be- schlußfassung des Konzils in Rom eine Reihe von deutschen und anderen Bi- schöfen, welche die Erklärung der In- fallibität für nicht zeitgemäß hielten, die Stadt verlassen hatten. In der Ausübung seines geistlichen Berufes war Hörfarter mustergültig. Pfarr- und Dreifaltigkeitskirche wur- den mit mehr als 10.000 Gulden re- stauriert. Zum Bau der Spitalkirche, für den er 4000 Gulden beisteuerte, gab er die Anregung, ebenso zum Bau der Leichenkapelle und der den da- mals neugeschaffenen Friedhof um- gebenden Mauer. Als Dekan nahm sieh Hörfarter mit Eifer des Schulwesens an. Auf sein Betreiben wurden in Kuf- sondere Rücksicht auf die junge Ver- kehrsgeneration, vermindert in der zeit- liehen Hast die Fahrgeschwindigkeit nach den gegebenen Straßen-, Sicht- und Verkehrsverhältnissen; ihr verhin- dert datiurcn Unfälle mit all den rechts- und 1eidverbundenen Folgen. Achtet auf Kinder, die auf beiden Seiten der Fahr- bahn stehen oder spielen, ihre Reaktion auf schnelle Fahrzeuge ist unberechen- bar und nicht voraussehbar. Es gibt für Kinder keinen Vertrauensgrund- satz. Stehen und helfen wir alle zu- sammen, bilden wir auf der Straße eine Verkehrsgemeinschaft. Der Schul- beginn soll ein ernstlicher Anlaß sein, die Verkehrsbegriffe „Vorsicht und Rücksicht" mit gutem Willen zu re- spektieren, um Verkehrsunfälle zu ver- hindern und damit das Leben unserer Jugend zu schützen. kein einziges Zimmer mehr frei. Aber auch Restaurants, Gasthäuser und Nachtlokale verspürten es, daß sich gute Gäste in unserer Stadt aufhielten. Das Spielcasino hatte am Beginn der Golfwoche den besten Besuch der gan- zen Sommersaison, doch mußte der Betrieb auf Weisung von Wien am 3. September geschlossen werden - Be- triebsferien. So erfreulich die große Beteiligung war - an die Turnierleitung stellte der über Erwarten große Zuspruch große organisatorische Anforderungen. über allem ruhte, wie sich in einer Dankes- adresse der beteiligten Spieler Herr Paul Himmelreich ausdrückte, die weise und besonnene Hand von Präsi- stein die Lehrkräfte vermehrt, deren Gehälter aufgebessert und zahlreiche Lehrmittel angeschafft sowie ein land- wirtschaftlicher Unterricht eingeführt. 1872 gründete er einen Schulverein, nachdem bereits früher ein landwirt- schaftlicher Bezirksverein durch sein Bemühen zustandegekommen war. Im Sommer 1869 hatte er am Sterbelager einer Witwe acht Waisen als Pflege- kinder übernommen und sie in einem von ihm gekauften Hause am Kien- bichl untergebracht. Hier wurde am 7. Oktober 1870 der erste Kindergarten Tirols eröffnet. Diesem wurde eine weibliche Fortbildungsschule und 1872 eine Kindergärtnerinnenbildungsanstalt, die erste und längere Zeit die einzige in ganz Oesterreich, angegliedert. Hörfarter besaß eine umfangreiche Bücherei und ein ebensolches Wissen. Bereits während seiner theologischen Studien in Salzburg hatte der berühmte Priesterbergsteiger Peter Carl Thur- wieser auf Ihn einen bestimmenden Die Golfwoche - eineVeranstaltung wie sie sich Kitzbühel wünscht!
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